1868
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Die erste Königsbake auf den Finkenwärder Schallen errichtet
Im Jahre 1868 wurde unmittelbar westlich der Köhlfleth-Mündung auf dem
Finkenwärder Schallen die Königsbake, eine hölzerne Spierenbake mit Kugel,
errichtet.
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1872
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Wiederaufrichtung der Baken bei Finkenwärder
[NfS. No. 110 v. 9. März 1872]
Von den zur Bezeichnung des Fahrwassers längs des Finkenwärder-Ufers
aufgestellten drei Baken sind die beiden westlichen im December v. J. von dem Eise umgeworfen worden.
Diese beiden Baken sind jetzt wieder aufgerichtet worden und zwar in der Weise. dass die eine in ihrer
früheren Gestalt, bestehend aus einem ca. 11,5 Met. (36½ rheinl. Fuss) hohen Pfahl, an dessen oberen Ende ein
kugelförmiger Holzbau von 4 Met. (12¾ rheinl. Fuss) Durchmesser angebracht ist, wiederum hergestellt ist;
die andere am westlichsten belegene dagegen gleichfalls aus einem ca. 11,5 Met. (36½ rheinl. Fuss) hohen Pfahl
besteht, zur besseren Unterscheidung während dunkler Nächte aber als Abzeichen von den beiden andern, eine
eiförmige Gestalt von 5,2 Met. (16½ rheinl. Fuss) Höhe und 4 Met. (12¾ rheinl. Fuss) Durchmesser
erhalten hat und darüber eine von Rohr dicht geflochtene Kugel von 2 Met. (6,4 rheinl. Fuss) Durchmesser
trägt.
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1875
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Bake zerstört und wieder aufgebaut
[NfS. No. 780 v. 11. Dezember 1875]
... Die sogenannte Königsbake auf dem Westende von Finkenwärder wurde
im vergangenen Winter umgebaut. Sie ist an derselben Stelle und in derselben Form, bestehend aus einer aufrecht stehenden
schwarz geteerten Spiere mit einer 5 Met. im Durchmesser haltenden Kugel, wieder errichtet worden.
Die Bake ist 11 Met. hoch und ungefähr 1 Seem. weit sichtbar.
Geogr. Lage: 53°32´22´´Nord-Br., 9°55´25´´Ost-Lg.
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1876
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Beschreibung
["Segel-Anleitung ...", Kapt.-Lieut. Holzhauer, 1878]
Königs-Bake
die westlichste der beiden Finkenwärder-Baken auf den Finkenwärder Schallen, ist ein schwarzer Mast,
von Stangen gehalten, der als Toppzeichen eine schwarze Kugel aus Lattenwerk trägt. Die Höhe des Mastes ist 9,2 m
über Hochwasser, der Durchmesser der Kugel 4 m, so dass die ganze Höhe der Bake 13,2 m beträgt.
Oestliche Finkenwärder-Bake
steht an der Nordseite des Parks und hat dieselbe Form wie die Königsbake.
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1878
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Beschreibung
["Schiffahrtszeichen an der deutschen Küste", 1878]
Finkenwärder (Königsbake), (No. 797), auf dem Westende des Pagensandes
Geogr. Lage: 53°32,22´N-Br., 9°55,25´O-Lg.
Zweck, welchem das Zeichen dient: Bezeichnet die Südseite des Fahrwassers
Allgemeine Beschreibung des Zeichens: Vertikaler Ständer mit einem runden Ballon als Flechtwerk von 5 m
Durchmesser.
Besondere Erkennungsmerkmale des Zeichens: Schwarz
Höhe der Spitze des Zeichens über Hochwasser: 11,0 m
Höhe der Spitze des Zeichens über dem Erdboden: 11,0 m
Sichtweite des Zeichens: 1 Sm
Das Zeichen ist erstmalig errichtet : 1868, verändert 1875
Finkenwärder (No. 797a), auf dem Ostende des Pagensandes
Geogr. Lage: 53°32,19´N-Br., 9°55,35´O-Lg.
