1878
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Beschreibung des Leuchtturmes
["Die Schiffahrtszeichen an der deutschen Küste", 1878]
Aaroesund (No. 67),
westwärts des nördlichen Einlaufs des Aaroesundes
Lage: 55°15´49´´N-Br., 9°42´53´´O-Lg.
Lichterscheinung: Ein weißes, festes F. Beleuchtetden Horizont von NW
Beschreibung des Leuchtapparates: Fresnelscher Linsen-Apparat VI.Ordnung mit 9 Elementen, 0,3m Durchmesser
Art des Erleuchtungsmaterials: Petroleum
Höhe der Flamme über M-Wss.: 11,45m
Höhe des Leuchtfeuergebäudes:10m
Beschreibung: Backsteingebäude aus gelben Steinen im Rohbau, auf 3,2 m hohem Unterbau
Bedienung des Feuers: Ein Wärter
Das Feuer ist errichtet: 1874
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1905
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Befeuerung wird verändert
[NfS 1977 v.23.9.1905
(Nachricht der Wasserbauinspektion Flensburg,
den 13 September 1905)]
Folgende neue Leuchtfeuer sind im Bau begriffen und werden voraussichtlich im Laufe des Winterhalbjahres 1905 in Betrieb
gesetzt werden:
1. Aarösund auf dem S-lichen Molenkopfe des Hafens in etwa
55°15,83´N-Br. 9°42,95´´ O-Länge von Greenwich
2. Aarö an der W-Küste der Insel Aarö S.lich von Oit in etwa
55°15,5´N-Br. 9°43,8´´ O-Lg von Greenwich
3. Tranerort an der O-Küste der Insel Alsen in etwa
55°2,85´N-Br. 9°51,4´´ O-Lg von Greenwich
4. Taksensand an der O-Küste der Insel Alsen dicht am Strand vor dem Norderholz in etwa
55°0,58´N-Br. 9°57,98´´ O-Lg von Greenwich
5. Richtfeueranlage Alt-Pöhl bestehend aus:
a) Oberfeuer auf Pöhls Huk (Insel Alsen) in etwa
54°52,97´N-Br. 10°4,40´´ O-Lg von Greenwich
b) Unterfeuer Sw-lich in 540 m Abstand vom Oberfeuer in etwa
54°52,75´N-Br. 10°4,05´´ O-Lg von Greenwich
Nach Inbetriebsetzung des unter 1. aufgeführten Feuers wird das jetzige Aarösund-Feuer gelöscht.
Nähere Angaben erfolgen demnächst.
Nähere Angaben
[NfS 2817 v.30.12.1905
Im Laufe der nächsten Monate werden die folgenden im Bau befindlichen neuen Feuer auf den Insel Aarö und
Alsen in Betrieb gesetzt werden. ...
Der Tag der Inbetriebsetzung wird für die einzelnen Feuer noch angegeben werden.
1. Aarösund, auf dem südlichen Molenkopfe des Hafens Aarösund, ein weißes und
rotes, unterbrochenes Feuer, brennt 3 m über M-Wss, hat 500 Hefnerkerzen Lichtstärke, 11 Sm Sichtweite. ...
Das Feuerbrennt auf einem weißen, runden, eisernen Turm von 11,5 m Höhe über M-Wss., die Lichtquelle ist
Spiritusglühlicht.
Geogr. Lage: 55°15´83´N-Br. 9°42´57´´ O-Länge.
2. Aarö, auf der westlichen Seite der Insel Aarö, ein weißes, rotes und grünes Festfeuer
(Leitfeuer).
Es brennt 12 m über M-Wss., hat 150 Hefnerkerzen Lichtstärke, 12 Sm Sichtweite. ...
Die mt. Tragweite des weißen, roten und grünen Feuers beträgt 12, bzw. 8,5 und 7,5 Sm.
Das Feuer brennt auf einem, weißen, runden, eisernen Turm von 14,5 m Höhe über M-Wss., die Lichtquelle ist
Spiritusglühlicht.
3. Tranerort, an der O-Seite der Insel Alsen, ein weißes, rotes und grünes Festfeuer (Leitfeuer). Es
brennt 12 m über M-Wss., hat 750 Hefnerkerzen, Lichstärke 12 Sm, 12 Sm Sichtweite, ...
