Swinemünde bis Stettin > Großes Haff

Lebbin-Baken

Geogr. Lage: 53°52´N, 14°27´O     Standort: Insel Wollin, Lebbiner Berge
    Errichtet: < 1878



Im nördlichen Teil des Großen Haffs, am Eingang zum Großen Vietziger See liegt auf der bergigen SW-Spitze der Insel Wollin das Dorf Lebbin mit einer großen Zementfabrik sowie Kalkgruben, und nördlich davon das Dorf.
Für die Ansteuerung der Zementfabrik wurde der Hafen geschaffen.

"Das Stettiner Haff", 1878 (Hydr. Amt der Kaiserlichen Marine, Berlin 1881)

1911
[Ostsee-Handbuch Südl. Teil, 1911, S. 440]
Auf den Lebbiner Bergen stehen mehrere Baken, die zur Umfahrung des Krickser Hakens und der Krickser Schaar dienen.
1927

Betonnung und Bebakung wird geändert
[NfS. Nr. 4309 v. 24. Juli 1927]

Die Tagesbezeichnung der Alten Swine und der Swine vom Mövenhaken bis zum Großen Haff wird geändert.
Durch die Verbindungslinien der nach der Umänderung ausliegenden Fahrwassertonnen wird auf der Strecke vom Mövenhaken bis zum Lognitzer-Ort die Solltiefe von 4,3 m, auf der übrigen Strecke die Solltiefe von 4,0 m gedeckt werden. Die Fahrwassertonnen werden, am Mövenhaken beginnend, künftig durchlaufend bezeichnet; den Zahlen der schwarzen, spitzen Tonnen und den Buchstaben der roten Spierentonnen der roten Spierentonnen wird zur Unterscheidung von der Betonnung des Hauptfahrwassers Mellinfahrt und Kaiserfahrt die Zusatzbezeichnung "A S" gegeben.

Die Hauptfahrten werden durch Richtbaken festgelegt.
Die Einfahrt in die "Alte Swine" am Mövenhaken wird wie bisher durch das Westswiner Richtfeuer gedeckt; das Unterfeuer wird jedoch auf die Südspitze des Eichstadens vorgerückt und dabei die Richtlinie ein wenig nach Norden geschwenkt. Durch Versetzen der südlichen Bake bei Klüß entsprechung dieser Schwenkung nach Norden und durch Errichtung einer neuen Oberbake bei Langewiese in der neuen Linie des Westswiner-Richtfeuers wird ein neues Richtbakenpaar geschaffen. Die N—S-Richtlinie der bisherigen Klüßbaken bleibt bestehen, ebenso diejenige der beiden Baken auf dem Kleinen Mellin. Neu hinzu kommt ein Richtbakenpaar auf dem Butterholm, ein solches auf dem Werder bei Pritter auf ungf. 53°52,3´N, 14° 18,7´O und ein weiteres auf den Warnitzwiesen durch Errichtung einer neuen Oberbake, 160 m östlich von der dort stehenden Bake. Die Oberbake an der am Rick-Strom stehenden Unterbake wird bis auf 100 m näher an die Unterbake herangeholt.
Die Richtlinie der Baken auf dem Voskuhlenwiesen bleibt die gleiche.
Die Fahrt um den Krickser Haken bezeichnen künftig drei Richtlinien, und zwar wird gebildet:
Linie I durch die Tonnenbake und die Nordbake auf dem Vietziger Ort,
Linie II durch ein Richtbakenpaar auf dem Kl. Kricks,
Linie III durch den Turm der Kirche zu Lebbin und eine 400 m ostsüdöstlich hiervon neu errichtete Bake.
Die Querstrombaken, die W-Bake auf dem Vitziger Ort und die Berg- und Strandbaken bei Lebbin werden beseitigt.
Mit den Arbeiten ist begonnen worden. Die Umänderung wird Anfang Dezember 1927 beendet sein.
Die geographische Lage der Tonnen und Baken, die Höhe und der Anstrich der Baken und die Form der Toppzeichen werden nach Beendigung der Arbeiten bekanntgegeben werden.
1928

Zusätzliche Baken errichtet
[NfS. Nr. 1622 v. 12. Mai 1928]
Frühere N.f.S.: 27-4309

Angaben: Die Änderung der Tagesbezeichnung der Alten Swine und der Swine vom Möverhaken bis zum Großen Haff ist durchgeführt. ...
B. Richtbaken
Die Hauptfahrten werden durch Richtbaken festgelegt.

i) Die Fahrt um den Krickser Haken wird bezeichnet durch drei Richtlinien, und zwar wird gebildet:
Linie I durch die bestehende Tonnenbake und die Nordbake auf dem Vietziger Ort.

Linie II durch ein Richtbakenpaar auf dem Kleinen Kricks
Geogr. Lage:
Oberbake: 53°51´44´´N, 14°24´18´´O,
Unterbake: 53°51´44´´N, 14°25´11´´O, 950 m rw. 90° von der Oberbake.
Beschreibung:
Toppzeichen der Oberbake: ein Kübel 16,0 m über Mittelwasser;
Toppzeichen der Unterbake: ein Dreieck 8,0 m über Mittelwasser.
Anstrich der Oberbake weiß, der Unterbake weiß, Toppzeichen rot.

