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Foto: Museumshafen Büsum e.V.

Hafenfeuer Büsum

    Geogr. Lage: 54°7´44´´Nord-Br., 8°51´42´´Ost-Lg.    Standort: Auf dem Seedeich
    Angezündet: 15. September 1875


Die ersten Tonnen wurden zur Bezeichnung des Fahrwassers Süderpiep im Jahre 1842 ausgelegt.

1875
Erstes Hafenfeuer in Betrieb genommen


Hafenfeuer angezündet
[N.f.S. No. 566 v. 18.09.1875]

   Die königliche Regierung zu Schleswig hat am 4. September d. J. bekannt gemacht, dass zur besseren Orientierung für die, die Norder- und Süderpiep (Russenloch) passirenden Schiffe am 15. September d. J. zu Büsum ein weisses festes Hafenfeuer (Petroleumlampe) angezündet werden wird.
   Dasselbe befindet sich 9,89 Met. über gewöhnlichem Hochwasser und ist aus allen Richtungen ungefähr 5 Seem. weit sichtbar.
Der Standort des hölzernen Laternenhauses ist auf dem Kamme des Seedeiches westlich von der Hafenschleuse 5,51 Met. über gewöhnlichem Hochwasser und zwar an dem Punkte, wo der nach der sogenannten Horst führende Hafenschirmdeich sich an den Seedeich anschliesst.
   Die Laterne befindet sich an einem Pfahl, welcher aus dem Dache des Hauses hervorragt.
Geogr. Lage: 54°7´44´´Nord-Br., 8°51´42´´Ost-Lg.
1878

Büsum, auf dem Seedeich (Lfd. No. 80)

Geogr. Lage: 54°7´44´´N-Br. 8°51´42´´O-Lg.
Art der Lichterscheinung: Ein weisses, festes F., den ganzen Horizont beleuchtend.
Beschreibung des Leuchtapparates: Petroleumlampe
Höhe der Flamme über Hochwasser: 9,5 m
Sichtweite: 5 Sm
Beschreibung des Leuchtfeuergebäudes: Hölzerner Pfahl auf dem Dache eines Hauses.
Das Feuer wurde errichtet: 1875

"Die Mündungen der Jade, Weser & Elbe", Hydrograph. Bureau der Kaiserlichen Admiralität, 1878

1901

Anzündung eines elektrischen Leuchtfeuers
[N.f.S. No. 2453 v. 02.11.1901]

   Nach einer Bekanntmachung der Wasserbauinspektion in Tönning vom 28. Oktober d. J. wird bei der Ortschaft Büsum am 4. November d. J. probeweise ein weißes festes elektrisches Leuchtfeuer mit einem rothen Sektor angezündet werden. Das Feuer beleuchtet einen Bogen von 206° und erscheint
weiß in den Peilungen von 124° (S56°O) über Ost bis 43° (N43°O);
roth von 43° (N43°O) über Nord bis 329° (N31°W) und wieder
weiß von 329° (N31°W) bis 278° (N82°W).
   Das Feuer besitzt einen Fresnelschen Linsenapparat IV. Ordnung und befindet sich auf einem weißen eisernen Gerüst unterhalb eines Windmotors ungefähr 24 m über Hochwasser und wird bei klarem Wetter 15 Sm weit sichtbar sein.
   Der rothe Sektor bezeichnet mit seiner westlichen Grenze die Einfahrt in den Büsumer Hafenpriel und mit der östlichen Grenze die Linie der Tonnen No. 12 und 13 im Kronenloch.












Dieser von Max Gehrke entwickelte Windgenerator, welcher Strom für die Straßenbeleuchtung und das Leuchtfeuer erzeugte, wurde nur probeweise in Betrieb genommen. Deshalb war das Feuer von 1875 weiterhin in Betrieb, denn der Windmotor arbeitete nicht zufriedenstellend.
1910

Büsum, Auf dem Deiche W-lich von der Schleuse (Lfv.-Nr.: 730)
Geogr. Lage: Ungef. 54°7´42´´N-Br. 8°51´38´´O-Lg.
Art des Feuers: F. Petroleum
Höhe des Feuers über Hochwasser: 9,9 m
Höhe des Turmes über Erdboden: 4,2 m
Sichtweite: 11 Sm
Beschreibung: Ungestrichener hölzerner Pfahl auf einem grauen, hölzernen Gebäude.
Bemerkungen: Unbewachtes Fischerfeuer dient hauptsächlich zur Orientierung der Wattfischer.
1912

Neuer Leuchtturm Büsum im Bau
[N.f.S. Nr. 2944 v. 16.11.1912]

Bei dem Fischereihafen von Büsum wird voraussichtlich im Februar 1913 auf einem vorläufig schwarz gestrichenen, 25 m über H-Wss. hohen Leuchtturm mit hellgrauem Sockel 22 m über H-Wss. ein elektrisches, weißes und rotes, unterbrochenes Feuer mit Gruppen von zwei Unterbrechungen ... angezündet werden. ...
Lage: 54°7´42´´N, 8°51´44´´O.
1913

Anzündung verschoben
[NfS. 1089 v. 10.5.1913]


Leuchtturm Büsum am 10. Oktober 1913 offiziell nach einer Probezeit in Betrieb genommen

Feuer angezündet
[NfS. Nr. 2526 v. 27.09.1913]







Bei dem Fischereihafen von Büsum ist auf einem vorläufig schwarz gestrichenen, 25 m über H-Wss. hohen Leuchtturm mit hellgrauem Sockel 22 m über H-Wss. ein elektrisches, weißes und rotes, unterbrochenes Feuer mit Gruppen von zwei Unterbrechungen ... probeweise in Betrieb genommen.
Es beleuchtet ungefähr die im Leuchtfeuerverzeichnis 1913 angegebenen Sektoren, mit Ausnahme des roten Sektors für das Russenloch der später eingelegt werden wird.
Lage: 54°7´42´´N, 8°51´44´´O.



