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Ostland-Baken Borkum

    Position: 53°36´14´´N 6°45´37´´O    Standort: Nordostende der Insel
    Errichtet: 1794 / 1796 / 1872



Im Hauptfahrwasser der Westerems hatte sich westlich des Borkumer Riffs eine Sandbank gebildet die es für die Schiffahrt erforderlich machte, das bisherige Hauptfahrwasser in die östlich von Borkum gelegene Osterems zu verlegen.
•1793 Sturmflut, wobei das Südkaap umgerissen wurde (2/3.Mär.), viele Dünenabbrüche
•1794 Bau von zwei neuen Kaap´s auf dem Ostland, und die Kaape auf dem Westlande wurden versetzt

Zeichnung von Borkum, 1805 angefertigt; Stich von Le Coq um 1805


1794
Zwei Baken auf dem Ostland errichtet

"Nieuwe Nederlandsche Jaarboeken",
Amsterdam, October 1794

Auf Antrag der Herren Bürgermeister vom Rat der Stadt Emden an das edle Collegium der Admiralität, residirend zu Amsterdam, wird an alle Seefahrenden bekannt gegeben:



   ... Hingegen für diejenigen, welche das Hommegat befahren wollen, wurden zwey kleine Kaapen auf dem Ost-Ende der Insel Borkum gesetzt, welche derjenige Schiffer, welcher aus der See kommt und das Hommegat sich bedienen will, in einander bringen muß.
Damit er nun das Seegat oder diese Öffnung finden könne, ist auf sechs Faden Tiefe eine rothe Tonne, so wie einwärts an dem Juyster Rif eine Treibbake geworfen worden, welche an Steuerbord gehalten und alsdann die Kaapen verlassen werden müssen. ..."

"Ostfrieß- und Harrlingerland" (Johann Conrad Freese, Aurich 1796)

1796
Ostland-Bake errichtet
Fast am Ende der Dünenlandschaft im Osten von Borkum, auf der hohen Düne (Kobbe Dünen), wurde 1796 die neue Ostlandbake, auch genannt Oster Ems Bakeerrichtet.
1828

"Sammlung der Wasserbaugesetze für das Königreich Hannover", 1859

1837

["..Berigten en Verhandelingen der Zeevaartkunde, 1837]

- Zuidelijkste Kaap op Oostland (Deze is de groote of zuidelijkste houten Kaap)
  Südlichste Kaap auf dem Ostland (Dieses ist das große oder südlichste hölzerne Kaap)

- Noordelijkste Kaap op Oostland (Deze is de kleine of noordelijkste houten Kaap)
  Nördlichste Kaap auf dem Ostland (Dieses ist das kleine oder nördlichste hölzerne Kaap)
1843

Zur Nachricht für Seefahrer
(Emden, den 7. März 1843)

Damit Seefahrer, welche die Ems einsegeln, an der Form der Außentonne ein sicheres Kennzeichen haben, ob sie sich vor der Mündung der Wester-Ems oder der Oster-Ems befinden, ist beschlossen, die Mündung der Oster-Ems von jetzt an durch eine große, schwarze, an beiden Enden spitz auslaufende Tonne, in Form einer Schiffs-Anker-Boje, zu bezeichnen.
Die Lage dieser Tonne bleibt übrigens unverändert auf 8 Faden Wassertiefe bei niedriger Ebbe, den Leuchtthurm auf Borkum ein wenig westlich des großen Kaaps auf Borkum.
1857

[L. v. Lowtzow, 1857]

Auf dem Ostende der Insel befinden sich auch 2 hölzerne Baaken (Houte Kaapen van Oost Land), die N.z.O. und S.z.W. von einander liegen
1863

Segelanweisung für die Osterems
[North Sea Pilot, Part. IV, 1863; Hydrographic office Admiralty]

   Beim Einsegeln in die Osterems beträgt die geringste Wassertiefe 3½ Faden zwischen dem Ende des Juister Riffs und der Brouwersplate. Von See kommend liegt die Kirche in der Peilung SzO, wenn sie fast in Linie mit der hohen Bake liegt.
Der Kurs führt zur äußersten schwarzen Spitztonne auf dem Borkumriff.
    Eine halbe Meile nördlich dieser Tonne führt der Kurs SO½O über sechs Meilen zur schwarzen Tonne No. 5 und dann ungefähr 1½ Meilen SzO½O. Hier ist das Fahrwasser sehr schmal und der seichteste Abschnitt. Zwischen der schwarz-weiß gestreiften Tonne und Tonne No. 6 beträgt die Wassertiefe bei Niedrigwasser 3½ Faden.
   Die Lage der Tonne No. 6 wird durch die Baken auf dem Ostende von Borkum gekennzeichnet - in Linie SzW.



