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Lienerhörn

Geogr. Lage: 53°15´17´´N, 8°28´28´´O    Standort: Weser-Kilometer 33    Angezündet: 1900     Gelöscht: 1983



1898

Anzündung von Leitfeuern
[N.f.S. No. 2359 v. 10.9.1898]

   Auf der Weser-Strecke von der Mündung der Geeste bis Vegesack sind anstatt der bisherigen provisorischen die nachstehenden neuen Leuchtfeuer angezündet worden, nämlich:

1. Flagbalgersiel Unterfeuer (untere Linie),
2. zwei Feuer unterhalb Sandstedt,
3. zwei Feuer auf dem Harriersande,
4. drei Feuer auf dem Elsflether Sande (Soltplate — Fischerei Hohenzollern — Köter Sand),
5. Farge,
6. zwei Feuer zu Lemwerder.

(Sortiert nach Leuchtfeuer Lienerhörn:)

... Mit der Inbetriebstellung der vorstehenden Leuchtfeuer ist das bisherige rothe Feuer zu Oberhammelwarden km 33,4 ausgelöscht und dafür bei Lienerhörn am Westufer der Hunte bei km 32 ein rothes Orientierungsfeuer angezündet worden.
   Das Feuer Lienerhörn ist ein rothes festes Feuer (Spiegelapparat); dasselbe ist auf einem Pfahl mit Galerie angebracht, der auf der Kappe des Deiches errichtet ist.
Das rothe Orientirungsfeuet zu Lienerhörn giebt in der Peilung NW (315°) den Zeitpunkt an, wenn man aus der Richtungslinie der Harriersand-Feuer in die Richtungslinie der Feuer Köter Sand — Fischerei Hohenzollern und umgekehrt übergehen muß.

1899

Beabsichtigte Errichtung von Leitfeuern bei Elsfleth
[NfS. Nr. 2679 v. 7.10.1899]

   Nach Mittheilung des Kaiserlichen Küstenbezirksamtes V vom 20. September d. J. wird beabsichtigt, zur Erleichterung der Einfahrt in die Hunte bei Nacht auf dem linken Ufer dieses Flusses bei Elsfleth zwei feste weiße Leitfeuer zu errichten. Beide Feuer werden auf braun angestrichenen hölzernen Masten angebracht werden und im Fahrwasser der Weser etwa von 1 km unterhalb bis 0,5 km oberhalb der Bake bei der Hunte-Mündung 3,8 sm weit sichtbar sein.

   Das obere Leitfeuer wird sich 15 m über Hochwasser und 13,5 m über dem Erdboden befinden.
Ungf. geogr. Lage: 53°14´36´´ N-Br. 8°28´12´´ O-Lg.

   Das untere Leitfeuer wird 10 m über Hochwasser und 13,5 m über dem Erdboden brennen.
Ungf. geogr. Lage: 53°14´39´´ N-Br. 8°28´15´´ O-Lg.



Leitfeuern bei Elsfleth angezündet
[NfS. Nr. 3526 v. 23.12.1899]

   Nach einem Bericht des Kaiserlichen Küstenbezirksamtes V zu Bremerhaven vom 16. Dezember d. J. hat das Großherzoglich oldenburgische Staatsministerium, Departement des Innern, zu Oldenburg am 14. d. M. mitgetheilt, daß die beiden bei Elsfleth errichteten Leitfeuer für die Einfahrt in die Hunte-Mündung fertiggestellt und angezündet worden sind.
1901

Bake auf der Nordspitze der Mühlenplate
[NfS. No. 216 v. 26.1.1901]

   Nach telegraphischer Mittheilung des Küstenbezirksamtes V in Bremerhaven vom 24. Januar d.J. ist die Bake mit Kugeltoppzeichen auf der Nordspitze der Mühlenplate, gegenüber der Ortsschaft Lienen, zur Bezeichnung der Einfahrt aus der Weser in die Hunte durch Eisgang abgeschnitten und nach dem rechten Ufer der Weser vertrieben.
1909

Zeitweilige Löschung
[NfS. No. 102 v. .1909]

   Infolge einer Betriebsstörung brennt das weiße und rote, unterbrochene Feuer auf der Leuchtbake Lienen an der Mündung der Hunte bis auf weiteres nicht.

Wiederanzündung
[NfS. No. 112 v. 16.1.1909]

   Bis zur Beseitigung der beim Lienen-Feuer (Leuchtbake an der Hunte-Mündung) eingetretene Störung wird an Stelle des bisherigen weißen und roten, unterbrochenen Feuers von der Galerie der Leuchtbake aus ein ringsum sichtbares, weißes Festfeuer gezeigt.

Bemerkung
[NfS. No. 273 v. 30.1.1909]

   Wegen des Eisgangs auf der Weser ist der Zugang zum Lienen-Feuer (Hunte Leuchtbake) gegenwärtig unmöglich. Das an der Galerie der Leuchtbake angebrachte weiße Festfeuer wird daher während des Eisgangs nicht gezeigt werden.
   Lage: 53°15´53´´N-Br. 8°29´2´´O-Lg.
1910

Lienerhörn (Nr. 1645), auf der Deichkappe am W-Ufer der Hunte, bei km 32,1
Geogr. Lage: 53°15´17´´N, 8°28´28´´O
Kennung: F. r. (Petr.-Laterne mit Spg.)
Höhe des Feuers über Hochwasser: 9,3 m
Höhe des Turmes über Erdboden: 4,5 m
Beschreibung: Weißer Pfahl mit Galerie
Bemerkungen: Unbewachtes Quermarkenfeuer.