Zweck, welchem das Zeichen dient: Bezeichnet die Südseite des Fahrwassers
Allgemeine Beschreibung des Zeichens: Vertikaler Ständer mit einem runden Ballon als Flechtwerk von ca. 3,4 m
Durchmesser.
Besondere Erkennungsmerkmale des Zeichens: Schwarz
Höhe der Spitze des Zeichens über Hochwasser: 9,0 m
Höhe der Spitze des Zeichens über dem Erdboden: 9,0 m
Sichtweite des Zeichens: 1 Sm
Das Zeichen ist erstmalig errichtet : 1868
Ausschnitt aus "Die Mündungen der Jade, Weser & Elbe" von 1878
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1884
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Beschaffenheit der Bake
[NfS. No. 755 v. 17. Mai 1884]
Der "Senat der freien und Hansestadt Hamburg" hat mitgetheilt, daß die oberhalb
des Finkenwerder (Köhlfleth) Feuers, gegenüber von Övelgönne, stehende Bake einen Ball aus
Flechtwerk als Toppzeichen hat...
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1891
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Abbruch der Königsbake beabsichtigt
[NfS. No. 839 v. 18. April 1891]
Die "Deputation für Handel und Schiffahrt" zu Hamburg hat am 10. April d.J. bekannt
gemacht, daß an Stelle der gegenwärtigen Königsbake bei Finkenwärder im Laufe dieses Sommers eine
neue Bake, und zwar eine Leuchtbake, errichtet werden soll. Mit dem Abbruch der gegenwärtigen Bake ist am 15.April d.J.
begonnen worden, und für die Dauer der Bauzeit ist neben der alten Bake eine provisorische Bake, welche in
ähnlicher Weise wie die alte, aus einer Spiere mit einem Ball als Toppzeichen besteht, errichtet worden."
Königsbake beseitigt, Leuchtbake errichtet
Errichtung einer Leuchtbake
[NfS. No. 1947 v. 05. September 1891]
vgl. NfS. 839/1891
Die "Deputation für Handel und Schiffahrt" zu Hamburg hat bekannt gemacht,
daß an Stelle der Königsbake bei Finkenwerder eine Leuchtbake errichtet worden ist ...
... Die provisorische Königsbake, bestehend aus einer Spiere mit einem Ball als Toppzeichen, ist
entfernt worden.
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1891
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Abbruch der Königsbake beabsichtigt
[NfS. No. 839 v. 18. April 1891]
Die "Deputation für Handel und Schiffahrt" zu Hamburg hat am 10.April d.J. bekannt
gemacht, daß an Stelle der gegenwärtigen Königsbake bei Finkenwärder im Laufe dieses Sommers eine neue
Bake, und zwar eine Leuchtbake, errichtet werden soll. Mit dem Abbruch der gegenwärtigen Bake ist am 15.April d.J.
begonnen worden, und für die Dauer der Bauzeit ist neben der alten Bake eine provisorische Bake, welche in
ähnlicher Weise wie die alte, aus einer Spiere mit einem Ball als Toppzeichen besteht, errichtet worden."
Befeuerte Königsbake in Betrieb genommen
Errichtung einer Leuchtbake
[NfS. No. 1947 v. 05. September 1891]
vgl. NfS. 839/1891
Die "Deputation für Handel und Schiffahrt" zu Hamburg hat bekannt gemacht, daß an
Stelle der Königsbake bei Finkenwerder eine Leuchtbake errichtet worden ist, von welcher seit dem 1.September d.J. 15m
über Niedrigwasser ein weißes festes Feuer (Fettgas) gezeigt wird. Dasselbe ist im Fahrwasser der Elbe
aufwärts von der Richtungslinie Leuchtbake und stumpfe Tonne R S. bis in das nach dem Orte Finkenwerder führende
Köhlfleth 2 Sm weit sichtbar.
