Ostsee > Pommern > Einfahrt in den Gellen

"Segel-Handbuch Ostsee, 1893

Vierendehl(s)-Bake
(Flunder Grund-Bake)

Geogr. Lage: 54°25'51" N-Br., 13°4'10" O-Lg.     Standort: Vierendehl- (Flunder-) Grund
    Errichtet: 1888    Gelöscht: 1983



1887

Errichtung der Bake angekündigt
[N.f.S. No. 2225 v. 10.12.1887]

In den nördlichen Fahrwassern und dem Greifswalder Bodden haben nachstehende Veränderungen in der Betonnung stattgefunden:
6. Auf dem Vierendehl Grund wird eine Bake errichtet, welche mit dem Thurm der Marienkirche zu Stralsund die Einfahrt westlich vom Gellen bezeichnen wird. Dieselbe wird auf einem runden Pfeiler von 5 m Durchmesser und 4 m Höhe über Mittelwasser errichtet und besteht in einer hölzernen Bake mit einem Mast, welcher niederzulegen ist. Der Mast trägt als Toppzeichen ein auf der Ecke stehendes rothes Quadrat aus Latten, welches in der Diagonale 6 m groß ist. Der Mittelpunkt des Quadrates wird sich 12 m über Mittelwasser befinden.

Geogr. Lage: 54°25´50´´N-Br. 13°4´15´´O-Lg.
1888
Vierendehlgrund-Bake errichtet

Bake auf dem Vierendehl-Grund errichtet
[N.f.S. No. 1650 v. 15.09.1888];
vgl. No.2225 d. "Nachr. f. Seef." 1887

Auf dem Vierendehl-Grund ist in Linie mit der Marienkirche von Stralsund, zur Kennzeichnung der Einfahrt in den Gellen bei Barhöft, eine Bake errichtet worden. Dieselbe besteht aus einem runden Steinbau von 5m Durchmesser und 4m Höhe, auf welchem sich ein Holzmast mit Toppzeichen befindet. Das Toppzeichen der Bake hat die Form eines auf die Spitze gestellten Quadrats und ist mit roth angestrichenen Latten bekleidet; dasselbe befindet sich 12m über der Wasseroberfläche.


Berichtigte Lage (54°25'51" N-Br., 13°4'10" O-Lg.)
[NfS. No. 1842 v. 13.10.1888]; vgl. No.1650 d. diesj. "Nachr. f. Seef."

Nach den Bestimmungen S.M. Vermessungsfahrzeug "Pommerania" steht die Bake auf dem Vierendehl Grund, in: 54°25'51" N-Br., 13°4'10" O-Lg.
1894

Beabsichtigte Anzündung eines Leitfeuers auf der Bake des Vierendehl- (Flunder-) Grunds
[N.f.S. No. 2176 v. 29.09.1894]

Nach Mittheilung des Königlichen Regierungspräsidenten zu Stralsund soll zur Beleuchtung der Einfahrt in den Gellen auf dem Pfeiler der Bake auf dem Vierendehl- (Flunder-) Grund ein Blinkfeuer angezündet werden
1895
Vierendehl-Bake befeuert

Beleuchtung des Fahrwassers Gellen bei Barhöft verändert
[N.f.S. No. 77 v. 12.01.1895]





   Nach Mittheilung des Königlichen Regierungspräsidenten zu Stralsund ist die Einfahrt in den Gellen bei Barhöft nunmehr derart bezeichnet, daß auf der Strecke von See bis nahe zu der schwarzen spitzen Tonne No. 6 ein auf der Bake des Vierendehl-Grundes angezündetes roth und weißes Wechselfeuer das Fahrwasser erleuchtet und die Untiefen zu beiden Seiten desselben dunkel läßt (vgl. No. 2176 d. NfS 1894)
   Man hält bei der Einfahrt das Wechselfeuer so lange in Sicht, bis zwei südlich neben Barhöft aufgestellte rothe Feuer allmählich in Deckpeilung kommen, und bringt dieselben durch eine Drehung nach St.B. vollständig in Linie. In dieser Richtung erreicht man, sobald das Wechselfeuer der Vierendehler Bake an B.B. wieder sichtbar wird, die Rhede von Barhöft.