Die mittlere Tragweite des weißen, roten und grünen Feuers beträgt 12 bzw. 8,5 bzw. 7,5 Sm.
Das Feuer brennt auf einem weißen, runden, eisernen Turm von 11,6 m Höhe über M-Wss., die Lichtquelle ist
Spiritusglühlicht.
Geogr. Lage: 55°2´51´´N-Breite 9°51´24´´O-Länge
4. Taksensand, an der O-Seite der Insel Alsen nahe am Strande ...
Das Feuer brennt 28,0 m über M-Wss., hat 3000 Hefnerkerzen Lichtstärke, 15,7 Sm Sichtweite, eine mtl. Tragweite von
19 Sm und befindet sich auf einem runden, aus hellbraunen Ziegeln gemauerter Turm von 31,6 m Höhe über M-Wss; die
Lichtquelle ist Petroleumglühlicht.
Geogr. Lage: 55°0´35´´N-Br. 9°57´53´´O-Länge. 5. Alt-Pöhl, Zwei
weiße Richtfeuer auf Pöhl´s Huk, Insel Alsen.
Das Oberfeuer, ein weißes und rotes Blitzfeuer mit Einzelblitzen ...
Es brennt 20 m über M-Wss. auf einem weißen, runden, eisernen turm von 22,6 m Höhe über M-Wss.; die
Lichtquelle ist Spiritusglühlicht, Sichtweite 11 Sm.
Geogr. Lage: 54°52´58´´N-Breite 10°1´21´´O-Länge.
Das Unterfeuer, ein weißes Festfeuer, brennt 9,0 m über M-Wss., ist 11 Sm weit sichtbar und befindet sich
auf einem weißen, eisernen Maste von 9,5 m Höhe über M-Wss., der in 540 m Abstand vom Oberfeuer steht.
Die Lichtquelle ist ein durch Linsen verstärktes Petroleumlicht (Linsenlaterne)
Geogr. Lage: 54°52´45´´N-Breite 10°1´3´´O-Lg.
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1906
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Anzündung Aarösund- und Aarö-Feuer
[NfS 172 v. 26.1.1906]
Die neuen Feuer Aarösund und Aarö werden am 1. Februar d.J. probeweise in Betrieb genommen
werden.
Auf ein regelmäßiges Brennen der neuen Feuer kann zunächst nicht gerechnet werden. Die früher
angegebenen Peilungen, namentlich die Grenzpeilungen können sich noch verschieben.
Das alte Arrösund-Feuer wird nach der Anzündung des neuen Feuers ausgelöscht und nur dann wieder
angezündet, wenn das neue Feuer nicht brennt.
Geogr. Lage des Aarösund-Feuers: 55°15´50´´N-Br., 9°42´57´´O-Lg.
Geogr. Lage des Aarö-Feuers: 55°15´30´´N-Br., 9°43´48´´O-Lg.
Anzündung Tranerort-Feuer
[NfS 269 v. 10.02.1906]
Das Feuer Tranerort an der O-Seite der Insel Alsen, ein weißes, rotes und grünes Festfeuer, wird am
26.Februar d.J. probeweise in Betrieb genommen. Auf ein regelmäßiges Brennen des Feuers kann zunächst
nicht gerechnet werden.
Es brennt 12 m über M-Wss., hat 750 Hefnerkerzen-Lichtstärke, 12 Sm Sichtweite, beleuchtet einen Bogen von 170°
...
Die entsprechenden Tragweiten des weißen, roten und grünen Feuers betragen 12, 8,5 und 7,5 Sm.
DasFeuer brennt auf einem weißen; runden; eisernen Turme von 14,6 m Höhe über M-Wss.; die Lichtquelle ist
Spiritusglühlicht.
Geogr. Lage: 55°2´51´´N-Br., 9°51´24´´O-Lg.
