Nordsee > Insel Wangerooge

"Karte für die Einsegelung in die Elbe" (Herausgegeben im Auftrag des Senats Hamburg 1868)

Kaapbake Wangerooge (Dünenbake)

Geogr. Lage: 53°47´40´´N-Br., 7°54´0´´O-Lg.     Standort: NO-Küste der Insel
    Errichtet: 1. Oktober 1856     Niedergelegt: 1920


1856
Errichtung der Kaap Bake










Am 1. Oktober 1856 wurde der neue Leuchtturm Wangerooge, nahe dem östlichen Ende der Insel an deren Südseite, in Betrieb genommen. Damit erhielt die Insel wieder eine markante Landerkennungsmarke, die am Tage in Linie mit der gleichfalls neu erbauten Dünenbake wichtige Orientierungs- und Peilhilfen ermöglichte.
1860
1867

["Wangeroog und seine Seezeichen",
Oberbaudirektor O. Lasius, 1867]

Die ... angegebene Dünenbake im Norden des Leuchtthurmes steht 1680 oldenb. Fuß (500 Meter) von demselben entfernt auf einer hohen Düne, genau in der Richtung auf die erste Tonne in der Weser (Schlüsseltonne) und hat in etwa 100 Fuß Höhe, einen viereckigen Kopf, welcher bei jener Tonne die Laterne des Leuchtthurms deckt.
Auch die erste Tonne in der Jade liegt in derselben Richtung.

   ... Das Erste Weser Feuerschiff liegt ostwärts von dieser Bake an einer Stelle, wo es die Bake und den im Westen der Insel belegenen Kirchthurm in eine Linie bringt.
1878

[Beschreibung
Die Schiffahrtszeichen an der deutschen Küste, 1878]







Wangeroog, Kaapbake
Geogr. Lage: 53°47´40´´N-Br., 7°54´0´´O-Lg.
Zweck: Bezeichnet die Einfahrt in die Weser und Jade. Bei der Schlüsseltonne der Weser (Nr. 835), und der rothen Tonne B der Jade (Nr. 1005) wird Wangeroog-Feuer von der Bake verdeckt. Auf der Bake werden Sturmsignale gezeigt.
Beschreibung: Balkenwerk mit einem 6 m hohem und breitem, viereckigem Kopf.
Erkennungsmerkmale: Schwarz
Höhe der Spitze des Zeichens über Hochwasser: 31 m
Höhe der Spitze des Zeichens über Erdboden: 16 m
Sichtweite des Zeichens: 13 Sm
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Neue Bezeichnung: Dünenbake
1893

Deckpeilung
[NfS. No. 1948 v. 23.9.1893]

Nördlich des Wangerooger Strandes und südlich der Fahrwassertonne B in der Außenjade liegt ein Kabel nahezu in der Deckpeilung "Wangeroog- Dünenbake und Wangeroog-Leuchtthurm". Zur Schonung dieses Kabels ist es den Schiffen und Fahrzeugen verboten, in dem hier näher bezeichneten Gebiete zu ankern:
Südlich der Spierentonne B auf der Fläche, welche begrenzt wird:
im Westen durch die Deckpeilung "Dünenbake und Leuchtthurm von Wangeroog";
im Osten durch eine mit dieser Linie in 3 Kabllg. Abstand gedachte Parallel-Linie.
1894

Zerstörung der Dünenbake
[NfS. No. 397 v. 17.02.1894]

Die nördlich des Leuchtthurms stehende Dünenbake auf Wangeroog ist durch den letzten Sturm umgeweht worden.

Wiedererichtung der Dünenbake
[NfS. No. 831 v. 07.04.1894]
vgl. No. 397 d. diesj "Nachr. f. Seef."

Die durch den Sturm am 12. Februar d.J. umgewehte Dünenbake nördlich des Leuchtthurms auf Wangeroog ist wieder aufgerichtet worden.
1898

Segel-Handbuch Nordsee, 1898, S. 280
Dünen-Bake
steht auf einer Düne rw. 6°17´40´´ 491,5 m vom Leuchtthurm. Sie ist 16 m hoch über dem Erdboden, 31 m über Hochwasser und hat als Toppzeichen eine Lattenverschalung in Würfelform.

Man findet in der Richtung "Dünen-Bake und Leuchtthurm in Linie" die Schlüsseltonnen der Weser. Auch eignet sich diese Richtungslinie, da südlich der Schlüsseltonnen genügendes Wasser zum Drehen vorhanden ist, ganz gut zum Kontrollieren der Deviation.

Von der Dünen-Bake werden Sturmwarnungssignale nach Anweisung der Deutschen Seewarte gegeben.
1903

Sturmsignale an der Dünenbake
[NfS. Nr. 2551 v. 28.11.1903]







Nach Mitteilung des Küstenbezirksamtes in Wilhelmshaven vom 26. November d. J. werden die Sturmsignale auf Wangeroog bis zum Wiederaufbau des Signalmastes an der N-Seite der Insel wieder wie in früheren Jahren an der Dünenbake gehißt.
1904

Sturmsignale am Signalmast
[NfS. Nr. 549 v. 19.03.1904]

Nach Mitteilung des Küstenbezirksamtes in Wilhelmshaven vom 15. März d. J. werden die Sturmwarnungssignale auf Wangeroog nicht mehr an der Dünenbake, sondern an dem neu errichteten Signalmaste am N-Strande der Insel gezeigt.
1920

Dünenbake beseitigt

Dünenbake abgerissen
[NfS. Nr. 3684 v. 13.11.1920]







Die Dünenbake auf Wangeroog auf ungf. 53°47,7´N, 7°54,2´O ist abgebrochen.
Sie ist in den Karten zu streichen.


Auf dem Fundamentberg der ehemaligen Dünenbake stellte man im Jahre 1930 Bänke auf, die über hölzernen Treppen erreicht werden konnten. Eine Metallplatte mit einer Kompassrose schmückte die ebene gepflasterte Fläche und zeigte den Badegästen wo Helgoland, der Rote-Sand-Leuchtturm und verschiedene Feuerschiffe lagen.

Im Jahre 1944 errichtete die Wehrmacht als Vorposten für den Kriegshafen einen Funkmess-Bunker, welcher später ab 1946 als Lagerraum genutzt wurde.


Seit 1949 erfolgte der Umbau des Bunkers zu einem Cafe, welches heute als Restaurant "Pudding", die erste Adresse am Platze ist.

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