"Die Fahrwasser nach Barth und Damgarten" RMA Berlin 1905

1896

Bemerkung über die Betonnung der nordwestlichen Einfahrt nach Stralsund
[N.f.S. No. 1681 v. 18.Juli 1896]

Im Gellenstrom, der nordwestlichen Einfahrt nach Stralsund, liegen nicht 11 schwarze spitze Tonnen, sondern 12 derartige Tonnen aus, bei Barhöft ist noch eine Rhedetonne ausgelegt worden.

Im Mühlentief liegen keine schwarze spitze Tonnen, sondern nur Pricken aus.

Westlich vom Wasserstands-Signalmast zu Barhöft ist ein eiserner gerüstartiger Lootsen-Wachthurm erbaut in: 54°26´15,8´´N, 13°1´49,1´´O

Die in der D.Adm.-Karte No.73 angegebene Richtungslinie der beiden rothen Feuer südlich von Barhöft ist z.Z. nicht zu benutzen, da dieselbe zwischen den Tonnen M und N die Bank Bock berührt.

Der Vierendehl-Strom, welcher jetzt eine mehr nach SO führende Richtung hat, ist durch 20 rothe Spierentonnen mit der Aufschrift "Vierendehl A" bis "U" und 19 schwarze spitze Tonnen mit der Aufschrift "1 bis 19" bezeichnet. Am südlichen ende dieser Fahrrinne liegt eine schwarze Bakentonne mit Ball in: 54°24´16´´N, 13°5´20´´O

Die Bank "Stralsunder Trendel" ist durch drei rothe Spierentonnen mit der Aufschrift "St. Trendel A" bezw. "B" und "C" bezeichnet; von der nördlichsten dieser Tonnen (A) sind nachstehende Winkel gemessen:
Marienkirche zu Stralsund—Kirche zu Prohn 98°53´
Kirche zu Prohn—Vierendehl-Leuchtbake 50°50´
1897

Bemerkung über die Einsegelung in den Gellenstrom
[N.f.S. No. 773 v. 20.03.1897]

Durch die Veränderung des Fahrwassers im Gellen-Strom ist bei der Einsegelung nunmehr wieder die Richtungslinie "Marienkirche zu Stralsund und Vierendehl-Grund-Bake" innezuhalten.
1898

Veränderung des Feuers
[N.f.S. No. 3315 v. 24.12.1898]

Nach Mittheilung des Königlichen Regierungspräsidenten zu Stralsund soll am 1. Januar 1899 das bei Barhöft auf dem Vierendehl-Grund (Geller Haken) befindliche roth und weiße Wechselfeuer, welches zur Beleuchtung der Einfahrt in den Gellen dient, dahin verändert werden, daß es ein festes Feuer wird. Dasselbe wird dann nach See zu in der Richtung der Einsegelungslinie ein weißes festes Feuer sein, das beim Verlassen der Einsegelungslinie nach Westen zu grün und nach Osten zu roth sein wird.
1899

Beschreibung
[Segel-Handbuch. für die Ostsee, III. Abtheilung 1899, S. 94]

Befeuerung
   Um die Einfahrt in den Gellen bei Nacht zu bezeichnen, ist auf der Vierendehl-(Flunder Grund-) Bake ein weiß, roth und grünes, festes Feuer angezündet worden.
Dasselbe kennzeichnet das Fahrwasser von der Ansegelungstonne des Gellen bis zur Biegung des Fahrwassers bei der schwarzen, spitzen Tonne