Großes Ostland-Kaap zerstört
["Weser Zeitung" v. 17.11.1863 ]

1865

Leuchtfeuer und Landbaken auf der Insel Borkum
["Bremer Handelsblatt" No. 803 v. 2. März 1867 ]
(Nach einer amtlichen Erhebung v. 1865)

... 5.    Das Kaap auf dem östlichen Theile der Insel,
unter 53°36´,5 N. Breite und 6°45´,7 Oestl. Länge:
eine schwarze dreiseitige hölzerne Pyramide mit einem Heck von 12 Fuß (3,50 m) Breite und 8 Fuß (2,30 m) Höhe mit einer hammerförmigen Erhöhung.
Höhe über Wasser: 50 Fuß.(14,60 m)
(1 Hannoversch Fuß = 292,1 mm)
1870
Im deutsch-französischen Krieg wurde auch diese Bake abgerissen
1872
Auf dem Ostland wurde die Oster Ems Bake im Jahre 1872 durch ein neuerrichtetes Steinkape ersetzt
1878

Beschreibung der Bake
["Schiffahrtszeichen an der deutschen Küste", 1878]









Borkum auf dem Ostlande (Ostlandbake), (Nr. 1090)
Geogr. Lage: 53°36´30´´N, 6°45´43´´O
Zweck: Landerkennungsmarke
Beschreibung: Massiver Rohbau
Erkennungsmerkmale: Trägt ein mit der Spitze nach oben gerichtetes Dreieck als Topzeichen
Höhe der Spitze des Zeichens über Hochwasser: 14,8 m
Höhe der Spitze des Zeichens über Erdboden: 7,3 m
Sichtweite des Zeichens: 10 Sm

1886

["Segel-Handbuch für die Nordsee, 1886]
Baken
Als weitere Landmarken stehen auf Borkum drei Baken, von denen zwei auf dem westlichen Theile des Westlandes nahe dem Leuchtthurm und die dritte auf dem Ostende des Ostlandes, und zwar auf der höchsten Düne daselbst, errichtet sind.
Alle drei Baken sind thurmartig, durchbrochen aus Ziegeln in Rohbau ausgeführt.
... Die Ostbake auf dem Ostlande von Borkum steht auf einer 7½ m hohen Düne und erhebt sich 7,3 m über dem Fußpunkt.
Sie trägt, wie die große Bake auf dem Westlande, ein mit der Spitze nach oben gerichtetes Dreieck als Toppzeichen und dient zur Orientirung in der Oster Ems
1892

Erneuerung der Ostland-Bake
[N.f.S. No. 1841 v. 27.8.1892]

Nach Mittheilung des Königlichen Regierungs-Baumeisters zu Emden wird das Holzwerk an der Bake auf dem Ostland von Borkum erneuert. Die Arbeiten bis zur Fertigstellung wird ungefähr 14 Tage in Anspruch nehmen.
1905

Flaggen angebracht
[NfS. Nr. 1419 v. 15.7.1905]

Zu Vermessungszwecken sind vorübergehend auf der O-Bake (Borkum) und der Memmertsand-Bake in der Osterems Stangen mit Flaggen angebracht worden
1906

O-Bake zeitweilig verändert
[NfS. Nr. 1346 v. 23.6.1906]

Die O-Bake ist für Vermessungszwecke durch Anbringen von Spieren und Strauchwerk erhöht und besser sichtbar gemacht worden.
Ungf. geogr, Lage: 53°36,5´N-Br., 6°46´O-Lg.
1909

Erhöhung der Bake
[NfS. No. 1799 v. 14.8.1909]

Die O-Bake auf Borkum soll um etwa 2 m erhöht werden. Der Holzaufbau wird deshalb in der Zeit vom 20. bis 25. August 1909 entfernt und durch einen neuen Aufbau ersetzt werden.
Ungf. Lage: 53°36,50´N 06°46,00´O
1911

Ostbake, auf dem Ostlande von Borkum, ist ein turmartiger Backsteinbau mit einem mit der Spitze nach oben gerichteten Dreieck als Toppzeichen.
Sie steht auf einer 7,5 m hohen Düne und ist 10,3 m hoch
1912

Borkum, Ostbake, Änderung
[NfS. Nr. 1042 v. 4.5.1912]







