1900
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Versuchsweise Anzündung
[NfS. No. 191 v. 20. Januar 1900]
Nach Mittheilung des Kaiserlichen Küstenbezirksamtes II zu Stettin vom 15. Januar d.J. sind auf den
beiden Molenköpfen der bei Ziegenort durch Anschüttung auf dem Swantewitzer Haken angelegten Insel
Leitholm zu Versuchszwecken zwei Leuchtfeuer angezündet worden, welche schnell wechselnde weiße und rothe
Blinke von ungleichmäßiger Dauer zeigen.
Infolge Errichtung dieser Leuchtfeuer wird das Feuerschiff "Swantewitz" nicht
wieder ausgelegt werden.
Nichtwiederauslegung des Feuerschiffes "Swantewitz"
[NfS. No. 745 v. 07. April 1900]
Nach Mittheilung des Königlichen Wasserbauinspektion zu Stettin wird das Feuerschiff
"Swantewitz" nicht wieder ausgelegt. Stattdessen brennen von jetzt ab auf dem nördlichen und südlichen
Molenkopfe der zwischen Haff und Papenwasser neu hergestellten Insel Leitholm zwei Feuer; das
nördliche ist ein 11,5 m hohes weißes Feuer, welches alle 6 Sekunden durch zwei kurze rothe Blitze unterbrochen
wird;
das südliche ist ein 8 m hohes rothes Feuer, welches alle 6 Sekunden durch zwei kurze weiße Blitze unterbrochen
wird.
Nach rückwärts über die Insel hinweg sind die beiden Feuer so abgeblendet, daß nordöstlich von
ihrer Verbindungslinie immer nur das eine von ihnen sichtbar ist.
Der Abstand der beiden Feuer von einander beträgt 800 m in der Richtung von SO (135°) nach NW (315°). Die
Mittellinie des Fahrwassers läuft in 100 m südwestlich an diesen beiden Feuern und der sie verbindenden Spundwand
entlang.
Die bisher vom Feuerschiff "Swantewitz" aus abgegebenen Nebelsignale werden künftig von dem nördlichen
Molenkopfe des Leitholms abgegeben werden.
Änderung der Bebakung
[NfS. No. 1888 v. 25. August 1900]
Nach Mittheilung des Kaiserlichen Küstenbezirksamtes II in Stettin vom 2. August d. J. sind
nachstehende Veränderungen der Baken, Tonnen und Leitfeuer im Papenwasser eingetreten:
Mit Ausnahme der Büchenort- Bake sind die Richtungsbaken im genannten Fahrwasser und die
beiden Baken auf den Molenköpfen der Insel Leitholm aus Holz und vorläufig noch provisorisch.
Sobald die Versuche der Befeuerung des Fahrwassers abgeschlossen sind, werden eiserne schlanke Thürme erbaut.
... g ) Die Bake auf dem Nordende der Insel Leitholm ist ein 12,5 m hohes schwarzes
Gerüst, oben mit Galerie und Laternenkammer versehen. Im unteren Theile befindet sich eine weiße Bude. Höhe
des Feuers 11,5 m.
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1904
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Befeuerung verändert
[NfS. Nr. 2327 v. 19. November 1904]
Die Wasserbauinspektion in Stettin hat unter dem 8. November d.J. mitgeteilt, daß mit der
Ausführung der Winterbezeichnung des Fahrwassers folgende Änderungen in der Befeuerung und Betonnung des Stettin
— Swinemünder Schiffahrtsreviers eintreten:
1. Die beiden Feuer auf dem Leitholm, welche bisher als ringsum gleichmäßige
weiß und rote Wechselfeuer erschienen, sollen fortan für die kleine Schiffahrt bis zu 3 m Tiefgang als Leitfeuer
zur Ansteuerung sowohl vom Haff als auch vom Papenwasser aus dienen und erhalten demgemäß in den
für diesen Tiefgang befahrbaren Sektoren nur ein weißes Licht, während beiderseits rechts davon nur
grünes und links nur rotes Licht erscheint. Beide Feuer zeigen also über die Keppenort-Fläche hinweg
grünes, über die Patschkamp-Fläche hinweg rotes Licht; das N-liche Leitholm-Feuer über dem
Swantwitzer Haken grünes Licht.
