Ostsee > Insel Rügen

Jaromarsburg 1928

Riff-Baken auf Kap Arkona

Geogr. Lage: 54°40´N 13°26´O    Standort: an der Jaromarsburg
    Errichtet: 1837    Niedergelegt: > 1928



Arkona-Riff erstreckt sich vom äußersten östlichen Landvorsprung, der an einem alten Wall (der Jaromirs-Burg) kenntlich ist, 4 Kblg nach rw. ONO mit Tiefen unter 6 m und großen Steinen.
Die Deckpeilung rw. 250° (mw. WzS) der beiden Baken innerhalb des Burgwalles gibt die Richtung des Riffes an.

1837
Riffbaken auf Arcona errichtet



Errichtung der Riff-Baken
[Sammlung der Lübeckischen Verordnungen und Bekanntmachungen, 1837]

1837, Aug. 19.
Bekanntmachung No. 44

Betreffend die neuerdings verfügte Bezeichnung des Steinriffs bey Arcona auf der Insel Rügen.

   Es wird hiedurch die nachfolgende von der Königlich Preußischen Regierung zu Stralsund unter dem 17. May d. J. erlassene Bekanntmachung zur Kenntnis der Seefahrenden gebracht:

Bey Arcona, auf der mit der Insel Rügen verbundenen Halbinsel Wittow, schießt von der Ecke der dortigen Schanze ein Steinriff in der Richtung Ost¼ zu Nord auf einer Länge von 2½ Kabellängen ab, welches tiefgehenden Schiffen gefährlich ist, und deshalb bisher mit einer Waaker, 434 Faden vom Ufer ab, bezeichnet wurde. Da diese Bezeichnung aber sehr oft zerstört worden, so ist eine dauerndere Bezeichnung gewählt und angeordnet worden. Diese bestehet in zwey Landbaaken, wovon die eine in dem Wall von Arcona, die zweite in der Fläche der Schanze stehet, und deren Richtung genau nach dem äußersten Ende des Riffs weiset.
   Die hintere dieser Baaken ist mit einem schwarzen Korbsignal von runder Form versehen, die vordere mit einem roth angestrichenen in der Form eines länglichen Vierecks. Schiffe, welche in die Tromper Wiek eingehen, oder sich Arcona nähern wollen, dürfen, wenn sie 12 Fuß und darüber tief gehen, der in Rede stehenden Ecke nicht näher kommen, als daß vom Deck in der Richtung West¼ zu Süd beide Signale in einer Linie oder sich deckend gesehen werden, in welchem Falle das Schiff wieder 434 Faden entfernt ist. Wird das viereckige Signal höher, als das runde gesehen, so ist dies ein Zeichen, daß man dem Lande zu nahe gekommen, und muß alsdann sogleich seewärts gesteuert werden.

Lübeck, an der Wette, den 19. August 1837

      In fidem
      J.H. Behn, Dr.
1878
Arcona (Lfd. Nr. 310), südlich vom Leuchtthurm auf dem hohen Ufer des Vorgebirges
Zweck: Bezeichnen das Arcona-Riff.
Die Verlängerung der Verbindungslinie zwischen dem Viereck der westlichen (höherstehenden) Bake und
dem Korbe der östlichen (niedriger stehenden) Bake.
Über letzteren hinaus bezeichnet die östliche Spitze von Arcona-Riff.
Beschreibung: Stuhlbake auf dem Walle der Schanze
Erkennungsmerkmale: Korb an der Spitze weiss angstrichen.
Höhe der Spitze des Zeichens über Mittelwasser: 70 m

Arcona (Lfd. Nr. 310a), südlich vom Leuchtthurm auf dem hohen Ufer des Vorgebirges
Zweck: Bezeichnen das Arcona-Riff.
Die Verlängerung der Verbindungslinie zwischen dem Viereck der westlichen (höherstehenden) Bake und
dem Korbe der östlichen (niedriger stehenden) Bake.
Über letzteren hinaus bezeichnet die östliche Spitze von Arcona-Riff.
Beschreibung: Stuhlbake auf dem Walle der Schanze
Erkennungsmerkmale: Viereck an der Spitze schwarz angstrichen.
Höhe der Spitze des Zeichens über Mittelwasser: 70 m

"Rügen´sche-Pommersche Geschichte, 1866"

1891

Vertriebene Tonne des Arkona-Riffs
[N.f.S. No. 183 v. 24.1.1891]

   ... Das Ostende des Arkona-Riffes ist daran zu erkennen, daß von dort aus die Toppzeichen der beiden auf Arkona-Burg stehenden festen Baken in Deckpeilung sind
1893
1899

[Segel-Handbuch Ostsee 1899, S. 105]
Arkona Riff erstreckt sich von dem durch einen alten Burgwall kenntlichen äußersten Vorsprung aus 0,4 Sm nach ONO mit Tiefen unter 6 m und großen Steinen. Die Spitze des Riffs ist durch eine weiße Bakentonne mit östlichem Toppzeichen und der Aufschrift "Arkona O" bezeichnet.
   Die Deckpeilung der innerhalb des Burgwalles stehenden Baken giebt die Richtung des Riffes an. ...
Letztere können auch als Anhalt für den Abstand von der Küste dienen, indem man sich dem Riffe nicht so weit nähern darf, daß die östliche, niedrigere Bake die westliche höhere überragt.

Vertoonung Kap Arkona, 1899

1915

[Ostsee-Handbuch Nr. 2003 v. 1915, S.267]
"... Die Deckpeilung rw.250° (mw. WzS) der beiden Baken innerhalb des Burgwalles gibt die Richtung des Riffs an...
In dieser Deckpeilung liegt außerhalb der 10 m-Grenze vor der Spitze des Riffes eine weiße Bakentonne mit östlichem Toppzeichen und der Aufschrift Arkona O"
1928
Die westliche oder vordere Bake ist 1928 noch vorhanden

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