Die Bake besteht aus einem roth angestrichenen Bauwerk, dessen Gaskessel aufrecht auf einem gemauerten
Sockel steht und ein in einer Laterne endigendes Eisengerüst trägt. Unterhalb der Laterne zieht sich um das
Gerüst ein horizontaler Cylinder von 2,5 m Durchmesser und 1,25 m Höhe. ...
Die Königsbake ist auf einem gemauerten Fundament errichtet und besitzt einen
Gaskessel von 2000 mm äußeren Durchmesser und 2500 mm Mantellänge und einen zweiten, später zur
Vergrößerung der Brenndauer hinzugefügten Kessel von 2000 mm inneren Durchmesser und 3200 mm
Mantellänge. Beide Kessel stehen auf gemauerten Sockeln und sind durch umgelegte schmiedeeiserne Bänder mit
einander verbunden. Der Mastkorb des Thurmes ist als Tagesmarke ausgebildet und die Laterne mit einer Linse von 300 mm
Durchmesser ist für weisses Blicklicht eingerichtet.
Auf dem Mantel des Mastkorbes angebrachte Schirme dienen zum Abblenden bestimmter Winkel.
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1892
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Lage einer Sandbank
[NfS. No. 18 v. 2. Januar ] vgl. NfS. 2669/1891)
Nach Mittheilung der "Deputation für Handel und Schiffahrt" zu Hamburg hat sich ca
150 m oberhalb der östlichen Finkenwerder Bake eine Sandbank im Fahrwasser der Elbe gebildet, deren
nördlichstes Ende sich ca 200 m vom FinkenwerderUfer befindet. ...
Um diese Sandbank zu vermeiden, ist es erforderlich, sich von der Gegend unterhalb der östlichen Finkenwerder
Bake auf der Nordhälfte des Fahrwassers zu halten. Man hat die Bank passirt, wenn man die am weitesten elbaufwärts
liegende Hälfte des Wracks "Athabaska" passirt hat.
In der Nacht haben die Schiffe, um nördlich frei von der Sandbank zu bleiben, sich nördlich von der Linie "rothes
Finkenwerder Feuer und rothes Feuer auf dem Westende des westlichen Duc d´Alben bei Neumühlen zu
halten.
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1898
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Die Königsbake, roth gestrichen, steht an der Nordseite der Insel Finkenwärder
und zeigt 15 m über Hochwasser ein 2 Sm weit sichtbares weißes, festes Feuer (Gas), welches im Fahrwasser der Elbe
aufwärts von der Linie Königsbake — stumpfe Tonne R S bis in das Köhlfleth
sichtbar ist.
Änderung des Feuers
[NfS. No. 1912 v. 23. Juli 1898]
Die "Deputation für Handel und Schiffahrt" zu Hamburg hat unter dem 13. Juli d.J. bekannt
gemacht, daß die hierunter aufgeführten Einrichtungen zur Kenntlichmachung der äußeren Grenzen der in
der Ausführung begriffenen Korrektionswerke vor Finkenwärder sowie vor Altona vom 16. Juli d. J. an
in Betrieb gesetzt werden.
1. Vor Finkenwärder
... Weiter wird an die Stelle des jetzigen weißen festen Feuers 7. Ordnung auf der Königsbake 15 m
über gewöhnlichem Hochwasser ein weißes unterbrochenes Feuer 6. Ordnung treten, welches abwechselnd 2
Sekunden sichtbar und 2 Sekunden verdunkelt sein wird.
"Fabrikation von festen und schwimmenden Seezeichen jeder Größe"
[Julius Pintsch, Berlin 1900]
1898 wurde die Fettgas-Leuchtbake mit einem zweiten Gaskessel verstärkt und in ein Blinklicht
umgewandelt.