Der aus Holzfachwerk bestehende obere Teil der Ostbake auf Borkum ist dicht verkleidet worden, um die Bake besser sichtbar zu machen.
Ungf. Lage: 53°36,5´N, 6°46,0´O.
1924

Borkum, Ostbake
[NfS. Nr. 501 v. 16.2.1924]

auf ungf. 53°36,5´N, 6°46´O hat durch Umbau ihre charakteristische Form verloren. Die Abbildung auf der unten genannten Karte und die Beschreibung und Abbildung im Nordseehandbuch treffen nicht mehr zu. Anstatt des oberen Dreieckstoppzeichen (Kegel mit Spitze oben) ist ein Schutzgehäuse vorhanden. Unten ist die Bake an der NO-Seite mit zwei massiven Wänden zugemauert worden.
1925

Schießübungen
[NfS. Nr. 3751 v. 5.9.1925]

Während des Schießens auf Borkum in der Zeit vom 1. bis 11.September 1925 zeigen die
Ostbake auf ungf. 53°36,5´N, 6°46,0´O und die
Memmertsand-Bake auf ungf. 53°37,8´N, 6°52,5´O
zeitweilig ein F.
1926

Ostbake umgebaut
[NfS. Nr. 5735 v. 18.12.1926] vgl. NfS. 24—501







Ostbake auf Ostland Borkum auf 53°36´29´´N, 6°45´57´´O ist im oberen Teile umgebaut. Das Dreieckstoppzeichen ist beibehalten. Unter dem Dreieck ist eine Galerie errichtet. Oben auf der Bake befindet sich ein sogenanntes Krähennest aus leichter Eisenkonstruktion, das jedoch von See aus nicht mehr sichtbar ist.
Die Höhe beträgt über dem Erdboden 12,5 m.

Die Bake hat die in nebenstehendem Bilde bezeichnete Form.

Die Vertonung ist in die Krt. auf ungf. 53°34,5´N, 6°49,5´O aufzunehmen.
1931

Borkum Schießübungen
[NfS. Nr. 3052 v. 22.8.1931]

1. Im Bereich der Kommandantur der Befestigungen der Ems-Mündungen finden Artillerieschießen aus Küstenbatterien auf Borkum nach See an den folgenden Tagen statt.

a) Am 9. September 1931 von 0800 bis 1200u, von 1600 bis 1900u und von 2100 bis 2400u.
b) Am 10. und 11. September 1931 von 0900 bis 1200u und von 2100 bis 2400u.
c) Vom 14. und 19. September 1931 von 0900 bis 1300u und von 2100 bis 2400u
...
4. Besondere Absperrmaßnahmen werden nicht getroffen, da nur geschossen wird, wenn das Schussfeld frei ist. An den Schießtagen weht auf dem großen Leuchtturm, an der Marinesignalstelle Borkum-West und auf der Ostbake Borkum-Ost ein roter Doppelstander (Internationale Flagge B).
Nachts wird an denselben Stellen eine rote Laterne gesetzt.
1932

Osterems, Ankerverbot
[NfS. Nr. 2036 v. 25.6.1932]

Geogr. Lage der Borkum O-Bake: Ungf. 53°36,5´N, 6°46´O
Karteneintragung: Das Zeichen für ein Kabel mit dem Vermerk: "Ankern verboten"
Angaben: Das Ankern auf der Verbindungslinie Borkum O-Bake — Memmertsand-Vogelkoje ist wegen Ausliegens eines Kabels verboten.
1939

Feuer angezündet
[Kriegs-NfS. Nr. 103 v. 15.12.1939]

A. Borkum-Ostbake, Feuer
Geogr. Lage: Ungf. 53°36,5´N, 6°45,8´O
Angaben: Für die Kursänderung bei der roten Leuchttonne OC und im Vooren-Tief ist auf der Borkum-Ostbake ein Festfeuer als Quermarkenfeuer eingebaut worden.
Das Feuer wird auf Befehl gelöscht. Es brennt nur auf Anforderung.
1966






"Die Ostbake auf einer 7½ m hohen Düne des Ostlandes ist 19 m hoch, aber auf große Entfernung nur schwer auszumachen, weshalb sie durch eine 6 m lange Stange , Dreiecktoppzeichen, Spitze nach unten, erhöht wurde."
1987
Toppzeichen geändert

Toppzeichen geändert
(DHI N22) 44/87 v. 30.10.1987

Toppzeichen der Ostbake in
Geogr. Lage: 53°36,5´N 6°45,8´E.
2007

Das Kaap dient jetzt als nautischer Orientierungspunkt für die Kleinschifffahrt und ist Eigentum der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes.

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