Die Folge von hell zu dunkel bleibt bei beiden Feuern dieselbe, wie bisher von weiß zu rot, nämlich beim N-lichen
Feuer alle 6 sek zwei kurze Unterbrechungen, beim S-lichen Feuer alle 6 sek zwei kurze Blinke.
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1907
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Leitholm-Feuer, Kennungen verändert
[NfS. Nr. 946 v. 04. Mai 1907]
Vom 1. Mai 1907 ab zeigen die nachstehenden Feuer folgende Kennungen:
1. Das Leitholm-N-Feuer (auf dem N-lichen Dammkopfe der zwischen dem Haff und dem
Papenwasser befindlichen Insel Leitholm) ein weißes und rotes und grünes, unterbrochenes Feuer mit
Gruppen von 2 Unterbrechungen von je 0,5sek Dauer Folge 2sek, Wiederkehr 6sek. . Geogr. Lage: 53°40'33" N-Br.,
14°31'40" O-Lg.
2. Das Leitholm-S-Feuer ein weißes und rotes und grünes Blitzfeuer mit Gruppen von 2
Blitzen von je 0,5sek Dauer, Folge 2sek, Wiederkehr 6sek. . Geogr. Lage: 53°40'19" N-Br., 14°32'14"
O-Lg.
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1912
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Änderung der Leuchtbaken
[NfS. Nr. 1967 v. 10. August 1912]
Die hölzernen Gerüste der beiden Leuchtbaken auf der Insel Leitholm im Papenwasser sind
durch eiserne Gerüste ersetzt worden.
Lage, Höhe der Feuer und Kennung sind unverändert geblieben.
Lage der Nordbake: 53°40´33´´N, 14°31´40´´O.
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1913
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Errichtung von Nebelsignalstellen
[NfS. Nr. 284 v. 08. Februar 1913]
Auf den beiden Leitholmbaken an der Einfahrt von dem Stettiner Haff in das Papenwasser sind
Glocken angebracht, mit denen bei Nebel oder unsichtigem Wetter folgende Signale gemacht werden:
1. Mit der 13 m über Mittelwasser befindlichen Glocke auf der N-Mole Einzel- schläge,
Wiederkehr 5 s.
Lage: 53°40'33"N, 14°31'40"O.
2. Mit der 7 m über Mittelwasser angebrachten Glocke auf der S-Mole Gruppen von zwei schnell
aufeinanderfolgenden Schlägen, Wiederkehr 4s.
Lage: 53°40'19"N, 14°32'14"O.
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1928
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Änderungen beabsichtigt
[NfS. Nr. 3308 v. 15. September 1928]
Geogr. Lage:
N-Molenfeuer: 53°40´33´´N, 14°31´39´´O
S-Molenfeuer: 53°40´19´´N, 14°32´14´´O
...
Bemerkungen: Beide Leuchtbaken erhalten eine neue, zylindrische, eiserne Laterne.
Die Höhe der Feuer über Mittelwasser und ihre eisernen Gerüste bleiben unverändert.
Die Lichtquellen werden in Zukunft mit Flüssiggas gespeist.
Mit dem Umbau der Laternen beider Feuer wird am 17. September begonnen werden.
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1929
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Leitholm-Feuer geändert
[NfS. Nr. 937 v. 23. März 1913]
Geogr. Lage:
N-Molenfeuer: 53°40´33´´N, 14°31´39´´O
S-Molenfeuer: 53°40´19´´N, 14°32´14´´O
Kennungsänderung:
N-Molenfeuer: Ein Blinkfeuer mit Gruppen von zwei Blinken, mit weißen und roten und grünen
Sektoren.
S-Molenfeuer: Ein Blinkfeuer mit Gruppen von vier Blinken.
Leuchtfeuerträger und Lichtquelle: Beide Feuer haben eine neue zylindrische, eiserne Laterne von 2,30 m
Durchmesser mit kegelförmigem Dache. Die Höhe der Baken über dem Erdboden beträgt 13,50 m bzw. 8,50 m.
Die Höhe der Lichtquellen über Wasser und der Anstrich der Baken bleiben unverändert. Die Lichtquellen werden
mit Flüssiggas gespeist. Die beiden festen Notfeuer, die während der Bauarbeiten brannten, sind gelöscht.
Nebelsignale:
Auf beiden Molenfeuern werden die Nebelsignale durch Kohlesäureläutewerke gegeben, die sich unter der oberen
Plattform der Baken befinden ...
