Ostsee > Insel Fehmarn
Geogr. Lage: 54°29´43´´N-Br. 11°14´29´´O-Lg.
Standort: Ohlenborg Huk
In Betrieb seit: 28.10.1832 Gelöscht: April 1967
Die dänische Regierung erwarb 1831 einige Ländereien im Schlage "Oldeborg", oder "Ohlenburg", bei Puttgarden und begann mit dem Bau eines Leuchtturmes auf dem sogenannten "Oldeborgs-Huk". ![]() ![]() ![]() Das Leuchtfeuer wurde am 28.10.1832, dem 55. Geburtstag der dänischen Königin Maria Sophie Friederike (1767-1852), der Gemahlin des dänischen König Frederik VI., zuerst angezündet und erhielt ihr zu Ehren den Namen Marie Sophie war eine Geborene von Hessen-Kassel. Sie verbrachte ihre Jugend in Schleswig und heiratete am 31.07.1790 Frederik und wurde damit spätere Königin von Dänemark. Die letzten Jahre verbrachte sie auf Schloß Frederiksborg und starb 74-jährig auf Schloß Amalienborg in Kopenhagen. |
1832 |
"Öffentlichen Anzeige für die Seefahrenden"
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1833 |
Zur Einweihung des Leuchtfeuers war die Königsfamilie nicht anwesend, erst ...
"Im Sommer 1833 betrat der König Friedrich VI. bei Marienleuchte für eine Stunde fehmarnschen Boden. Er wurde von seiner Gemahlin Marie Sophie Frederike, einer Hofdame und einem Kammerherrn begleitet. ..." |
1847 |
![]() "Fyr og Sjømærker paa de danske Kyster" Kopenhagen, 1847 "Dänischen Leuchtfeuerverzeichnis
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1859 |
"Die Leuchtthürme, Leuchtbaaken und Feuerschiffe der ganzen Erde" [Stettin, 1859]Marienleuchte (No. 4) |
1861 |
![]() ![]() "Fyrene i det danske Monarki, 1861" |
1865 |
![]() "Verordnungsblatt für das Herzogtum Schleswig, 1865" |
1870 |
![]() Quelle: IGSZ-Archiv 2019 |
1872 |
Fehmarn, an der NO-Seite dieser Insel, auf dem Oldenburger Huk, 2 Seemeilen SO vom Puttgaardener Riff; 1 Drehfeuer jede ½ Min. sichtbar. Viereckiger Thurm von 15,7 Meter Höhe; Dieses Feuer führt den Namen "Marienleuchte". Geogr. Lage: 54°29,7´N-Br. 11°14,5´O-Lg. |
1873 |
Seetonne ausgelegt
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1877 |
Marienleuchte erhält Fresnel´sche Optik (Drehlinsenfeuer mit 10 Feldern und 250 mm
Brennweite)
![]() ![]() ![]() Marienleuchte (No. 51) Geogr. Lage: 54°29´43´´N-Br. 11°14´29´´O-Lg. ![]() ![]() |
1878 |
Marienleuchte (No. 51) Geogr. Lage: 54°30´39´´N-Br. 11°14´16´´O-Lg. ![]() Quelle: Sammlung K. Hülse |
1879 |
Tag-Signalapparat errichtet
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1881 |
![]() "Die Ostsee, W-licher Theil" (Hydrogr. Amt der Kaiserlichen Marine, Berlin 1881) |
1895 |
Signale über die Eisverhältnisse
Die alljährlich im Winter durch die Küsten-Bezirksämter täglich herausgegebenen
amtlichen Berichte über die Eisverhältnisse in den deutschen Küstengewässern, welche in den gelesensten
Zeitungen der Küstengebiete veröffentlicht werden, sollen den von See kommenden Schiffen dadurch zugänglich
gemacht werden, daß diese Eisberichte fortan täglich den nachstehenden Leuchtthürmen an den deutschen
Küsten telegraphisch übermittelt werden:
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1896 |
Leuchtfeuer-Versuche
Infolge von Versuchen werden in der Zeit vom 20. bis 23. August d.J. voraussichtlich Unregelmäßigkeiten im Brennen
des Leuchtfeuers von Marienleuchte eintreten, worauf die Seefahrer hierdurch aufmerksam gemacht werden. |
1897 |
