1907
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Neue Feuer geplant
[NfS. Nr. 346 v. 16. Februar 1907]
Im Laufe des Jahres 1907 werden an der Westküste von Schleswig-Holstein folgende Feuer in
Betrieb gesetzt werden:
1. Die Hörnum-Richtfeuer, sie bestehen aus
a) dem Oberfeuer auf der S-Spitze der Insel ...
b) dem Unterfeuer, dessen Lichtquelle elektrisches Glühlicht ist. Es brennt auf einem etwa 16 m über H-Wss.
hohen, roten, schmiedeeisernen Gerüst, das auf einer etwa 4 m hohen Vordüne an der S-Spitze von Hörnum
1450 m vom Oberfeuer entfernt errichtet wird. Es ist ein weißes, rotes und grünes Festfeuer ...
Das Feuer brennt 14 m über H-Wss., seine Lichtstärke beträgt etwa 12000 Hefnerkerzen im Richtfeuer und 300
Hefnerkerzen in den Quermarken, seine Sichtweite 12 Sm, die mt. Tragweite 20Sm im Richtfeuer, 7 Sm im roten und 6 Sm im
grünen Sektor.
Ungf. geogr. Lage: 54°44,6´N, 8°17,4´O.
...
Das Oberfeuer Hörnum und Pellworm sowie das Westerhever-Feuer sind im Bau.
Das Hörnum-Richtfeuer wird frühestens zu Anfang des Juli ... probeweise in Betrieb gesetzt werden.
Bakenanstrich geändert
[NfS. Nr. 2381 v. 19. Oktober 1907]
Die Laterne und das schmiedeeiserne Geländer der oberen Plattform der Bake für das
Hörnum-Unterfeuer haben einen hellgrauen Anstrich erhalten. |
1914
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Hörnum Odde (S.), Unterfeuer (624)
Geogr. Lage: 54°45´35´´N 8°17´25´´O
Kennung: F. w. & r. & gn.(Elektr. Glühlicht)
darunter: F., (Hilfsfeuer, El. Glühlicht)
Sichtweite: 12/7/6 Sm
Feuerhöhe über Hochwasser: 14 m
Turmhöhe über Erdboden: 12 m
Angaben: Rotes, schmiedeeisernes Gerüst, Laterne und schmiedeeisernes Geländer der oberen Plattform
hellgrau.
Soll hellziegelroten Anstrich erhalten.
Auf einer etwa 4 m hohen Vordüne auf dieser Landspitze, 1450 m rw. 193,5° vom Oberfeuer.
Bemerkungen: Sichtbar über den ganzen Horizont, soweit es nicht nach N durch hohe Dünen verdeckt wird.
Unbewacht. Das Feuer wird vom Wärterpersonal des Oberfeuers durch Kontroll- und Signalapparate während der
Brennzeit beaufsichtigt.
Richtfeuer für die Einfahrt zum Vortrapp-Tief; führen, in Linie in rw. 13,5°, ziemlich nahe längs des
Jungnamensandes;
während der Fahrt durch den grünen Sektor des Quermarkenfeuers Amrum ist deshalb der durch die
Hörnum-Richtfeuer gegebene Kurs scharf innezuhalten.
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1922
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1925
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Farbanstrich wird geändert
[NfS. Nr. 2984 v. 18.7.1925]
Das eiserne Gerüst und die Laterne des Unterfeuers Hörnum-Odde auf ungf.
54°45´N, 8°17´O sollen in nächster Zeit schwarz angestrichen werden, um als Landmarke in den
weißen Dünen besser erkannt werden zu können. |
1939
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Im Laufe der Jahre versandete das Gittergestell durch neue Dünenbildung immer mehr.
Auf dem Bild sind bereits 2 Etagen im Sande verschwunden. Deshalb war man gezwungen, ein neues Unterfeuer zu errichten.
Bereits 1941 war der gesamte Turm unter der Düne vergraben. |
1940
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Feuerträger erneuert
[Kriegs-NfS. Nr. 358 v. 5. September 1940]
Geogr. Lage: Ungf. 54°45´N, 8°17´O
Angaben: Das eiserne Gerüst des Unterfeuers ist abgebrochen und durch einen in der Richtfeuerlinie 10 m
nördlich davon errichteten, 7,2 m hohen, runden Betonturm (Durchmesser 3,1 m), mit runder, eiserner Laterne und
kegelförmigem Dach ersetzt.
Anstrich: Von rw. 328,5° über N bis rw. 58,5° (je 45° an beiden Seiten der Richtfeuerlinie) mit einem
weißen, waagerechten Streifen; im übrigen Tarnanstrich. |
1950
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Unterfeuer Hörnum Odde (Nr. 621)
Geogr. Lage: Ungf. 54°45´N, 8°17´O
Kennung: F. w. & r. & gn.
Höhe des Feuers über Hochwasser: 14 m
Höhe des Turmes über Erdboden: 6,8 m
Tragweite: 32 sm
Angaben: Roter, runder, massiver Turm mit weißem, waagerechten Streifen und Kegeldach.
