Swinemünde bis Stettin > Königsfahrt

Camelsberg-Baken

Geogr. Lage: 53°31´N, 14°38´O    Standort: Rechtes Ufer der Oder     Errichtet: < 1881    Niedergelegt: < 1978



1901

Veränderung der Bebakung
[NfS. No. 713 v. 30. März 1901)

   Nach Mitteilung des Küstenbezirksamtes in Stettin vom 31. Januar d.J. sind in der Bebakung, Befeuerung und Betonnung des Stettiner Haffs folgende Veränderungen eingetreten:
18. Zur Bezeichnung des Fahrwassers im Mittelloch dienen zwei Leuchtbaken westlich des Ortes Camelsberg.
Die südliche Bake ist über dem Erdboden 16,8 m hoch, oben schwarz, unten weiß und zeigt 14,7 m über Mittelwasser ein festes, weißes Feuer.
Geogr. Lage: 53°31´54´´N-Br., 14°38´26´´O-Lg.

"Das Stettiner Haff" (Hydrogr. Amt der Kaiserlichen Marine, Berlin 1881)

19.   Die Baken No. 39 und 41 bei Camelsberg auf der geogr. Lage:
53°31´47´´N-Br., 14°38´28´´O-Lg., und
53°31´55´´N-Br., 14°38´30´´O-Lg. sind beseitigt worden. ...

1902

Befeuerung geändert
[NfS. No. 2324 v. 29. November 1902 ]
vgl. No. 2103-1902

   Das Küstenbezirksamt in Stettin hat über die Befeuerung des Fahrwassers vom Leitholm bis Camelsberg unter dem 20. Oktober d.J. noch folgende Angaben im Anschluß an die früheren Mittheilungen übermittelt:

... 10. Die N-liche Camelsberg-Bake zeigt einen lichtschwachen weißen Sektor nach W-licher Richtung in den Peilungen von 28° (N28°O) bis 150° (S30°O).
1903

Roter Sektor beseitigt
[NfS. No. 174 v. 24. Januar 1903 ] vgl. Nr. 2103-1902

   Nach Mitteilung der Wasserbauinspektion in Stettin vom 15. Januar d.J. ist der rote Sektor des Feuers auf der S-lichen Camelsberg-Bake, der von den Peilungen 77° (ONO7/8O) über O bis 149° (SSO3/4O) eingeschlossen wurde, nicht mehr vorhanden.
1911

Anzündung der Richtfeuer
[NfS. Nr. 1548 v. 08. Juli 1911]

   Die Fahrwassermittellinie der Oder von Kratzwiek abwärts bis zur Königsbake wird durch drei Paar Richtfeuer bezeichnet werden. Die Richtfeuer werden voraussichtlich am 1. August 1911 in Betrieb genommen werden; der endgültige Zeitpunkt wird noch bekanntgemacht. Einzelne Feuer werden im Laufe des Monats Juli zuweilen probeweise brennen.
Jeder der drei Fahrwaserstrecken
Kratzwiek — Cavelwischer Ziegeleigraben,
Cavelwischer Ziegeleigraben — Scholwiner Krug und
Scholwiner Krug — Königsbake
wird durch ein Oberfeuer und ein Unterfeuer bezeichnet werden.
   Die Baken der Oberfeuer werden aus je einem vierseitigen, hölzernen Fachwerkgerüst von 4,5m unterer und 2,0m oberer Seitenlänge bestehen, das eine etwa 14m über M-Wss. liegende Galerie und darauf eine sechsseitige Laterne mit pyramidenförmigem Dach tragen wird. Der Laternenknauf wird 16,5m über M-Wss. liegen.
Das Fachwerkgerüst der ähnlichen Baken der Unterfeuer wird 2,0m untere und 1,5m obere Seitenlänge haben. Die Galerie wird 7,0, der Laternenknauf 9,5m über M-Wss. liegen.
Sämtliche Baken der Ober- und Unterfeuer werden oben weiß und unten schwarz gestrichen sein; nur die Ihna-Bake wird weißen Anstrich erhalten und ebenso aussehen wie die Bake des Schanzen-Oberfeuers.

1.    Die Fahrwasserstrecke Kratzwiek — Cavelwischer Ziegeleigraben wird durch die Schützenwerder Richtfeuerbaken bezeichnet.
Auf der Schützenberger Südbake wird als Unterfeuer 8,0m über M-Wss. ein weißes, unterbrochenes Feuer mit Einzelunterbrechungen von 1sek Dauer, Wiederkehr 3sek, brennen, das von rw. 191° bis rw. 202,5° leuchten wird.
Lage: 53°30'53"N, 14°38'12,2"O.

