Deutsche Küste > Peenestrom > Insel Usedom

Lotsenturm Westklüne

Geogr. Lage: ~ 53°50´N 13°54´O     Standort: Einsteuerung zur Stadt Usedom
    Errichtet: 1834 ?    Verlegt: 1940



1834
Lotsenstelle Westklüne eingerichtet
Die Elbe, auch Elbstrecke genannt, 1,1sm südlich von Westklün, war die erste extrem enge Durchfahrt, wenn man aus dem Kleinen Haff kam. Um die Ansteuerung aus dem Haff zu erleichtern wurde hier von 1909 bis 1925 das Feuerschiff namens "ELB UND BOCK" ausgelegt
1889
1889 ist in Karnin ein Revierlotse eingeschrieben, der dem Lotsenkommandeur in Swinemünde unterstellt war
1900

Lotsenstelle verlegt
[NfS. Nr. 966 v. 5.5.1900]

Nach einer Bekanntmachung der Königlichen Regierung zu Stettin ist die Lootsenstation zu Camp bei Carnin am 1. Mai d. J. aufgehoben worden. Lootsenpflichtige Schiffe werden jetzt von dem in Westklün stationirten Lootsen bis Wolgast und Anklam begleited. Ebenso erfolgt auch die Begleitung lootsenpflichtiger Schiffe von Wolgast und Anklam durch die an diesem Orten stationirten Lootsen bis zur Lootsenstation Westklün.
Die Führer der Schiffe, welche für den zum Regierungsbezirk Stralsund gehörigen Theil des Peene-Stromes vom Lootsenzwange befreit, für den zum Regierungsbezirk Stettin gehörigen Theil des genannten Stromes und weiter jedoch lootsenpflichtig sind, erhalten bei der Fahrt stromauf nach wie vor den Lootsen bei Camp, bei der Fahrt stromab den Lootsen bei Westklün
1938
In den 30er Jahren im 20.Jahrhundert nahm die Schiffahrt über Swinemünde in Richtung Anklam und den anderen Peenehäfen deutlich zu. Vermehrter Getreideexport und Baustoffimport waren die wesentlichen Triebkräfte dieser Entwicklung. Hinzu kam ein gehobenes Sicherheitsbedürfnis für die Schiffahrt ausgehenden Gefahren beim Passieren der neuen Eisenbahnhubbrücke mit den durch einen Mittelpfeiler getrennten Durchfahrtsöffnungen von je 15,6m Breite.
Die Einfahrt in das kleine Haff über die nun "Karniner Fahrt" genannte Fahrstrecke war in den 30er Jahren auf 3,5m Wassertiefe ausgebaggert worden und damit der Wassertiefe der Peene angepaßt.
Das Reichsverkehrsministerium und die Wasserbaudirektion in Stettin entschieden, daß in Karnin eine neue Lotsendienstelle zu bauen war mit einem Lotsenausguckturm, drei Doppelhäusern für Lotsen und einem Lotsenversetzboot.
Diese Lotsenstation Karnin wurde 1938 in Betrieb genommen
1940
Lotsenstelle Westklün nach Karnin verlegt

Lotsenstelle verlegt
[W-A. Swinemünde 16. Januar 1940]
[NfS. Nr. 296 v. 20.01.1940]

Geogr. Lage: Ungf. 53°51´ N, 13°55´O.
Angaben:
Westklüne ist nach Karnin auf Usedom (ungf. 53°50,7´N, 13°51,9´O) verlegt worden.
Die Lotsenstelle führt von jetzt ab die Bezeichnung Karnin.


Noch im Jahre 2009 vorgefundene Reste der ehemaligen Lotsenstelle

Darunter befindet sich die Ruine des Lotsenhauses


Alter Lotsenkeller für Treibstoff

Lotsen-Bootshaus

< < zurück