Anzündung Taksensand- und Alt-Pöhl-Feuer
[NfS 465 v. 10.3.1906]
Am 16. März d.J. werden das Feuer von Taksensand und am 20. März d.J. die Richtfeuer Alt-Pöhl an
der O-Seite der Insel Alsen probeweise in Betrieb gesetzt werden. Auf ein regelmäßiges Brennen der neuen
Feuer ist zunächst nicht zu rechnen. Die Angaben über die Peilungen können sich noch ändern.
Die Richtfeuer Alt-Pöhl bestehen aus dem Oberfeuer auf Pöhls Huk und dem etwa 540 m
SW-lich davon befindlichen Unterfeuer.
Das erste, ein weißes und rotes Blitzfeuer mit Einzelblitzen, hat eine Lichtstärke von 5800 Hefnerkerzen; die
entsprechenden mt. Tragweiten für das weiße und rote Feuer betragen 17,5 und 13,5 Sm.
Geogr. Lage des Oberfeuers: 54°52´58´´N-Br., 10°4´24´´O-Lg.
Das Unterfeuer, ein weißes Festfeuer, besitzt eine Lichtstärke von 600 Hefnerkerzen und hat eine mt Tragweite von
11,4 Sm. Nach beiden Seiten der Richtlinie beträgt die Streuung je 12,5°, wobei die Lichtstärke allmählich
abnimmt.(Vgl. Nr. 2817 d. vorj. NfS.)
Geogr. Lage: 54°52´45´´N-Br., 10°4´3´´O-Lg.
Feuer werden verändert
[NfS 1285 v. 16.6.1906]
Die Kennungen der neuen probeweise in Betrieb genommenen Aarösund-, Aarö-, Tranerort-, Taksensand- und
Alt-Pöhl-Feuer sind zum Teil, wie nachstehend angegeben, verändert worden;
auf ein regelmäßiges Brennen dieser Feuer kann vorläufig nicht gerechnet werden.
1. Aarösund Das Feuer beleuchtet einen Bogen von 211° und zeigt weißes, unterbrochenes
Feuer.
Versagt das neue Aarösund-Feuer, so wird das alte, gegenwärtig ausgelöschte Feuer Feuer so lange in
Betrieb gesetzt, bis das neue Feuer wieder in Ordnung ist.
2. Aarö Der Leuchtturm hat eine Höhe von 14,8 m über M-Wss.
Die mtl. Tragweite beträgt 8,5 Sm.
Geogr. Lage: 55°15´33´´ N-Br., 9°43´49´´O-Lg.
3. Tranerort Festfeuer
4. Taksensand Der Sektor mit weißem Blitzfeuer mit Gruppen von 3 Blitzen liegt zwischen den Peilungen rw.
127,3° und 134° ...
Der Sektor mit weißem, unterbrochenen Feuer mit Einzelunterbrechungen liegt zwischen den Peilungen rw. 186° und
323,4°.
5. Alt-Pöhl-Richtfeuer Die Richtlinie befindet sich in der Peilung 44½°
a) Das weiße Einzelfeuer des Oberfeuers liegt zwischen den Peilungen 17,8° und 254,6°, beleuchtet
also einen Bogen von 336,8°. An beiden Grenzen und noch innerhalb dieses weißen Sektors findet ein
allmählicher Übergang vo weiß zu rot statt.
Das rote Blitzfeuer des Oberfeuers liegt zwischen den Peilungen von 354,6° über N bis 17,8°, beleuchtet mithin
einen Bogen von 23,2°.
b) Das Unterfeuer, ein weißes Festfeuer brennt auf einem Gittermast.
Beide Richtfeuer in Linie gehalten, führen durch die tiefe Rinne zwischen dem Feuer von Kekenis und dem
Breitgrunde,
Die vorstehenden Angaben ergänzen und berichtigen die früheren Bekanntmachungen über diese Feuer, die im
übrigen zutreffen.
Dauerbetrieb aufgenommen
[NfS 2708 v. 1.12.1906]
Die bisher noch probeweise brennenden Feuer von Aarösund, Aarö, Tranerort, Taksensand und Alt
Pöhl werden vom 1.Januar 1907 an in dauernden Betrieb übernommen.
Von diesem Tage an wird das alte, ausgelöschte Feuer von Aarösund dauernd außer Betrieb gesetzt
werden.
(Vgl. Nr. 1285 d. diesj. NfS.) |