Die Fahrwasser nach Barth und Damgarten", RMA, Berlin 1905

1901

Versuchsweise Anzündung von Leitfeuern
[N.f.S. No. 2783 v. 14.12.1901]

Nach Mittheilung des Regierungspräsidenten in Stralsund vom 4. Dezember d. J. wird die Einfahrt des Fahrwassers Gellen in nächster Zeit versuchsweise während einiger Abendstunden durch Leitfeuer bezeichnet werden.
   Das hintere Leitfeuer, eine einfache Ankerlaterne mit festem weißen Feuer, wird über dem Vierendehl-Feuer ungefähr 14 m über Mittelwasser angebracht werden. Das andere Leitfeuer von der gleichen Beschaffenheit wird etwa 3 m über Mittelwasser in einem Abstand von etwa 2200 m vom hinteren Leitfeuer aufgestellt werden.
1908

Unregelmäßige Sichtbarkeit
[N.f.S. No. 1580 v. 11.07.1908]

Das Vierendehl Feuer in der W-Ansteuerung nach Stralsund ist von See aus bis auf weiteres durch die Rammarbeiten beim Bau eines neuen Feuers nur unregelmäßig sichtbar.
Lage: 54°25´51´´N-Br., 13°4´10´´O-Lg.


Änderung der Richtfeuer
[N.f.S. No. 2682 v. 21.11.1908] ; vgl. N.f.S.: 08-1580

   Bis zur Vollendung des Neubaues eines Richtfeuers auf dem Vierendehlgrunde wird von jetzt ab die Einfahrtsrichtung für das NW-liche Stralsunder Fahrwasser (Gellenstrom) durch die alte Vierendehl Bake und ein weißes Laternenhäuschen bezeichnet, das vor dem 1100 m N-lich von der alten Vierendehl Bake gelegenen und schon im Unterbau 5,6 m über M-Wss. fertiggestellten neuen Unterfeuer errichtet ist.
Das Häuschen hat ein schwarzes, flaches Dach und steht 5,3 m über M-Wss., das Dach befindet sich 7,3 m über M-Wss.
   Das Leitfeuer Vierendehl Grund, ein weißes, rotes und grünes Festfeuer, ist um 1100 m N-lich in der Richtung Vierendehl Bake— Marienkirche in Stralsund verschoben und brennt hier in derselben Höhe wie bei der alten Vierendehl Bake.
1909

Feuer zeitweilig gelöscht
[NfS. Nr. 4 v. 2.1.1909]

   Die Richtfeuer für die Einfahrt in den Gellen und in die Vierendehl Rinne, sind wegen der Eisverhältnisse vorübergehend gelöscht.


Feuer wieder angezündet
[NfS. Nr. 767 v. 10.4.1909]

   Das Feuer auf dem Freesendorfer Haken, sowie die Richtfeuer für die Einfahrt in den Gellen und in die Vierendehl Rinne, die wegen der Eisverhältnisse gelöscht worden waren, werden wieder bedient.


Bemerkung
[N.f.S. Nr. 1070 v. 15.5.1909]; vgl. N.f.S. 08-2682

   Die Vierendehl Bake (Tagesmarke) ist von See aus bis auf weiteres durch die Arbeiten zum Neubau eines Richtfeuers auf dem Vierendehlgrunde nur unregelmäßig sichtbar.


Toppzeichenversetzung
[N.f.S. Nr. 2388 v. 23.10.1909]; vgl. N.f.S. 08--2682

Das schwarze, hölzerne Rhombustoppzeichen der Leuchtbake Vierendehl Grund (Geller Haken) ist von dem grauen, runden Steinpfeiler entfernt und auf einem hölzernen Gerüst vor dem massiven Unterbau des neuen Oberfeuers Vierendehl Grund in gleicher Höhe errichtet worden.
Der erwähnte Steinpfeiler auf der ungefähren Lage: 54°26 1/2´N-Br., 13°4´O-Lg. wird abgebrochen.





