Nordsee > Elbe > Brunsbüttel bis Hamburg

Schulau-Bake

Geogr. Lage: 53°34´7´´N-Br., 9°42´14´´O-Lg.    Standort: Wedeler Au     Angezündet: 20. Oktober 1850     Gelöscht:?


   Nachdem die nächtliche Fahrt auf der Elbe bis Cuxhaven wesentlich erleichtert wurde, begann man ab ungefähr 1830 mit der Befeuerung weiter aufwärts.
Da sich die Feuerschiffe an der Elbmündung bewährt hatten, stationierte man am 1. Oktober 1839 bei Schulau und am 1. August 1844 bei der Lühe je ein Feuerschiff.
Im November 1859 folgte ein solches bei Krautsand.
1850
Schulau-Bake errichtet

Feuer auf der Schulau-Bake angezündet
["Schifffahrt- und Hafen-Deputation Hamburg" v. 11.10.1850]

   Vom 20. October d. J. wird zur Sicherheit der Schiffahrt auf Schulau ein Leuchtfeuer unterhalten, welches von Sonnen-Untergang bis Sonnen-Aufgang brennen wird, und zwar so lange als das Schulauer Leuchtschiff Station halten kann.
Das Feuer auf Schulau ist durch Verdunkelung der Art eingerichtet, daß die aufkommenden Schiffe dasselbe erst bei dem obersten Leuchtschiffe, welches an Backbord zu lassen, in Sicht bekommen, von wo sie ihren Cours nach Schulau zu ändern haben.
1868
1873

Berichtigungen und Zusätze zum "Verzeichnis der Leuchtfeuer"
[NfS. No. 348 v. 12. Juli 1873]

   No. 26 Schulau-Leuchtbake
Dieselbe hat ein weisses und ein rothes festes Feuer. Ersteres leuchtet nach allen Richtungen hin; letzteres befindet sich 10 Met. über Hochwasser, ist 3 Seem. sichtbar und leuchtet zwischen der weissen Tonne No. 2 und der schwarzen Tonne No. 8.
1876

Geogr. Lage einiger Leuchtfeuer und Seezeichen in der Elbe
[NfS. No. 824 v. 16. Dezember 1876]

   Nach Mittheilung des Senats der freien und Hansestadt Hamburg vom 4. Dezember d.J. ist die geogr. Lage einiger Leuchtfeuer etc. in der Elbe, nach neueren Vermessungen, bestimmt worden:
... Schulau (Leuchtbake): 53°34´7´´N-Br., 9°42´14´´O-Lg. ...

"Die Unterelbe" Bl. 1 Hamburg bis Glückstadt", Hamburg 1865



Beschreibung
["Segel-Anleitung ...", Kapt.-Lieut. Holzhauer, 1878]

Schulau-Leuchtbake
ist ein 12,2 m hoher, viereckiger, weisser, hölzerner Thurm mit schwarzer Kuppe;
die Bake steht in: 53°34´7´´N-Br. 9°42´14´´O-Lg..
Auf demselben brennen zwei Feuer:
   1. ein weisses festes Feuer in 11,6 m Höhe ca 5 Sm weit aus allen Richtungen sichtbar,
   2. ein rothes festes Feuer in 7,8 m Höhe ca 3 Sm weit sichtbar, aber nur zwischen der weissen Tonne No. 2 und der schwarzen Tonne No. 8.
1878

Beschreibung
["Die Schiffahrtszeichen an der deutschen Küste, Reichskanzler-Amt, 1878]

Schulau (No. 88), ca. 185 m oberhalb der Hafeneinfahrt, dicht am Fahrwasser
Geogr. Lage: 53°34´7´´N-Br., 9°42´14´´O-Lg.
Lichterscheinung: Ein obers weisses und ein unters rothes festes F. in demselben Thurm.
Das weisse Licht beleuchtet das Fahrwasser nach allen Richtungen, das rothe nur zwischen der weißen Tonne Nr. 2 und der schwarzen Tonne Nr. 8.