Bestandszeichnung


Altes Hafenfeuer gelöscht

Altes Feuer gelöscht
[NfS. Nr. 2594 v. 4.10.1913]

Das bisher auf dem Deiche W-lich von dem Büsumer Hafen für Fischer brennende weiße Festfeuer wird am 10. Oktober 1913 ohne weitere Nachricht gelöscht werden.
Lage: 54°7´42´´N 8°51´38´´O


Sektoren geändert
[NfS. 2878 v. 1.11.1913]

1950

Büsum, beim Fischerhafen (Lfv.-Nr.: 730)
Geogr. Lage: 54°8´N 8°52´O.
Kennung: Ubr. Grp. (2) w. & r. & gn.
Höhe des Feuers über Hochwasser: 22 m
Höhe des Turmes über Erdboden: 22 m
Beschreibung: Schwarzer, runder, eiserner Turm mit hellgrauem Sockel und Kegeldach.

Leuchtfeuertechnische Angaben
1952

Anstrich wird geändert
[NfS. Nr. 3226 v. 20.09.1952]

Zeit dere Ausführung: Im September 1952; ohne weitere Nachricht
Geogr. Lage: Ungf. 54°7,7´N, 8°51,6´O.
Angaben: Der runde, eiserne Turm erhält einen rot-weiß waagerecht gestreiften Anstrich.

Der Betonsockel des Turmes mit Roststeinen verklinkert.

Leuchtfeuertechnische Angaben
1973

Sektoren geändert
[NfS. Nr. 3849 v. 10.11.1973]

Geogr. Lage: Ungf. 54°7,6´N, 8°51,5´O.
Sektoren: Sichtbar
von 248° bis 24° wie bisher, dann
weiß von 24° bis 84°
grün von 84° bis 91,5°
weiß von 91,5° bis 93,5°, Leitsektor Süderpiep
rot von 93,5° bis 97°
weiß von 97° bis 148°
Angaben: Der Leitsektor Süderpiep führt zwischen den Tonnen 12 / Norderpiep und 15 durch das Fahrwasser.
1984

Wiederkehr geändert
[NfS. Nr. 1687 v. 28.4.1984]

Geogr. Lage: Ungf. 54°7,7´N, 8°51,5´E.
Wiederkehr: 16 s
1988
75 Jahre Leitfeuer Büsum
1991

Büsumer Wappen verliehen
[Kommunale Wappenrolle SH, v. 9.9.1991]





Wappenbeschreibung: (wiki)
In Silber der rote, in der Mitte silberne, unterhalb der Laterne von zwei Galerien umgebene Büsumer Leuchtturm; links daneben ein den Sockel des Leuchtturms mit dem Heck teilweise überdeckender, nach links fahrender blauer Büsumer Krabbenkutter ohne Segel und ohne Netze
1994

Kennung geändert
[NfS. 36 v. 9.9.1994]

Geogr. Lage: 54°7,7´N, 8°51,6´E.
Kennung: Iso. WRG. 6s
Höhe über Wasser: 22 m
Tragweite: 17-13 M
Sektoren: unverändert

Leuchtfeuertechnische Angaben
2003

Kennung geändert
[NfS. 13 v. 28.3.2003]

Geogr. Lage: 54°7,60´N, 008°51,48´E.
Ersetze
Feuer Büsum mit Iso. WR. 22m 19/12M
Sektoren: W 248°-317°; R 317°-024°; W 024°-148°
2007

Foto: G.Liedtke 2007












Der rot-weiße Turm mit einer Höhe von 22 m über dem Erdboden zeigt ein Feuer mit der Kennung Iso. WR. 6 s

Foto: G.Liedtke 2010

2018

Sektorbereich abgeschattet
[BfS. (T)123/18 WSA Tönning, 24.9.2018]

Geogr. Lage: 54°07,61´N 008°51,49´E
Zeit der Ausführung: Ab sofort
Gültig von: 24.09.2018
Gültig bis: auf Widerruf
Angaben:

Am Leuchtfeuer Büsum, Iso.WR.6s., ist auf Grund von Baumaßnahmen folgender Bereich abgeschattet: W.148°—119°.



Leuchtfeuer wieder in Betrieb
[BfS. 139/19 WSA Tönning, 15.10.2019]

Frühere BfS.: (T)123/18
Geogr. Lage: 54°07,61´N 008°51,49´E
Zeit der Ausführung: ab sofort
Gültig von: 15.10.2019
Gültig bis: 12.11.2019
Angaben:

Das Leuchtfeuer Büsum, Iso.WR.6s., ist wieder in Betrieb.
   W.024°—148°
   W.248°—317°
   R.317°—024°

Ein Nachbau des Leuchtfeuers von 1875 ziert seit dem Jahre 2007 den Eingang zum Museumshafen Büsum.

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