Quelle: SUB Hamburg (http://resolver.sub.uni-hamburg.de7kitodo/PPN1677112441)
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1899
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Auslegung eines Feuerschiffs in der Elbe oberhalb des Köhlfleths bei Finkenwärder
[NfS. No. 2244 v. 19. August 1899]
Die "Deputation für Handel und Schiffahrt" zu Hamburg hat bekannt gemacht, daß ein
kleines Fahrzeug als Feuerschiff oberhalb der Köhkfleth-Mündung am 15. August d.J. ausgelegt worden ist, welches
die Köpfe des die Köhlfleth-Mündung nach Osten zu begrenzenden Stacks No. 12 und des elbaufwärts
zunächst liegenden Stacks No. 11 bezeichnet.
Dieses Feuerschiff ist in der Mitte zwischen den beiden Stacks No. 11 und No. 12 und einige Meter nach dem
Fahrwasser hin von der Verbindungslinie der Köpfe dieser Stacks verankert worden. Bei Tage zeigt das Feuerschiff eine
rothe Flagge am Mast, an deren Stelle von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang ein weißes, über den ganzen Horizont
sichtbares Licht in einer Kugellaterne tritt. Außerdem wird ein gleiches Licht 2 m über Deck, vorne am Stag
gezeigt.
Alle das Elbfahrwasser befahrenden Schiffe haben nordwärts von diesem Feuerschiff zu passiren, wobei die Dampfschiffe
ihre Fahrgeschwindigkeit soweit wie irgend thunlich zu mäßigen haben.
Feuer auf der Königsbake gelöscht
Quelle: SUB Hamburg (http://resolver.sub.uni-hamburg.de7kitodo/PPN1677112441)
Auslöschung des Leuchtfeuers auf der Königsbake bei Finkenwärder und Veränderung des Leuchtfeuers des
Feuerschiffs oberhalb des Köhlfleths
[NfS. No. 2491 v. 09. September 1899]
Die "Deputation für Handel und Schiffahrt" theilt unter dem 6. September d.J. unter
Hinweis auf die Bekanntmachung dieser Behörde vom 13. Juli 1898, betreffend Bezeichnung der Grenzen der in der
Ausführung begriffenen Korrektionswerke vor Finkenwärder und Altona mit, daß das in
vorerwähnter Bekanntmachung unter "I. Vor Finkenwärder", Absatz 2, beschriebene weiße unterbrochene
Feuer auf der Königsbake am Vormittag des 15. September d.J. ausgelöscht und nicht mehr gezeigt werden
wird.
Ersatzbake errichtet
Amtsbl. der freien und Hansestadt Hamburg, Nr. 138 v. 1899
Abbruch der Königsbake auf der Insel Finkenwerder und Errichtung einer Stangenbake
[NfS. No. 2554 v. 30. September 1899]
vgl. NfS. 2491/1899
Nach einer Mittheilung der "Deputation für Handel und Schiffahrt" zu Hamburg vom 16.
September d.J. wird die Königsbake Finkenwerder bis auf ihren aus einem Steinkegel bestehenden Unterbau abgebrochen
werden.
Als Tagesmarke wird auf dem verbleibendem Unterbau eine Stange errichtet, an der 13m über
gewöhnlichem Hochwasser ein Ball von 1,50 m Durchmesser befestigt ist.
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1912
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Königsbake beseitigt
Beseitigung der Königsbake auf der Insel Finkenwerder
[NfS. No. 60 v. 13.1.1912]
Die Königsbake am W-Ufer des Köhlfleths wird im Laufe des Monats Januar 1912
beseitigt.
Zur Kennzeichnung des W-lichen Ufers der Einfahrt in das Köhlfleth wird etwa 165 m rw. 314° von dem
bisherigen Standort der Königsbake auf einer Höhe des Mittelwassers liegenden Ecke als neue Landmarke ein
Busch aufgestellt werden.
Ungf. Lage der Königsbake: 53°32,5´N 9°52,6´O.
Quelle: P. Grübeler, Jahrbuch der Hafenbautechnischen Gesellschaft, 1929
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