Die Schützenwerder Nordbake wird als Oberfeuer 15m über M-Wss. ein weißes und rotes Festfeuer (Petroleum mit Linse und Kugelspiegel) zeigen, das folgende Sektoren beleuchten wird:
weiß von rw. 192,7° bis rw. 200,8° (Leitsektor für das Fahrwasser), verdunkelt von da bis rw. 221,8°, weiß von da bis rw. 231,8° (S-licher Warnungssektor), rot von da über W bis rw. 313,8° (Kurvensektor), weiß von da bis rw. 323,8° (N-licher Warnungssektor).
Lage: 53°31'5,4"N, 14°38'18,5"O.

2.    Zur Bezeichnung der Fahrwasserstrecke Cavelwischer Ziegeleigraben — Scholwiner Krug dienen die Scholwin-Richtfeuerbaken.
Auf der Scholwin-Südbake wird als Unterfeuer 8,0m über M-Wss. ein rw. 164,5° bis rw. 172,5° sichtbares, weißes, unterbrochenes Feuer mit Einzelunterbrechungen von 1sek Dauer, Wiederkehr 4sek, brennen.
Lage: 53°31'19,2"N, 14°37'47,1"O.</>
   Die Scholwin-Nordbake wird als Oberfeuer 15,0m über M-Wss. ein weißes Festfeuer zeigen, das von rw. 165,6° bis rw. 171,3° leuchten wird.
Lage: 53°31'35"N, 14°37'41,6"O.
   Der Schnittpunkt der Schützenwerder und der Scholwin-Richtfeuer liegt innerhalb des Fahrwassers annähernd querab von dem Cavelwischer Ziegeleigraben und dem Ochsengraben.

3.     Die Fahrwasserstrecke Scholwiner Krug — Königsbake wird durch die Camelsberg-Nordbake als untere und die Ihna-Bake als obere Richtfeuerbake bezeichnet werden.
Auf der Ihna-Bake wird 15m über M-Wss. ein von rw. 200,8° bis rw. 205,8° leuchtendes weißes Festfeuer brennen.
Lage: 53°32'11,9"N, 14°38'38,4"O.

   Sämtliche neuen Feuer sind mit Linsen versehen; die Lichtquelle ist Petroleum.
Die unterbrochenen Feuer der unteren Richtbaken haben 24 Hefnerkerzen Licht- stärke und annähernd 5Sm mt. Tragweite.
Die geographische Sichtweite für die 8m über M-Wss. brennenden Feuer ist etwa 11Sm.
   Die Lichtstärken der Festfeuer auf den oberen Richtbaken betragen annähernd 36 H-K. für die weißen und 9 für das rote Feuer; die entsprechenden mt. Trag- weiten sind 5,5 und 2,5Sm.
Die geographische Sichtweite der 15m über M-Wss. befindlichen Feuer ist ungefähr 13Sm.

Neue Feuer angezündet
[NfS. Nr. 1874 v. 05. August 1911] vgl. N.f.S. 1548 v. 1911

   Die neue Befeuerung der Oder von Kratzwiek bis zur Königsbake ist am 1. August 1911 in Betrieb genommen worden.

Sektorgrenzen der Richtfeuerlinien
[NfS. Nr. 3129 v. 16. Dezember 1911]

   Die Deckpeilungen der laut N.f.S. 1548 und 1874 v. 1911 in Betrieb genommenen Richtleuchtbaken der Oder sind folgende:

1.   Schützenwerder- Richtleuchtbaken rw. 16°45´(mw. NNO1/4O),
2.   Scholwin-Richtleuchtbaken rw. 348°27´(mw. N1/4W),
3.   Camelsberg-Nord und Ihna-Leuchtbake rw. 23°16´(mw. NNO7/8O).

Diese Richtlinien können beim Ein- und Auslaufen zur Kontrolle der Kompasse benutzt werden.
Lage der Ihna-Leuchtbake: 53°32´11,9´´N, 14°38´38,4´´O.
1913

Camelsberg (N.) (Lfv.-Nr.: 521)

Geogr. Lage: 53°31´56´´N 14°38´27´´O Unterfeuer
Kennung: Ubr. (Petr.)
Feuerhöhe über Mittelwasser: 8 m
Turmhöhe über Erdboden: 9,5 m

Angaben: Dreiseitige, hölzerne Pyramide mit Laternenkammer.
Anstrich oben schwarz, unten weiß
W-lich von Camelsberg, an dem rechten Ufer der Oder.


