1532
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1532 werden "twee stocke" erwähnt, wahrscheinlich als Kapen gedachte Masten ohne Toppzeichen,
die, in Deckpeilung gebracht, die Richtung anzeigten, in der der berüchtigte "Steen", eine Klippe im Süden
des Hafeneingangs, lag.
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1565
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Om te weten hoe datmen onder Heylige Landt seylen sal ende waermen setten sal
Um zu wissen wo man unter Helgoland segeln sollte und wo man (den Anker) fallen lassen sollte.
Pot cliff = Topf Kliff
Wit cliff = weißes Kliff
Scholver Hoeck = Vogel Ecke
Item aldus is Heylichlant gedaen alsmen daer op die reed legt, maer het doet hem aldus niet op alsment in zee
siet.
Indem also ist Helgoland getan als man dort auf die Reede liegt, aber so sieht es nicht aus wenn man vom Meer auf
die Insel sieht.
D. Sael (?), Helgoland, um 1565
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1663
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Seitdem dienten dem gleichen Zweck je zwei Kapen auf dem "Ober"- und auf dem "Unter-Land" |
1745
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Die Richtlinie von Blüse und Bull-Bake markierten, wie auch beide Dünen-Baken, den
"Hoog-Steen"
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1762
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" Die Felseninsel Helgoland mit Blüse, Bake und einer nadelförmigen alleinstehenden Felssäule, dem
"Mönch", dazu die sog. "Düne" mit zwei Baken. Eine Kreuzpeilung der genannten Seezeichen warnt - zusammen mit einer
Seetonne - vor der gefährlichen Klippe "Steen".
Ausschnitt von 1762
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1787
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Obwohl es auf der "Schetskaarte" eine primitive und sehr fehlerhafte Darstellung der Insel und ihrer Klippen ist, erkennt
man neben der Bull-Bake (B: de Baake) eine zweite auf der SO-Spitze (H: Nieuwe Baak). ??
Ausschnitt von 1787
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1826
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Ausschnitt von 1826
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1846
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Baken auf Helgoland
[NfS., Trinity-House, London, 11. November 1846]
Übersetzung:
Die schon lange existierenden Baken auf der Düne bei Helgoland sind verfallen. Die
Landesvorsteherschaft hat dieses Board dringend gebeten, diese wieder zu errichten und nachfolgend zu erhalten - so auch die
Bake auf Helgoland. Die Corporation hat dem zugestimmt und die genannten Baken als zusätzliche Navigationshilfen zu
ihrem Leuchtturm auf der Insel zu betrachten:
Hiermit wird bekannt gemacht,
dass in Übereinstimmung damit drei neue schwarze Baken mit einem Dreieck an der Spitze auf der Düne errichtet
worden sind, und dass Seefahrer beachten müssen,
dass die mittlere oder höchste Bake in Linie mit der Bake an der Westseite, die 340 Fuss entfernt ist, in
der Peilung S.W. 1/4 S über den Hoog Steen reicht:
dass die mittlere oder höchste Bake in Linie mit der Bake an der Nordseite, die 420 Fuss entfernt ist, in der Peilung
N.W. 1/2 N in den Nord-Kanal führt, bis der Leuchtturm und die Kirche in Linie in der Peilung S.S.W. 1/2 W liegen und zu
den Festmachertonnen führt:
und dass die Bake auf Helgoland in Linie mit dem alten Turm in der Peilung S.3/4 E. über den Hog Steen
führt
Im Auftrag
J.Herbert, Geschäftsführer
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1863
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North sea pilot, Part.IV, 1863
[Übersetzung ]
Leuchtfeuer
"Ein weisser runder und 60 Fuß hoher Leuchtturm befindet sich auf dem höchsten Punkt von
Helgoland, 1/4 Meile vom Süd Ende und nahe der alten Feuerbake. Das Feuer sendet ein festes weißes Licht über
360° in einer Feuerhöhe von 221 Fuß und ist bei klarem Wetter 20 Meilen weit sichtbar.
Die Bull Bake, eine der Markierungen für Hog Steen, befindet sich in der Peilung SzO 1/8 O
ungefähr 120 Yards von der alten Feuerbake.
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1887
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Seezeichen in den deutschen Küstengewässern, 1887, S.31
Bull-Bake
Auf der Kante des Oberlandes SzW vom neuen Leuchtturm.
Schwarzer Bock mit Spiere und einem Dreieck mit der Spitze nach oben als Toppzeichen.
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1889
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Veränderung in der Beleuchtung und Betonnung von Helgoland
[NfS. No. 928 v. 4. Mai 1889]
Nach der neuesten britischen Admiralitäts-Karte No.126 vom Jahre 1888 sind bei Helgoland in der Beleuchtung
und Betonnung folgende Veränderungen eingetreten:
1. Das rothe feste Fischerfeuer steht auf dem Unterlande auf einer Pfahlbake 2,7 Kabllg. rw. N
76°56´O von dem Leuchtthurm auf Helgoland.
