Ostsee > Insel Fehmarn
Geogr. Lage: 54°24´15´´N-Br. 11°18´53´´O-Lg
Standort: SO-Huk Fehmarn
In Betrieb seit: März 1904
Eines der wenigen Gehölze auf der Insel ist das "Staberhuker Holz", früher genannt "Staberholt" oder "Staberdorper Holtweiden", welches jedoch schon Anfang des 18. Jahrhunderts bereits fast vollständig eingegangen war. Wahrscheinlich war die Eichelmast, die im 17. Jh. dort betrieben wurde, die Ursache des Eingangs der Hölzung. ![]() "Geometrisch Grundriss von dem Lande Femeren" (Johannes Mejer anno 1648) Im Jahre 1748 kaufte Johann Mackeprang aus Blieschendorf vom dänischen Staat das "Staberholt", baute dort Gebäude und nannte seinen neuen Besitz Staberhof.
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Viele Schiffsstrandungen am Staberort machten deutlich, daß auch an dieser SO-Spitze ein Leuchtturm von großer Bedeutung wär. Als aber hier am 1. September 1898 das Torpedoboot der Kaiserlichen Marine S 85 unter dem Kapitän Titus Türk im Sturm am Staberhuk während einer Übungsfahrt bei Sturm auf Strand lief, beschloß die Marine nun endlich einen Leuchtturm zu errichten, den letzten auf der Insel Fehmarn zu errichten. ![]() ![]() Quelle: TU Berlin Architekturmuseum, Inv.Nr. BZ-I 16,079 + BZ-I 16,080 Sorgfältig verpackt wurde die kostbare Ladung im Laderaum des Schiffes "Heinrich Wilhelm" von Helgoland nach Fehmarn transportiert. ![]() ![]() Helgoland — Staberhuk |
1900 |
Enteignungsverfahren
Bekanntmachung |
1903 |
Staberhuk-Leuchtturm im Bau
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1904 |
Staberhuk-Feuer probehalber in Betrieb
Staberhuk-Feuer versuchsweise angezündet
Die Wasserbauinspektion in Plön hat unter dem 5. Februar d. J. bekannt gemacht, daß im neuerbauten
Leuchtturm zu Staberhuk, der SO-Spitze der Insel Fehmarn; Mitte Februar d. J. ein weißes
Gruppen-unterbroches Feuer zunächst probeweise angezündet werden wird, das alle 16sek eine Gruppe von
zwei Verdunkelungen von je 1sek Dauer zeigt; die Lichterscheinung in der Gruppe zwischen den Verdunkelungen
beträgt 3sek, nach der Gruppe 11sek. Das Feuer beleuchtet einen Bogen von 285° in den
Peilungen von rw. 165° (S15°O) über S, W und N bis 90° (O) und ist 15 Sm weit sichtbar. Es hat eine
Lichtstärke von 2400 Hefnerkerzen; die Lichtquelle besteht aus einer zweidochtigen Mineralöllampe mit einer
Fresnelschen Linse von 1,0 m Brennweite. |
1913 |
Staberhuk (868), auf der SO-Huk der Insel Geogr. Lage: 54°24´15´´N 11°18´53´´O. Karteneintragung: Ubr. Grp. (Leuchtfeueröl) Höhe des Feuers über Mittelwasser: 25,5 m Höhe des Turmes über Erdboden: 22,6 m Angaben: Gelblich grauer, runder Turm mit roter, eiserner Laterne. S-lich davon das aus roten Backsteinen erbaute Wärterhaus mit rotem Ziegeldach. Bemerkungen: Sichtbar über 285° von rw. 165° über S, W und N bis rw. 90°. Das Feuer ist abgeblendet über 44° von rw. 94° bis rw. 138°. Es ist nicht ausgeschlossen, daß das Feuer von einem hohen Standpunkt über Land noch außerhalb des angebenen Leuchtwinkels sichtbar wird, und zwar von rw. 138° bis rw. 165° und von rw. 90° bis rw. 94°. Wird erst in den Peilung rw. 175° gesichtet, da zwischen den Peilungen rw. 165° und 175° durch das Staberholz verdeckt. ![]() "Mecklenburger Bucht", bericht. bis 1905 |
1928 |
Verstärkung beabsichtigt
Geogr. Lage: Ungf. 54°24´N 11°19´O |
1936 |
Nebelsignalstelle eingerichtet
Zeit der Ausführung: Mitte September 1936; ohne weitere Nachricht; |
1945 |
Nebelssignalstelle vorhanden![]() |
1974 |
![]() ![]() Der Gewichtsantrieb für die Optik mit manuellem Aufzug, Fliehkraftregler, Umlenkrollen und Gewichte hat ausgedient. ![]() ![]() |
1980 |
Staberhuk (C 1286) Position: 54°24´N, 011°19´E Kennung: Ubr. (2) w/gn.-16s Höhe über Wasser: 26 m Höhe über Erdboden: 22 m Nenn-TW: 18/14 (15) sm Angaben: Gelber Turm mit roter Laterne, S-lich davon roter Ziegelbau mit kleinem grauen Aufbau mit rotem Dach, 2 Hütten mit rotem Ziegeldach, auf der SO-Huk der Insel. N-S. Mo (ST)-10s Membransender Tonhöhe 500 |
1987 |
Im Laufe der Zeit traten am Mauerwerk der Westseite erhebliche Schäden auf, sodass man diese mit roten Klinker erneuerte. So hat der Turm eine einmalige Tageskennung erhalten. Geringere Tragweite
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Das neue Maschinenhaus mit (1993) und ohne Nebelschallsender (2012) ![]() ![]() Quelle: Sonderausgabe Leuchtfeuer Nr.6 2002; Foto: T. Bierstedt,1993 |
2010 |
![]() ![]() Foto: G. Liedtke 2007 Staberhuk (C 1286/05540) Position: 54°24´N, 011°19´E Höhe über Wasser: 25 m Höhe über Erdboden: 22 m Kennung: Oc. (2) WG. Sektoren: W 175°-063,5. G -071,5, W -090° Nenn-TW: 18/14 M Angaben: Gelber Turm mit roter Laterne, S-lich davon roter Ziegelbau mit kleinem grauen Aufbau mit rotem Dach, 2 Hütten mit rotem Ziegeldach, auf der SO-Huk der Insel. ![]() ![]() ![]() ![]() |
2018 |
Bauarbeiten: Fassadensanierung und Korrosionsschutz
Feuer beeinträchtigt
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2019 |
Bauarbeiten beendet
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2025 |
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Weltbekannt wurde der Leuchtturm Staberhuk durch den expressionistischen Maler Ernst Ludwig Kirchner, welcher sich mehrfach zwischen 1908 und 1914 beim Leuchtturmwärter Ernst Friedrich Lüthmann einquartierte. ![]() ![]() ![]() ⇒ Kirchner-Verein Fehmarn |