Bemerkung zum Leuchtfeuer Marienleuchte
Nach Mittheilung des Königlichen Bauraths zu Plön vom 19. Juni d.J. können infolge einer Beschädigung des
Leuchtapparates auf dem Leuchtthurm von Marienleuchte Unregelmäßigkeiten in der Dauer der Blinke eintreten. |
1898 |
Unregelmäßigkeiten beseitigt
Nach Mittheilung des Königlichen Bauraths zu Plön sind die zeitweiligen Störungen im Betrieb des
Leuchtfeuers Marienleuchte durch die Beschaffung eines neuen Drehapparates und durch sonstige Einrichtungen beseitigt,
so daß das Leuchtfeuer nunmehr regelmäßig funktionirt. |
1901 |
Zeitweilige Einstellung der Nebelsignale
Nach Mittheilung des Wasserbauinspektion in Plön vom 23. Mai d. J. wird die Nebelsignalstation bei dem
Leuchtfeuers Marienleuchte auf der Insel Fehmarn vom 1. Juni d. J. ab auf ungefähr vier Wochen wegen
Aufstellung neuer Maschinen außer Betrieb gesetzt.
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1904 |
Semaphor-Station aufgehoben
Semaphorstation außer Betrieb
Die Wasserbauinspektion in Plön hat am 20. Juni d.J. bekannt gemacht, daß die Semaphorstation zu
Marienleuchte am 30. Juni 1904 außer Betrieb gesetzt wird. |
1905 |
Nebelsignal ztwl. außer Betrieb
Vom 31. Juli d. J. ab ist das Nebelsignal beim Leuchtturm Marienleuchte auf der Insel Fehmarn auf die Dauer von
etwa 3 Wochen wegen Ausbesserungen an den Maschinen außer Betrieb gesetzt worden. |
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Errichtung der ersten Signalstelle der Kaiserlichen Marine
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1909 |
Nacht-Sturmwarnungssignale
Die Sturmwarnungsstellen der Deutschen Seewarte in Brüsterort, Rixhöft und Marienleuchte auf der
Insel Fehmarn sind mit je einer roten Laterne als Sturmwarnungssignal bei Nacht ausgerüstet worden.
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1911 |
Marienleuchte (Nr. 871), auf dem 12 m hohen Ufer bei der Ohlenburgs-Huk Geogr. Lage: 54°29´43´´N-Br. 11°14´29´´O-Lg. Stellen eingegangen
Die Marine-Signalstelle und Seetelegraphenanstalt Marienleuchte auf der NO-Ecke der Insel Fehmarn ist am 12.
April 1911 aufgehoben worden. |
1912 |
Eisauskunftsstelle eingegangen
Die Eisauskunftsstelle Marienleuchte auf der NO-Ecke der Insel Fehmarn ist aufgehoben worden. |
1913 |
Versuche mit Nachtsturmsignalen
Die Nachtsturmsignale mit zwei Laternen werden bis auf weiteres von folgenden Sturmwarnungsstellen versuchsweise gegeben:
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Leuchtfeuer elektrifiziert
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1921 |
Sektoren geändert
Bei den folgenden Feuern werden die nachstehend angegebenen roten Sektoren dauernd beibehalten:
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1924 |
Marine-Nachrichtenstelle
auf ungf. 54°30´N, 11°14´O hat den Signalverkehr mit der Schiffahrt eingestellt. |
1929 |
![]() Die Nebengebäude wurden 1929 errichtet. |
1930 |
Nebelsignal wird geändert
Geogr. Lage: Ungf. 54°50´N 11°14´O |
1955 |
Landmarke errichtet
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1956 |
Reserve-Funkfeuer eingerichtet
Geogr. Lage: 54°29´43´´N 11°14´19´´O |
1963 |
Roter Sektor wird eingerichtet
Zeit der Ausführung: Demnächst |
1964 |
Nebelschallsender beseitigt
Geogr. Lage: 54°29,7´N 11°14,4´O, beim Feuer. |
1966 |
Sturmsignalstelle eingegangen