Linie III durch den Turm der Kirche zu Lebbin und eine neu errichtete Bake.
Geogr. Lage der Bake: 53°51´57´´N, 14°26´33´´O, 400 m rw. 120° vom Kirchturm.
Beschreibung: Toppzeichen der Bake: ein Dreieck 69 m über Mittelwasser, Anstrich der Bake weiß.
Um bei unsichtigem Wetter den Übergang von Linie III in Linie II zu erleichtern, ist an dem Steilhang der Lebbiner Berge eine Quermarke aus zwei Baken errichtet, die in Linie den Schnittpunkt von Linie II und III kennzeichnen.
Geogr. Lage der Bake: 53°51´56´´N, 14°27´25´´O;
die Unterbake steht 12 m rw. 217° von der Oberbake.
Beschreibung: Toppzeichen der Oberbake: ein Rechteck 17,5 m über Mittelwasser;
der Unterbake: ein Dreieck 15,6 m über Mittelwasser.
Anstrich beider Baken weiß.
Die Berg- und Strandbaken sind beseitigt.
1931

Lebbin, U-F. (Lfd. Nr. 448)
Position: 53°52´N, 14°27´O
Kennung: F.
Feuerhöhe über Mittelwasser: 55,6 m
Turmhöhe über Erdboden: 4,1 m
Sichtweite: 5 sm
Angaben: Rote, eiserne Bake


Lebbin, O-F. (Lfd. Nr. 449)
Position: 53°52´N, 14°27´O
Kennung: F.
Feuerhöhe über Mittelwasser: 76 m
Turmhöhe über Erdboden: 7,4 m
Sichtweite: 5 sm
Angaben: Rote, eiserne Bake

"Swine und Kaiserfahrt" (Reichsmarineamt 1912)

Unbewachte Richtfeuer, in Linie rw.326° dienen zur Erleichterung der Einfahrt in die Swine für die Dampfer der Lebbiner Zementfabrik und sind Eigentum der Fabrik.
1935

Befeuerung wird geändert
[NfS. Nr. 3934 v. 21.9.1935]

Zeit der Ausführung: Im Laufe des Herbstes und Winters 1935
3. Neue Lebbin-Richtfeuer werden angezündet
Geogr. Lage des Oberfeuers: Ungf. 53°51,9´N, 14°26,4´O, auf dem Lebbiner Berg.
Geogr. Lage des Unterfeuers: 202 m vom Oberfeuer.
Kennung: Weiße, gleichgängige, unterbrochene Feuer mit Einzelunterbrechung.
Angaben: Zum Einlaufen in die südliche Einfahrt der "Alten Swine" werden auf den Lebbiner Bergen neue Richtfeuer (Lfv. 448) hergestellt. Die jetzige Tagesmarke, die mit dem Lebbiner Kirchturm in Deckung liegt, wird als Oberfeuer ausgebaut, während in einer Entfernung von 202 m von dem Oberfeuer ein eiserner Gittermast als Unterfeuer errichtet wird. Die jetzigen privaten Richtfeuer werden nach Herstellung der neuen Feuer beseitigt.
Die jetzige Tagesbake, die mit dem Lebbiner Kirchturm in Deckung liegt, wird als Oberfeuer ausgebaut, während in einer Entfernung von 202 m von dem Oberfeuer ein eiserner Gittermast als Unterfeuer errichtet wird.
Die jetzigen privaten Richtfeuer werden nach Herstellung der neuen Feuer beseitigt.


Lebbin-Richtfeuer werden angezündet
["NfS." Nr. 5476 v. 21.12.1935]

Tag der Anzündung: Am 30. Dezember 1935, ohne weitere Nachricht
Geogr. Lage des
Oberfeuers: Ungf. 53°51´57´´N, 14°26´24´´O,
Unterfeuers: 53°51´54´´N, 14°26´33´´O auf dem Lebbiner Bergen
Angaben: Zum Einlaufen in die südliche Einfahrt der "Alten Swine" werden auf der obigen Lage als Ersatz für die bisherigen Richtfeuer neue Richtfeuer in Linie rw. 300° angezündet werden.
Karteneintragung: je Ubr.
Kennung: Gleichgängige, unbewachte, weiße, unterbrochene Feuer mit Einzelunterbrechung.
Feuerhöhe über Wasser: Oberfeuer 53,0 m; Unterfeuer 34,0 m
Sichtweite: 10 Sm
Feuerträger:
Oberfeuer: Die bestehende 16 m hohe, weiße, hölzerne Bake, die mit dem Kirchturm in Deckung liegt.
Unterfeuer: Ein 8 m hoher, weißer, viereckiger, eiserner Gittermast.
Bemerkung: Die Feuer werden bei Eisgang nicht angezündet.
1945

Als Ergebnis des II. Weltkrieges wurde es polnisches Staatsgebiet.
Die Baken wurde umbenannt in:
Lubin
1962

Feuerträger geändert
[NfS. Nr. 3330 v. 4.8.1962]

Geogr. Lage: Ungf. 53°51,9´N, 14°26,4´O
Feuerhöhe über Wasser: 52,8 m
Feuerträger: 15,8 m hohe, weiße Gitterbake mit weißem, rot umrandetem Vierecktoppzeichen.
Angaben: Bei der vorhandenen Richtlinie ist der Vermerk Oberfeuer u. Kirche einzutragen.

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