Beschreibung des Leuchtapparates: Linsen-Apparat VI. Ordnung mit je 1 Lampe
Art des Erleuchtungsmittel: Petroleum
Höhe des Feuers über Mittelwasser: 11,6 und 7,8 m
Höhe des Leuchtfeuergebäudes: 12,2 m
Sichtweite: 5 und 3 Sm
Beschreibung: Weißes, viereckiges, hölzernes Thürmchen mit schwarzer Kappe.
Bedienung des Feuers: 1 Wärter
Errichtet: 1855
1893

Übersichtskarte der Elbe, von Geesthacht bis Cuxhaven, 1893

1894

Anzündung eines dritten Leuchtfeuers auf der Leuchtbake Schulau
[NfS. No. 2607 v. 17.11.1894]

   Nach Mittheilung der "Deputation für Handel und Schiffahrt" zu Hamburg ist am 15. November d.J. ein drittes Leuchtfeuer auf der Leuchtbake von Schulau angezündet worden. Dasselbe brennt regelmäßig von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang an der Ostecke der Leuchtbake in gleicher Höhe, gleicher Farbe (roth) und Lichtstärke wie das an der Westseite der Bake befindliche rothe Feuer.
Der Zweck dieses neuen rothen Feuers ist, den Schiffsführern eine Anleitung zu geben, in sicherem Abstande an der die südliche und östliche Grenze des Fahrwassers unterhalb Schulau bezeichnenden rothen Spierentonne M vorbeizufahren. Das Feuer ist daher so abgeblendet, daß es von einem aufkommenden Schiffe erst gesichtet wird, wenn dieses, vom Feuerschiff "SCHULAU" nach Schulau hinübersteuernd, sich eine Linie nähert, welche von der Schulau-Leuchtbake so nach dem Südufer gedacht ist, daß sie ca 50 m westwärts von der Tonne M liegt.
Von dieser Linie an wird das neue Feuer elbaufwärts über die Ostgrenze des Fahrwassers hinaus zwischen den Peilungen N 82° O bis N 36° O schtbar sein.
1896

Sichtbarkeit der drei Feuer auf der Schulau-Bake
[NfS. No. 449 v. 29.2.1896]

   Die "Deputation für Handel und Schiffahrt" zu Hamburg hat mitgetheilt, daß das obere weiße feste Feuer auf der Schulau-Bake über das ganze Fahrwasser der Elbe sichtbar ist; das rothe feste Feuer an der Westseite der Bake dagegen zwischen 42,2° (NO 1/4 N) über Ost bis 92,8° (O 1/4 S) und das rothe feste Feuer an der Ostecke derselben Bake zwischen 48° (N 48°O) über Ost bis 94° (S 86°O).


Berichtigte Sichtbarkeit der drei Feuer auf der Schulau-Bake
[NfS. No. 612 v. 21.3.1896]

   Nach einer neueren Mittheilung der "Deputation für Handel und Schiffahrt" zu Hamburg ist das obere weiße feste Feuer auf der Schulau-Bake über das ganze Fahrwasser der Elbe sichtbar, das rothe feste Feuer an der Westseite der Bake dagegen nicht zwischen 42,2° (NO 1/4 N) über Ost bis 99,8° (O 7/8 S), und das rothe feste Feuer an der Ostecke der Bake zwischen 48° (N 48°O) über Ost bis 94° (S 86°O) sichtbar.
1899
Schulau-Bake niedergelegt

Abbruch der Schulau-Bake
[NfS. No. 2678 v. 7. Oktober 1899]

   Nach Mittheilung der der "Deputation für Handel und Schiffahrt" zu Hamburg vom 28. September d. J. ist die auf dem Vorlande unterhalb der Ortschaft Schulau stehende Schulau-Bake, eine Stange mit Ball als Toppzeichen, abgebrochen worden.

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