Geogr. Lage: 54°29,6´N 11°14,4´O, auf der Signalstelle. |
1967 |
Neuer Turm wird errichtet
Marienleuchte-Feuer wird versetzt und geändert
Zeit der Ausführung: Etwa Ende Februar 1967 |
![]() Nach der Außerbetriebnahme wurde das Haus von verschiedenen Nutzern bewohnt. Aber aus dem Grundstück wollte man nach dem Jahre 2000 viel Kapital schlagen. Die Mieter mußten ausziehen und erstmalig 2001 wurde das ganze Grundstück der Marienleuchte öffentlich zum Verkauf angeboten. Nun stand die große Frage, wer kauft die Marienleuchte zu diesem Preis. Aber noch wichtiger: Bleibt der alte Leuchtturm als technisches Denkmal erhalten? Doch es kam zu keinem Kaufvertrag, sodass das riesige Grundstück, einschließlich Turm, langsam aber erkennbar, immer mehr verfiel. Und so ging es bis 2007. ![]() ![]() — Die Stadt Fehmarn erarbeitet 2007 einen Bebauungsplan Nr. 75, der eine neue Flächennutzung beinhaltet. ![]() — Das Königreich Dänemark und die Bundesrepublik Deutschland schließen 2007 den Staatsvertrag zur Errichtung einer Festen Fehmarnbeltquerung (FBQ) von Puttgarden (Fehmarn) nach Rødbyhavn (Lolland) für den Schienen- und Straßenverkehr ab. — Im Februar 2009 hat das dänische Parlament die Femern A/S mit der Planung und dem Bau der FBQ beauftragt. Die FBQ soll als Absenktunnel mit einer zweigleisigen Bahnstrecke sowie einer vierspurigen Autobahn mit Standspuren in beiden Richtungen über eine Länge von etwa 17,6 km realisiert werden. — Seit 2012 steht erneut die Marienleuchte als Verkaufsobjekt im Internet. — 2015 stimmt die Stadt Fehmarn für eine Änderung des Bebauungsplanes Nr. 75 aus dem Jahre 2007 zu. Geprüft wird, ob das Gelände der Marienleuchte für einen Informations- und Ausstellungs-Center zur FBQ genutzt werden kann. Vorher war geplant, ein riesiges, neues, hypermodernes Centrum zwischen Tunnel und Marienleuchte zu errichten. ![]() Ausschnitt aus der FBQ-Dokumentation Hoffen wir, das das gemeinsame Denkmal Marienleuchte wieder einmal allen dänischen und deutschen Besuchern in neuem Glanz erscheinen möge. ![]() ![]() ![]() ![]() Im Juli 2016 sah es leider noch nicht so aus ![]() Im Februar 2020: Der Zustand ist noch schlechter |
Geogr. Lage: 54°29´44,25´´N 11°14´21,77´´O
Standort: NO-Küste der Insel
In Betrieb seit: 1967
1964 |
Leuchtturm wird errichtet
Zeit der Ausführung: Demnächst, weitere Nachricht folgt. |
1965 |
Leuchtturm errichtet
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1967 |
Neuer Feuerträger Marienleuchte in Betrieb genommen
Marienleuchte-Feuer versetzt und geändert
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1984 |
Mit der endgültigen Einziehung des Feuerschiffes Fehmarnbelt mußten die Sektoren der Leuchtfeuer Marienleuchte und Westermarkelsdorf den neuen Bedingungen angepasst werden. Feuer geändert
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2010 |
![]() Die Drehlinsenoptik mit Fresnel-Scheinwerferlinse des alten Marienleuchte-Feuers wurde in den neuen Turm übernommen. ![]() Marienleuchte (C1284/05500) ![]() ![]() |
2014 |
Pegelstation N-lich vom Leuchtturm
Karteneintragung zum Pegel
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2016 |
![]() Foto: G.Liedtke 2016 |
2019 |
Bauarbeiten am Leuchtturm
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2020 |
Arbeiten am Leuchtturm
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