2. Die Steen Tonne ist eine schwarz und weiß karrierte spitze Tonne mit Stange und Dreieck.
(Nach einem Berichte des Vermessungs-Dirigenten der Nordsee war diesselbe am 21. April d.J. noch eine schwarze spitze Tonne
ohne Toppzeichen, wie früher.) Diesselbe liegt 1,14 Sm rw. S 28°6´O von dem Leuchtthurm auf Helgoland.
3. Die Nathurn Tonne, eine schwarz und weiß horizontal gestreifte Kugeltonne mit Stange und
Raute und der Aufschrift "Nathurn", liegt 1,93 Sm rw. N33°43´W von dem Leuchtthurm auf Helgoland.
4. Die Sellebrunnen Tonne, eine schwarze spitze Tonne mit Stange und Kreuz und der Aufschrift
"Sellebrunnen", liegt 3,57 Sm rw. N24°22´W von dem Leuchtthurm auf Helgoland.
5. Eine Festmachetonne liegt 5,8 Kabllg. rw. N53°20´O von dem Leuchtthurm Helgoland.
6. Vier stumpfe Tonnen mit Stange und Tafel, auf welcher "T. G." steht, bezeichnen das Telegraphenkabel,
welches von Helgoland, nördlich der Sandinsel vorüber, nach dem Festlande führt.
Der Vermessungs-Dirigent der Nordsee hat ferner berichtet, daß das Fischerfeuer auf dem Unterlande
nicht von der Regierung, sondern von der Kommune unterhalten wird und nicht regelmäßig brennt. Es steht ca. 1/2
Kabllg. von der Wurzel der Landungsbrücke und dient als Leitfeuer für die Einsegelung in den Nordhafen von See aus;
nach dem Ankerplatze der Fischerboote auf Sathurn-Brunnen zu hat es einen weißen Sektor.
Beim Einsegeln in den Südhafen muß man zunächst die Steen-Tonne aufsuchen und hierzu die
Ostbake und die SW-Bake auf der Sandinsel in Linie bringen und in dieser Richtung bis in die Nähe der
verhältnismäßig kleinen Tonne steuern. Sind die Baken auf der Sandinsel nicht gut zu erkennen, so suche man
die Tonne in der Deckpeilung "Bull-Bake und Ueberreste des alten Leuchtthurmes" auf. Die Tonne liegt an der SW-Seite des
Steen-Rock, welcher an beiden Seiten passirt werden kann.
Will man westlich desselben einsegeln, so halte man die Ost-Bake nördlich frei von der SW-Bake und
bleibe 1/2 bis 1 Kabllg. von der Tonne entfernt. Bei größerem Abstande trifft man auf die 3,5 m-Stelle, welche 1
1/2 Kabllg. N1/8O von Steen-Rock liegt. In der angegebenen Richtung steuere man, bis der Leuchtthurm von Helgoland in NW
peilt. Von hier halte man auf die Mitte der Durchfahrt, zwischen der Haupt- und der Sandinsel, zu und ankere auf 5 m Wasser
in der Linie zwischen dem Leuchtthurm und der SW-Bake.
Will man östlich von Steen-Rock passiren, so behalte man die Steen-Tonne ca. 1 Kabllg. an B.B. und,
sobald die Bull-Bake westwärts gut frei von dem alten Leuchtthurm ist, hat man Steen-Rock gut
passirt. Von hier bringe man die Baken in Linie und verfolge diese Richtung, bis der Leuchtthurm NW peilt.
Beim Ankern muß man vermeiden, dem zwischen der Hauptinsel und der Sandinsel liegenden Kabel zu nahe
zu kommen. Dasselbe ist an mehreren Stellen durch Kabeltonnen (siehe ad 6) bezeichnet.
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1898
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Segel-Handbuch Nordsee, 1898, S. 272]
Die Bull-Bake am südlichen Rande der Insel, ist eine einfache Spierenbake mit dreieckigen
Toppzeichen.
Ansicht von
1890
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1910
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Die Bull-Bake hat wahrscheinlich ihren Namen von dem Bullhorn, welches südlich von
der Bake bezeichnet ist.
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1919
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Bull-Bake beseitigt
Baken beseitigt
[NfS. Nr. 3003 v. 1. November 1919]
Auf Helgoland sind bei Kriegsbeginn folgende Baken, die nicht wieder errichtet werden, niedergelegt
worden:
1. Die Petersens-Horn-Bake auf ungf. 54°11,4´N, 7°52,7´O.
2. Die Bogenstihn-Bake auf ungf. 54°11,3´N, 7°52,9´O.
3. Die Bull-Bake auf ungf. 54°10,9´N, 7°53,2´O.
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