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1959
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Befeuerung wird verändert
[NfS. Nr. 2285 v. 6. Juni 1959]
Zeit der Ausführung: Etwa 10. Juni; ohne weitere Nachricht
Hörnum-Odde-Unterfeuer,
Sektoren werden beseitigt
Hörnum-Odde-Quermarkenfeuer wird angezündet.
Geogr. Lage: 54°44´25´´N-Br., 8°17´40´´O, 2,9 Kblg SO-lich vom Unterfeuer
Karteneintragung: F. w. & r. 5/3 sm.
Feuerhöhe über Wasser: 17 m
Feuerhöhe über Erdboden: 4 m
Feuerträger: Grauer Mast.
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1978
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Hörnum-Unterfeuer ztwl. versetzt
[NfS. Nr. 4909 v. 9.12.1978]
Neue geogr. Lage: 54°44´51´´N 8°17´27´´O
Kennung: Glt. 8 s
Angaben: Die neue Richtfeuerlinie ist 12,5° und nur zwischen 54°38´15´´N
8°14´57´´E und
54°42´42´´N 8°16´38´´E zu benutzen.
Die Richtfeuer sind gleichgängig. |
1979
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Die ständigen Sturmfluten mit ihrer Zerstörungskraft rissen jedesmal ein größeres Stück
der Dünenkante fort, im Herbst 1978 waren es an einigen Stellen der Hörnum-Odde über 20 Meter.
Somit rückte die Küstenlinie immer näher an das Unterfeuer heran, bevor der ganze Turm im März 1979 auf
den Strand herabstürzte. Gleichzeitig kam aber auch das alte, inzwischen versandete und vergessene Gittertürmchen
von 1907 wieder an das Tageslicht. Doch die Natur hat inzwischen alles wieder vergraben.
Der ehemalige Standort der alten Unterfeuer liegt heute ungefähr 400 m seeseitig der Küstenlinie.
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1980
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Neuer Feuerträger Hörnum-Odde errichtet
Hörnum-Unterfeuer versetzt und geändert
[WSA Tönning, 8.5.1980 (NfS. 17+1902 v. 24.5.1980)]
Neue geogr. Lage: 54°44´51´´N 8°17´27´´E
Karteneintragung: Glt. 8 s 14 sm
Angaben: Die neue Richtfeuerlinie ist 12,5° und nur zwischen 54°38´15´´N
8°14´57´´E und 54°42´42´´N 8°16´38´´E zu benutzen. Die
Richtfeuer sind gleichgängig.
Der grüne Turm erhält ab Mitte 1980 einen roten Anstrich mit weißem Band. |
1988
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Quermarkenfeuer Hörnum-Odde gelöscht
(WSA Tönning 37/88) NfS. 11/88 v. 18.3.1988
Alle Angaben sind zu streichen. |
1992
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Unterfeuer Hörnum, roter runder Turm mit weißem Band und roter Laterne
Geogr. Lage: Ungf. 54°45´N, 8°17´E
Kennung: Glt. 8 s.
Höhe über Wasser: 20 m
Höhe über Erdboden: 11 m
Angaben: Richtfeuer-Linie 12,5°
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1993
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Unterfeuer Hörnum (B 1732)
Position: 54°44,8´N, 8°17,4´O
Kennung: Iso W 8 s
Höhe über Wasser: 20 m
Höhe über Erdboden: 7 m
Tragweite: 14 sm
Angaben: Roter, runder Turm mit weißem Band.
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1995
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Richtfeuerlinie gelöscht
Aufhebung der Richtfeuer
[WSA Tönning 106/95; NfS. 45 v. 10.11.1995]
Streiche:
Hörnum-Unterfeuer auf 54°44,8´N 008°17,4´E
Hörnum-Oberfeuer Iso. 8s auf 54°45,3´N 008°17,6´E
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2002
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Seit 2002 überwacht das Helmholtz-Zentrum Geesthacht auf dem ehemaligem Unterfeuer Hörnum-Odde mit
dem radargestützten Wellenbeobachtungssystem WaMoS II die geologische Entwicklung der Küste an der sich
ständig verändernden Sylter Südspitze.
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2013
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Feuerträger des gelöschten Quermarkenfeuers beseitigt
Die ständigen Sandverluste an der Hörnumer Odde, zuletzt durch Orkan Christian, waren die Ursache
für den schnellen Abbau des ehemaligen Leuchtfeuerträgers Unterfeuer Hörnum durch das Wasser- und
Schifffahrtsamt Tönning am 7.November 2013
⇒ "Sylter Nachrichten" v. 7.11.2013
⇒ Sylt-TV.com bei youtube-video
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2014
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Unbel. Leuchtfeuer Hörnum Odde wurde abgebaut
[BfS. 26/14 WSA Tönning, 24.02.2014] © ELWIS
Geogr. Lage: 54°44,80´N 008°17,40´E
Zeit der Ausführung: ab sofort
Gültig von : 24.02.2014
Gültig bis: 07.04.2014
Angaben: Das unbeleuchtete Leuchtfeuer "Hörnum Odde" (R.W.R.) auf der o.g. Position wurde restlos abgebaut.
streiche die Seekarteneintragung.
Der
Hörnum-Odde-Turm ist Geschichte. |