Die Prüfplakette der "Julius-Pintsch-AG" ist der Nachweis der letzten Druckprobe am 25. 08. 1909 für die Gastanks des Unterfeuers



Neue Vierendehl Grund Richtfeuer
[N.f.S. Nr. 2504 v. 06.11.1909]

Die Einfahrtsrichtung für das NW-liche Stralsunder Fahrwasser (Gellenstrom) wird bis auf weiteres durch das im Unter- und Oberbau fertige neue Vierendehlgrund Unterfeuer und durch das im Unterbau fertige neue Vierendehlgrund Oberfeuer mit dem darauf errichteten Montagegerüst bezeichnet.
1. Das Unterfeuer. Der Unterbau ist ein grauer Steinpfeiler von 5,0 m Durchmesser und 5,68 m Höhe über M-Wss.
Der Oberbau ist ein gußeiserner Turm von 2,15 m Durchmesser. Höhe bis zur Galerie 9,28 m über M-Wss.
Der Dachfirst liegt in 11,75 m Höhe über M-Wss.
Der Turm erhält einen hellgrauen, sein Dach einen weißen Anstrich.
Lage: 54°26´28´´N-Br., 13°4´3´´O-Lg.

2. Das Oberfeuer. Der Unterbau ist ein grauer Steinpfeiler von 6,50 m Durchmesser und 3,90 m Höhe über M-Wss.
Die jetzige Höhe des Montagegerüstes beträgt 16 m über M-Wss. Die Höhe nimmt mit dem Fortschreiten des Oberbaues zu.
Lage: 54°25´52´´N-Br., 13°4´9´´O-Lg.
Das bestehende weiße, rote und grüne Festfeuer Vierendehl-Grund ist unverändert geblieben.
1910

Richtfeuer im Bau
[N.f.S. Nr. 943 v. 16.04.1910]; vgl. N.f.S. 09-2504

1. ((Betrifft Sommerseezeichen.))

2. a )    Auf dem Unterbau für das Vierendehlgrund-Unterfeuer werden neben dem gußeisernen, grauen Turm in den Peilungen rw. 84° (mw. O1/4S) und rw. 264° (mw. W1/4N) zwei aufrechtstehende Gaskessel von je 1,27m Durchmesser und 3,85m Höhe errichtet. Der Anstrich der Kessel ist bis auf weiteres grau.

2 b )    Das Montagegerüst des Turmes des Vierendehlgrund-Oberfeuers ist entfernt. Auf dem Unterbau erhebt sich ein quadratischer, schmiedeeiserner Fachwerkbau von rund 4m Seitenlänge als Oberbau. Die Höhe über Mittelwasser bis zur Galerie beträgt 21,42m; der Dachfirst der Laterne, die 2,5m Durchmesser hat, liegt 23,62m über M-W. Turm und Laterne sind vorläufig rot gestrichen.
Auf dem Unterbau werden zwei wagerecht liegende Gaskessel von je 1,35m Durchmesser und ungf. 3,50m Länge montiert; ihr Anstrich ist bis auf weiteres grau.

Richtfeuer Vierendehl errichtet und in Betrieb genommen

Richtfeuer angezündet
[N.f.S. Nr. 2868 v. 22.10.1910]

1. Das weiße, rote und grüne Festfeuer auf dem Vierendehlgrund ist am 18. Oktober 1910 gelöscht worden.

2. Gleichzeitig sind die neu errichteten Vierendehlgrund-Richtfeuer in Betrieb genommen worden, die zur Bezeichnung der Einfahrtrichtung durch den Gellenstrom bis zur Biegung zwischen den schwarzen Tonnen 6 und 7 dienen.
Beide Feuer liegen mit dem Turm der Marienkirche zu Stralsund in Linie, ihre Entfernung voneinander beträgt 1100 m.






