Swinemünde bis Stettin > Papenwasser

Quelle: "Das Deutsche Seezeichenwesen" G. Wiedemann

Papenbake ("Langer Heinrich")

Geogr. Lage: 53°39´20´´ N-Br., 14°33´3´´O-Lg.    Standort: Papenwasser
    Errichtet: vor 1901     Niedergelegt: Juli 1926



Die Papenbake war unter dem Namen "Langer Heinrich" bekannt. Auch hier, wie bei dem Oberfeuer Kaseburg von 1910, handelte es sich um eine Fachwerkkonstruktion von 37 m Höhe. Sie stand in 3 m Wassertiefe auf einem durch Schüttsteine gegen Eis geschützten Pfahlrost. Die Bake war durch Stahlseile in sich und nach außen abgespannt.

1901

Veränderung der Bebakung
[NfS. No. 713 v. 30. März 1901]

Nach Mitteilung des Küstenbezirksamtes in Stettin vom 31. Januar d.J. sind in der Bebakung, Befeuerung und Betonnung des Stettiner Haffs folgende Veränderungen eingetreten:
... Die Deckpeilung der Keppenort-Bake und Papen-Bake gibt die Mittellinie der Baggerrinne durch das Große Haff in die Kaiserfahrt an.

... Die Papen-Bake (Langer Heinrich genannt) ist in der oberen Hälfte schwarz, in der unteren Hälfte weiß, 39,5 m über Mittelwasser hoch und zeigt 38 m über Mittelwasser ein festes weißes elektrisches Feuer.
Geogr. Lage: 53°39´20´´N-Br., 14°33´3´´O-Lg. ...


Installation von Seitenlichtern
[NfS. No. 1219 v. 1. Juni 1901]

Nach einer Mittheilung der Wasserbauinspektion in Stettin vom 20. Mai d.J. haben folgende Baken in der Stepenitzer Bucht des Papenwassers zur Bezeichnung der Kurven des Fahrwassers rothe Seitenlichter erhalten. Es beleuchtet:
1. Das rothe Seitenlicht der Papen-Bake ("Langer Heinrich") die Kurve zwischen den beiden Richtungen Sandhof —Siebort- Bake und Büchenort — Stepenitz-Bake.
Geogr. Lage der Papen-Bake: 53°39´20´´ N-Br., 14°33´3´´O-Lg.
1902

Befeuerung geändert
[NfS. No. 2324-1 v. 29. November 1902 ]

Das Küstenbezirksamt in Stettin hat über die Befeuerung des Fahrwassers vom Leitholm bis Camelsberg unter dem 20. Oktober d.J. noch folgende Angaben im Anschluß an die früheren Mittheilungen - vgl. No. 2103 d. diesj. N.f.S. - übermittelt:
1. Die Papen-Bake (Langer Heinrich) hat nach S-licher Richtung einen lichtschwachen Sektor mit weißem Feuer in den Peilungen 142° (S38°O) bis 220° (S40°W) für Zwecke der kleinen Schiffahrt.
1903

Seezeichen-Veränderungen
[NfS. Nr. 497 v. 7. März 1903]

Nach Mitteilung des Küstenbezirksamtes in Stettin vom 10. Dezember 1902 sind in den Fahrwassern unterhalb Stettin folgende Veränderungen eingetreten:
... Damanscher See und Papenwasser
Um die Papen-Bake ist im Umkreis von 100 m eine Anschüttung ausgeführt worden.
1908

Zeitweilige Löschung
[NfS. Nr. 1940 v. 29. August 1908]

Wegen Erneuerung des oberen Teils der Papen-Bake (Langer Heinrich) wird das Feuer auf dieser Bake etwa 10 Tage lang voraussichtlich in der ersten Hälfte des September außer Betrieb gesetzt werden...


Ersatzfeuer
[NfS. Nr. 2052 v. 5. September 1908]

Am 7. September 1908 wird das Feuer der Papen-Bake (Langer Heinrich) auf die Dauer von 10 bis 12 Tagen gelöscht werden.
Während dieser Zeit dient als Ersatz ein weißes Festfeuer, das in 25 m Höhe am Topp des Mastes eines Kahnes brennt, der zwischen der Keppenortbake und der Papen-Bake verankert ist.


Wiederanzündung
[NfS. Nr. 2177 v. 19. September 1908]

Nachdem der Oberbau der Papen-Bake erneuert worden ist, brennt dort wieder das vorschriftsmäßige Feuer.
Das früher erwähnte Ersatzfeuer am Mast eines Kahnes ist eingezogen worden.
1915

Papen-Bake (Langer Heinrich) (Nr. 472)
Position: 53°39´18´´N, 14°23´4´´O
Kennung: F.
   darunter:

   - 1 F. r. (Seitenlicht), 19,3 m Feuerhöhe (Sicht 1 Sm)
   - 1 schwächeres F., 13,2 m Feuerhöhe (Sicht 1 Sm)
Feuerhöhe über Mittelwasser: 38,5 m
Turmhöhe über Erdboden: 38 m
Sichtweite: 8 Sm
Angaben: 1800 m rw. 141° von der Keppenort-Bake, auf einer künstlichen Insel,
Hölzener, vierseitiger Turm mit Laternenkammer; oben schwarz, unten weiß

Kartenausschnitt Papenwasser, 1905

1924

Baken verändert
[NfS. No. 3440 v. 27. September 1924]

1. Die Papen-Bake, Oberfeuer auf ungf. 53°39´N, 14°33´O wird umgebaut. Die Höhe des Feuers über Mittelwasser wird auf 34,10 m, die Höhe des Turmes über Erdboden auf 33,6 m erniedrigt werden.
Voraussichtliche Dauer des Umbaues etwa 14 Tage.


Umbau der Papen-Bake
[NfS. Nr. 3714 v.18. Oktober 1924]

Der Umbau der Papen-Bake, Oberfeuer auf ungf. 53°39´N, 14°33´O ist beendet.
1925

Lichtstärke verändert
[fS. Nr. 5449 v. 24. 12. 1925]

Die Feuer der Papen-Bake ("Langer Heinrich") auf ungf. 53°39´N, 14°33´O werden wegen Kabelstörung nicht elektrisch, sondern mit Spiritusglühlicht und Petroleum betrieben. Mit einem sicheren Brennen ist nicht zu rechnen.
Die Lichtstärke in der Haffrichtung wird voraussichtlich schwächer sein, als bisher.
1926

Feuer brennt wieder normal
[NfS. Nr. 112 v. 9.Januar 1926]

1. Die Feuer der Papen-Bake ("Langer Heinrich") auf ungf. 53°39´N, 14°33´O brennen nach beseitigter Kabelstörung wieder elektrisch.

2. Auf den fertiggestellten Betonunterbauten des Papenwasser-Torfeuers auf ungf.
53°40´N, 14°33´O werden zur Zeit die eisernen Baken aufgestellt.

Papenbake wird abgerissen

Löschung der Feuer
[NfS. Nr. 3284 v. 24. Juli 1926]

Die Feuer der Keppenortbake (Schwarzer Peter) auf ungf. 53°40´N, 14°32´O und der Papen-Bake (Langer Heinrich) auf ungf. 53°39´N, 14°33´O werden in der Woche vom 25. zum 31. Juli 1926 endgültig gelöscht, die hölzernen Baken beider Feuer werden abgebrochen, die Inseln, auf denen die Baken stehen, beseitigt.

Die Befeuerung der Haffrinne übernehmen das Papenwasser-Feuer O und W zusammen mit dem Gnageland-Oberfeuer

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