Camelsberg (S.) (Lfv.-Nr.: 524)

Geogr. Lage: 53°31´44´´N 14°38´387´´O Oberfeuer
Kennung: F. (Petr.)
Feuerhöhe über Mittelwasser: 15 m
Turmhöhe über Erdboden: 16,8 m

Angaben: Weißes Gerüst mit schwarzem, trapezförmigem Toppzeichen.

1930

Feuer im Bau
[NfS. Nr. 1544 v. 03. Mai 1930]

...
2. Camelsberg-Unterfeuer

Geogr. Lage: Ungf. 53°31,6´N, 14°38,7´O
Kennung: Ein weißes, unterbrochenes Feuer
Feuerhöhe über Wasser: 15,0 m
Sichtweite: 12,7 Sm
Feuerträger: Zylindrischer, 16,0 m hoher, eiserner Turm mit zylindrischer Laterne, zwei Galerien und kegelförmigem Dache; Anstrich der ganzen Leuchtbake im unteren Drittel weiß, sonst schwarz.
Angaben:
Das Feuer wird gemeinsam mit dem Ihna-Oberfeuer, welches in zwei Richtungen sichtbar sein wird, als Camelsberg-Richtfeuer in Linie rw. 18°1´58´´ die Fahrwasserstrecke durch den geplanten Schützenwerder-Durchstich, durch die Oder zwischen Cavelwischer-Ziegeleigraben und Kratzwiek und durch den geplanten Durchstich bezeichnen. ...

5. Bauarbeiten

   Die Baustellen der Ihna-Richtfeuer und des Camelsberg-Unterfeuers liegen im Wiesengelände bei Ihnamünde.
Die Baustelle des Babbinstrom-Quermarkenfeuers liegt auf der Insel Groß-Camelwerder.

Mit den Unterbauten ist begonnen worden. Die Inbetriebnahme erfolgt voraussichtlich im Frühjahr 1931.
1931
Neues Unterfeuer Camelsberg am 1. September 1931 in Betrieb genommen

3. Camelsberg-Unterfeuer in Betrieb
[NfS. Nr. 3057 v. 29. August 1931] Frühere NfS.:1544-1930

Tag der Inbetriebnahme beider Feuer: 1. September 1931 mit Sonnenuntergang

Geogr. Lage: 53°31´38,21´´N, 14°38´38,49´´O
Karteneintragung: Ubr. Grp. (2)
Kennung: Ein weißes, unterbrochenes Feuer mit Gruppen von zwei Unterbrechungen
Feuerhöhe über Wasser: 15,0 m
Sichtweite: 12,7 Sm
Feuerträger: 16,0 m hoher, zylindrischer, eiserner Turm mit zylindrischer Laterne, zwei Galerien und kegelförmigem Dach; Anstrich im unteren Drittel weiß, sonst schwarz.
Angaben: Das Feuer bezeichnet gemeinsam mit dem Ihna-Oberfeuer, welches in zwei Richtungen sichtbar ist, als Camelsberg-Richtfeuer in Linie rw. 18°1´58´´ die Fahrwasserstrecke durch den Schützenwerder Durchstich, durch die Oder zwischen Cavelwischer Ziegeleigraben und Kratzwiek und den in Ausführung begriffenen, noch nicht eröffneten Durchstich durch das Große Oderbruch bei Kratzwiek



Camelsberg, Unterfeuer (Lfv.-Nr. 522)

Geogr. Lage: 53°32´N 14°38´O
Kennung: Ubr. (Petr.)
Feuerhöhe über Mittelwasser: 8 m
Turmhöhe über Erdboden: 9,5 m

Angaben: Dreiseitige, hölzerne Pyramide mit Laternenkammer und Galerie.
Anstrich oben schwarz, unten weiß
W-lich von Camelsberg, an dem rechten Ufer des Camelstromes.


Camelsberg, Oberfeuer (Lfv.-Nr. 523)

Geogr. Lage: 53°32´N 14°39´O
Kennung: F. (Petr.)
Feuerhöhe über Mittelwasser: 15 m
Turmhöhe über Erdboden: 16,8 m
Angaben:
Weißes Bake mit schwarzem, drachenförmigem Toppzeichen.