a) Die Bake des Oberfeuers besteht aus einem roten, vierseitigen, eisernen Gerüst mit Galerie und runder Laterne mit kegelförmigem Dach, das auf einem grauen, 3,9 m über M-Wss. hohen Steinsockel steht. Die Unterkante der Galerie liegt 21,5, der Knauf des Laternendaches 24,85 m über M-Wss.
   Auf dem massiven Unterbau liegen zwei 3,5 m lange Gaskessel von 1,3 m Durchmesser in der Richtung NW--SO.
Auf dieser Bake brennt 23 m über M-Wss. ein weißes und rotes Festfeuer (Glasglühlicht). ...
Lage: 54°25´53´´N, 13°4´7´´O.


b) Das Unterfeuer brennt 11,1 m über M-Wss. auf einem runden, eisernen Turm mit Galerie und runder Laterne mit kegelförmigem Dach, der auf einem grauen, 5,7 m über M-Wss. hohen Steinsockel steht.
Zu beiden Seiten des Turmes in rw. 84° (mw. O3/8S) und rw. 264° (mw. W3/4N) stehen zwei Gaskessel, die bis zu der 9,5 m über M-Wss. befindlichen Galerie reichen. Der Knauf des Laternendaches liegt 13,3 m über M-Wss. Turm und Laterne sind hellgrau, das Dach ist weiß, die Kessel sind braun gestrichen.
   Das Unterfeuer ist ein weißes Blitzfeuer (Gasglühlicht) mit Einzelblitzen. Seine Lichtstärke beträgt 5500 H-K., die mt. Tragweite 17,5 Sm; die Sichtweite ist 11 1/4 Sm.
Lage: 54°26´28´´N, 13°4´4´´O.

1913

Oberfeuer Vierendehl-Grund (S.) (Nr. 690)

Position: 54°25´52´´N, 13°4´10´´O
Kennung: F. w. & r. Gasglühlicht (Blaulicht)
Feuerhöhe über MW: 23 m
Turmhöhe über MW: 24,9 m
Angaben: Roter, quadratischer, schmiedeeiserner Turm (Fachwerkbau) mit Galerie und roter, runder Laterne mit kegelförmigem Dache, auf einem grauen Steinsockel von 6,5 m Durchmesser, dessen Krone 3,9 m über Mittelwasser liegt.
Auf dem Unterbau zwei braune, waagerecht liegende Gaskessel von je 1,35 m Durchmesser und 3,5 m Länge.
   Unterfeuer Vierendehl-Grund (N.) (Nr. 693)

Position: 54°26´28´´N, 13°4´4´´O
Kennung: Blz. Gasglühlicht (Blaulicht)
Feuerhöhe über MW: 11,2 m
Turmhöhe über MW: 13,3 m
Angaben: Hellgrauer, runder, gußeiserner Turm von 2,15 m Durchmesser mit Galerie, runder Laterne und weißem, kegelförmigem Dache, auf einem grauen Steinsockel von 5,0 m Durchmesser, dessen Krone 5,7 m über Mittelwasser liegt.
   Auf dem Unterbau neben dem Turme zwei braune, aufrecht stehende Gaskessel von je 1,27 m Durchmesser, die bis zur Galerie reichen.
Bemerkungen: Richtfeuer; kennzeichnen, in Linie in rw. 174°, die Einfahrtsrichtung durch den Gellen-Strom von See aus bis zur Biegung des Fahrwassers zwischen den schwarzen Tonnen 6 und 7.
Die Bedienung der Feuer wird eingestellt, wenn die Eisverhältnisse hinderlich werden.
1914

[Verzeichnis der Leuchtfeuer, Nebel- und Zeitsignale aller Meere", Heft 1, Ostsee von 1914.]
"Die Bake war ein hellgrauer, runder, gußeiserner Turm von 2,15 m Durchmesser mit Galerie, runder Laterne und weißem, kegelförmigen Dach. Es stand auf einem grauen Steinsockel von 5,0 m Durchmesser, dessen Krone 5,7 m über Mittelwasser liegt. Auf dem Unterbau neben dem Turm erbaute man zwei braune, aufrechtstehende Gaskessel von je 1,27 m Durchmesser, die bis zur Galerie reichten."
1924