1931

Lienerhörn-Leuchtbake wird ersetzt
[NfS. Nr. 1872 v. 30.5.1931]

Geogr. Lage: 53°15´16,88´´N, 8°28´34,71´´O, am W-Ufer der Hunte.
Angaben: Die hölzerne Lienerhörn-Leuchtbake ist abgebrochen und durch eine neue eiserne Leuchtbake ersetzt worden.
Die endgültige Inbetriebnahme dieses Quermarken- und Leitfeuers wird am 15. Juni 1931 erfolgen.
Neue Leuchtbake errichtet, die bis zur Abschaltung im Jahre 1983 in Betrieb war

Lienerhörn-Leuchtbake durch eine neue ersetzt
[NfS. Nr. 2147 v. 20.6.1931]

Geogr. Lage: 53°15´16,88´´N, 8°28´34,71´´O, am W-Ufer der Hunte.
Karteneintragung: F. w. & r. & gn.
Lichtquelle: Elektrisch
Feuerhöhe über Wasser: 11,2 m
Höhe der Bake über dem Erdboden: 9,1 m
Feuerträger: Ein weißes, pyramidenförmiges Eisengerüst mit einer Galerie und roter Laterne, auf 4 Betonpfählen.
Sektoren: Das Feuer bezeichnet

1. durch einen festen, roten Quermarkensektor den Übergang von der Harriersand- in die Hohenzollern — Kötersand-Richtfeuerlinie;

2. durch einen festen, weißen Leitsektor den Hohenzollern-Übergang, für die Strecke vom festen, roten Kötersand Quermarkensektor bis zum festen, roten Soltplate-Quermarkensektor.

Das Lienerhörn-Leuchtfeuer hat noch außerdem für die Befahrung der Hunte oberhalb des Wirkungsbereiches der festen, weißen Elsflether Richtfeuer einen festen, weißen Leitsektor. Dieser Leitsektor führt bis oberhalb der Bahnhofskaje von Elsfleth.
1950

Lienerhörn, auf der Deichkappe am W-Ufer der Hunte (Westergate), bei km 32,1 (Nr. 1644)

Geogr. Lage: 53°15´N 8°29´O
Kennung: Ubr. w. &. r. & gn.
Höhe des Feuers über Hochwasser: 11,2 m
Höhe des Turmes über Erdboden: 9,1 m
Beschreibung: Weißes, pyramidenförmiges Eisengerüst mit Galerie und roter Laterne, auf 4 Betonpfählen

1957

Anstrich geändert
[W.S.A. Brake, 31. VII. 1957 (8)
NfS. Nr. 2941 v. 10.8.1957]

Geogr. Lage: Ungf. 53°15´N, 8°29´O.
Angaben: Die Laterne hat weißen Anstrich erhalten.
1960

Befeuerung wird geändert
[NfS. Nr. 4540 v. 5.11.1960]

Lienerhörn-Feuer

Geogr. Lage: Ungf. 53°15´N, 8°29,0´O.
Zeitmaße: Schein 5s, Wiederkehr 6s.

1972

Leit- und Quermarkenfeuer Lienerhörn (12870 / B1301.2), auf der Deichkappe am W-Ufer

Geogr. Lage: 53°15´N 8°29´O
Kennung: Ubr. w. &. r. & gn.-6s
Höhe des Feuers über Hochwasser: 11 m
Höhe des Turmes über Erdboden: 9 m
Beschreibung: Weiße Gitterbake mit Galerie

1979
Hunte-Sperrwerk am 1. 10. 1979 in Betrieb genommen

Dadurch wurde das Leuchtfeuer Lienerhörn funktionslos.
1980

Sektoren werden vom Lienerhörn-Quermarkenfeuer beseitigt
[NfS. Nr. 1732 v. 10.5.1980]


Zeit der Ausführung: Ende Mai bis Mitte Juni 1980
Geogr. Lage: Ungf. 53°15,2´N 8°28,5´E
Angaben: Die Sektoren von 240° bis 338° werden beseitigt.
1981

Lienerhörn-Leitfeuer, Sektoren beseitigt
[NfS. 498 v. 7.2.1981]

Zeit der Ausführung: Ende Februar/Anfang März 1981

Geogr. Lage: Ungf. 53°15,2´N 8°28,5´E.
Angaben: Die Sektoren von 338° bis 7° sind zu streichen.
1983
Nach dem Bau des Huntesperrwerkes wurde das Leuchtfeuer Lienerhörn gelöscht

Lienerhörn-Leitfeuer gelöscht
[WSA Bremen, 07.10.1983
NfS. Nr. 3936 v. 22.10.1983]

Geogr. Lage: Ungf. 53°15,2´N, 8°28,5´O.
Angaben: Das Feuer und seine Sektoren sind zu streichen.








Am 28. Juni 1986 übernahm der
   ⇒ Bürgerverein Hammelwarden-Lienen
das Leuchtfeuer. Er ist heute das Wahrzeichen des Ortes.


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