N-Molenfeuer: Gruppe von drei Schlägen ...
S-Molenfeuer: Gruppe von vier Schlägen ...
Beide Signale werden bei Nebel oder unsichtigem Wetter gegeben.
Die bisher im Betrieb befindlichen Glocken-Nebelsignale sind beseitigt.
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1931
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Leitholm, N-Mole, Kopf (Nr. 460)
Position: 53°41´N, 14°32´O
Kennung: Blk. Grp. w. & r. & gn.
Nenn-TW:w. 5, r. 2, gn. 2 M
Höhe: 13 m
Angaben: Eiserne Bake mit Galerie und zylindrischer Laterne mit kegelförmigem Dach. Die untere Hälfte ist
weiß, die obere Hälfte, Galerie und Laterne schwarz.
Auf dem N-lichen Molenkopfe der zwischen dem Haff und dem Papenwasser durch Aufschüttung hergestellten Insel
Leitholm.
Leitholm, S-Mole, Kopf (Nr. 463)
Position: 53°40´N, 14°32´O
Kennung: Blk. Grp. w. & r. & gn.
Nenn-TW:w. 5, r. 2, gn. 2 M
Höhe: 8 m
Angaben: Weiße, eiserne Bake mit Galerie und zylindrischer Laterne mit kegelförmigem Dach. Die untere
Hälfte ist weiß, die obere Hälfte, Galerie und Laterne schwarz.
Auf dem S-lichen Molenkopfe, etwa 4,1 Kblg rw. 124° vom N-Feuer.
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1945
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Als Ergebnis des II. Weltkrieges wurde es polnisches Staatsgebiet.
Die Insel wurde umbenannt in:
Chelminek
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1955
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Nebelschallsender eingerichtet
[NfS. Nr. 1122 v. 2. April 1955]
Geogr. Lage: 53°40´33´´N, 14°31´31´´O, auf der N-Huk der
Insel.
Karteneintragung: N-S.
Hörweite: Etwa 4,5 sm.
Signalträger: 6 m hoher Gittermast
Angaben: Der Nebelschallsender sendet gerichtete Schallzeichen nach NW (Hafftorfeuer Süd) und nach SO
(Papenwasser-Torfeuer).
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1957
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Nebelschallsender beseitigt
[NfS. Nr. 2835 v. 3. August 1957]
a) Nebelschallsender beseitigt
Geogr. Lage: Ungf. 53°40,6´N, 14°31,5´O, beim Feuer auf dem N-lichen Molenkopf der Insel
Leitholm.
Angaben: Der Nebelschallsender ist zu streichen.
b) Nebelschallsender eingerichtet
Geogr. Lage: Ungf. 53°40,0´N, 14°32,1´O, beim beim Papenwasser-O-Torfeuer.
Karteneintragung: N-S.
Bei Nebel usw.: Schallzeichen mit elektrischem Membransender.
Hörweite: Etwa 4,5 sm in beiden Fahrwasserrichtungen.
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1978
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Chelminek, N-Mole, Kopf (C2719)
Position: 53°41´N, 14°32´O
Kennung: F. r.
Nenn-TW: 3 M
Höhe: 13 m
Angaben: weiß-schwarze Bake mit Galerie und kegelförmigem Dach (14m)
Chelminek, S-Mole, Kopf (C2720)
Position: 53°40´N, 14°32´O
Kennung: F. r.
Tragweite: 3 M
Höhe über Wasser: 8 m
Höhe über Erdboden: 9 m
Angaben: Weiß-schwarze Bake mit Galerie und kegelförmigem Dach
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2002
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Chelminek, N-Mole, Kopf (C 2719)
Position: 53°41´N, 14°32´O
Kennung: F. r.
Tragweite: 3 M
Höhe über Wasser: 13 m
Höhe über Erdboden: 14 m
Angaben: rote Bake mit Galerie und kegelförmigem Dach
Quelle: OLL, Foto: A. Trabas
Chelminek, S-Mole, Kopf (C 2720)
Position: 53°40´N, 14°32´O
Kennung: F. r.
Höhe über Wasser: 8 m
Höhe über Erdboden: 9 m
Tragweite: 3 M
Höhe: 8 m
Angaben: rote Bake.
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