Feuer erloschen
[NfS. Nr. 2 v. 05.01.1924]

Das Bock-Unterfeuer auf ungf. 54°26,7´N, 13°2´O sowie das Vierendehlgrund-Unterfeuer auf ungf. 54°26,5´N, 13°4´O sind erloschen.
Wiederanzündung erfolgt, sobald die Eisverhältnisse es gestatten.


Feuer wiederangezündet
[NfS. Nr. 144 v. 12.01.1924] vgl.NfS. 2/24

Das Bock-Unterfeuer auf ungf. 54°26,7´N, 13°2´O und
das Vierendehlgrund-Unterfeuer auf ungf. 54°65,5´N, 13°4´O sind wieder angezündet.
1936

B. Umstellung bestehender Feuer der Einfahrt nach Barhöft und Stralsund auf elektrischen Betrieb
[NfS. Nr.1725/36 v. 02. Mai 1936]

Zeit der Ausführung: Voraussichtlich im Mai 1936; weitere Nachricht folgt.
1. Gellen-Feuer ...
2. Bock, Ober- und Unterfeuer
3. Vierendehl-Grund, Ober- und Unterfeuer ...
(gleicher Text wie in NfS.2128/36)


Feuer geändert
[NfS. Nr. 2128/36 v. 23.05.1936] Frühere NfS.Nr.: 1725/36

Nach Umstellung der Feuer auf elektrischen Betrieb sind folgende Änderungen eingetreten:
4. Vierendehlgrund-Oberfeuer
Geogr. Lage: Ungf. 54°26´N, 13°4´O
Die mittlere Tragweite ist im Sektore von rw. 163° über S bis rw. 185° auf 19 Sm, in den Sektoren von rw. 295° über N und O bis rw. 108° auf weiß 9,5 Sm, rot 6 Sm, im Sektor von rw. 108° bis rw. 115° auf weiß 9 Sm erhöht worden.

5. Vierendehlgrund-Unterfeuer
Geogr. Lage: Ungf. 6 Kblg rw. 354° vom Oberfeuer.
Die mittlere Tragweite ist auf 17 Sm erhöht worden.
Alle übrigen Angaben des Lfv. sind unverändert geblieben.


Feuer auf elektr. Betrieb umgestellt
[NfS. Nr. 3892 v. 05.10.1936] Frühere NfS.Nr.: 2128/36, 3 und 5

1. Bock-Unterfeuer
Geogr. Lage: Ungf. 54°27´N, 13°2´O
Angaben: Durch Umstellung auf elektrischen Betrieb brennt das Feuer ständig ohne Rücksicht auf Eisverhältnisse. Die diesbezüglichen Angaben sind im Lfv. zu streichen.
Das Feuer ist lichtstark von rw. 302,1° bis rw. 342,1°.

2. Vierendehl-Grund-Unterfeuer
Angaben: Durch Umstellung auf elektrischen Betrieb brennt das Feuer ständig ohne Rücksicht auf Eisverhältnisse. Die diesbezüglichen Angaben sind im Lfv. zu streichen.
Das Feuer ist sichtbar über den ganzen Horizont.
1967










Auszug aus dem Seehandbuch, Ostsee, III.Teil
... Die Leuchttonne "Gellen", etwa 4 sm NW-lich vom Dornbusch-Leuchtturm, dient als Ansteuerungstonne. Das Fahrwasser von See bis Stralsund ist gut betonnt und befeuert. Es ist an der Stb.-Seite mit schwarzen und an der Bb.-Seite mit roten Tonnen bezeichnet. ...
1971

Richtfeuer zeitweilig gelöscht
[NfS. Nr. 1956 v. 22.5.1971]