"Papenwasser" 1904, Bericht. bis 1944

Camelsberg, Unterfeuer (Lfv.-Nr. 526a)

Geogr. Lage: 53°32´N 14°39´O
Kennung: Ubr. Grp.
Feuerhöhe über Mittelwasser: 15 m
Turmhöhe über Erdboden: 16,8 m

Angaben: (Im Bau)
Das Feuer wird gemeinsam mit dem Ihna-Oberfeuer, welches in zwei Richtungen sichtbar sein wird, als Camelsberg-Richtfeuer in Linie rw. 18° die Fahrwasserstrecke durch den geplanten Schützenwerder Durchstich, durch die Oder zwischen Cavelwischer Ziegeleigraben und Kratzwieck und durch den geplanten Kratzwieck-Durchstich bezeichnen.




7. Leuchtfeuer gelöscht
Frühere NfS. 3009-1930)

Tag der Ausführung: 1. September 1931 mit Sonnenaufgang;
Angaben: Mit der Freigabe des Durchstiches durch den Schützenwerder und der Inbetriebnahme der unter B. 1 bis 5 aufgeführten Leuchtfeuer werden folgende alte Leuchtfeuer endgültig gelöscht:

Scholwin-Oberfeuer auf ungf. 53°31,6´N, 14°37,7´O (Lfv. I 1931 Nr. 529)
Scholwin-Unterfeuer auf ungf. 53°31,3´N, 14°37,8´O (Lfv. I 1931 Nr. 528)

Ihna-Bake auf ungf. 53°32,2´N, 14°38,7´O (Lfv. I 1931 Nr. 526)

Camelsberg-Oberfeuer auf ungf. 53°31,7´N, 14°38,6´O (Lfv. I 1931 Nr. 523)
Camelsberg-Unterfeuer auf ungf. 53°31,9´N, 14°38,5´O (Lfv. I 1931 Nr. 522, 525)

Ochsengraben-Quermarkenfeuer auf ungf. 53°30,6´N, 14°38,4´O (Lfv. I 1931 Nr. 530)

Leuchttonne U Goldfischwerder auf ungf. 53°31,7´N, 14°38,2´O (Lfv. I 1931 Nr. 521a)

Ferner die behälfsmäßigen Leuchtfeuer:

Camelwerder-Oberfeuer auf ungf. 53°31,4´N, 14°38,5´O (Lfv. I 1931 Nr. 532)
Camelwerder-Unterfeuer auf ungf. 53°31,3´N, 14°38,4´O (Lfv. I 1931 Nr. 532)

Schützenwerder-Quermarkenfeuer auf ungf. 53°31,1´N, 14°38,2´O (Lfv. I 1931 Nr. 531)

   Die Baken sämtlicher unter B.7 aufgeführten Feuer werden anschließend abgebrochen, die Leuchttonne wird eingezogen.

Befeuerung und Baken verändert
[NfS. Nr. 3597 v. 10.10.1931] Frühere NfS.-Nr.: 3057-1931

3. Leitfeuer auf dem Camelsberg-Unterfeuer in Betrieb
Tag der Inbetriebnahme: 12. Oktober 1931
Geogr. Lage: 53°31´38´´N, 14°38´38´´O
Kennung:Ein unterbrochenes Feuer mit Gruppe von zwei Unterbrechungen und weißem und rotem und grünen Sektor.
Angaben: Das Leitfeuer bezeichnet für die Kleinschiffahrt die Fahrt vom Dammschen See in den Camelstrom und umgekehrt und ist bis auf etwa 400 m vor dem Standort des Feuers zu benutzen. ...

4. a) Bake errichtet
Geogr. Lage: 53°29,5´N, 14°37,4´O, auf der N-Huk der Landspitze zwischen dem zum Teil hergestellten Durchstich durch das Große Oderbruch und der Oder.
Beschreibung: Schwarze, 5,0 m hohe, hölzerne, dreiseitige Bake mit Kegeltoppzeichen, Spitze oben, als Backbordseezeichen.

4. b) Zeitweiliges Uferfeuer in Betrieb
Tag der Inbetriebnahme: 12. Oktober 1931
Geogr. Lage: Auf der Bake unter 4 a)
Kennung:Ein rotes, unterbrochenes Feuer mit Gruppe von 4 Unterbrechungen.
Feuerhöhe über Wasser: 6,0 m
Sichtweite: 9,8 m
Feuerträger: Eine Seelaterne an der Spitze der unter 4 a) aufgeführten Bake.
Angaben: Das Unterfeuer wird nach Eröffnung des Durchstichs durch das Große Oderbruch voraussichtlich im Sommer 1932 wieder außer Betrieb gesetzt werden.

1945

   Als Ergebnis des II. Weltkrieges wurde es polnisches Staatsgebiet.
Die Baken wurde umbenannt in:

Ina

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