Geogr. Lage:
a) Ungf. 54°26,4´N, 13°03,9´O, Vierendehl-Grund-Unterfeuer
b) Ungf. 54°26,0´N, 13°02,0´O, Barhöft-Richtfeuer
Angaben: Die Feuer sind zeitweilig gelöscht worden und die Betonnung im Gellenstrom, der Barhöfter Rinne und dem ersten Teil der Vierendehlrinne ist O-lich, SO-lich bzw. NO-lich der Fahrwasser verlegt worden.
Die Bock-Richtfeuer sollen zwischen den Tonnenpaaren 25/C und 28/F nicht benutzt werden.
Baggerarbeiten werden demnächst ausgeführt.

Vierendehlgrund-Unterfeuer wieder angezündet
[NfS. Nr. 4955 v. 24.12.1971]; vgl. NfS. 1956 d.J.

1978

Kennung geändert
[NfS. Nr. 1575 v. 22.4.1978]

Geogr. Lage:
a) Ungf. 54°25,8´N, 13°04,0´E, Vierendehl-Grund-Oberfeuer
Karteneintragung: Ubr. (2) w/r. 10s 14 sm.
1980

Unterfeuer Vierendehlgrund (C 2572)
Position: 54°26´N, 13°04´O
Kennung: Blz.-4 s
Nenn-TW: 15 sm
Höhe: 11 m
Angaben: weißer runder Turm auf grauem Sockel, Galerie und roter Laterne mit weißem kegelförmigem Dach

Oberfeuer Vierendehlgrund (C 2572.1)
Position: 54°16´N, 13°08´O
Kennung: Ubr. (2) w/r.-10 s
Nenn-TW: 14 sm
Höhe: 23 m
Angaben: roter Gitterturm auf grauem Sockel, mit Galerie und roter Laterne und kegelförmigem Dach (25 m);
etwa 6 Kblg vom Unterfeuer.
1983
Richtfeuer Vierendehl gelöscht

Richtfeuer ztwl. gelöscht
[NfS. Nr. 1354 v. 16.4.1983]

Geogr. Lage:
a) Ungf. 54°27,6´N, 13°03,7´E, Tonnenpaar 32/35
b) Ungf. 54°26,9´N, 13°03,8´E, Tonnenpaar 40/43
c) Ungf. 54°26,0´N, 13°04,0´E, Vierendehl-Richtfeuer
Angaben: Zwischen den Tonnenpaaren zu a) und b) haben sich die Fahrwasserbreite und der Fahrwasserverlauf durch Versandung verändert. Die Tonnen 37, 39 und 41 sind um etwa 110 m in O-licher Richtung verlegt, so daß die Fahrwasserbreite jetzt nur noch 60 m beträgt.
Die Vierendehlgrund-Richtfeuer zu c) sind wegen Unbenutzbarkeit im gesamten Gellenstrom zeitweilig gelöscht.


Vierendehlgrund-Richtfeuer gelöscht
[NfS. Nr. 3551 v. 24.9.1983]



Geogr. Lage:
a) Ungf. 54°26,4´N, 13°03,9´E, Unterfeuer
b) Ungf. 54°25,8´N, 13°04,0´E, Oberfeuer
Karteneintragung: Jeweils am Ort des Feuers ein Turm und daran Tm.
2000
Das Oberfeuer wurde am 16.12. 2000 abgerissen.
   ⇒    Artikel der "Ostseezeitung"
2005
Das Unterfeuer wurde im September 2005 abgebaut

Die Unterbauten blieben im Wasser stehen


Die Stadt Fürstenwalde, einst Standort der Firma Julius Pintsch, holte das Unterfeuer dorthin zurück, wo es 1909/1910 entwickelt und aus Gußeisen gebaut wurde.
Seit dem 23. September 2007 steht es nun im Museumshof des
Stadtmuseums Fürstenwalde als Industriedenkmal.

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