Nordsee > Elb-Mündung > Neuwerk
Geogr. Lage: 53°55´4,6´´N-Br., 26°08´21,6´´O-Lg. ¹
Standort: Neuwerker Außendeich
Errichtet: ~ 1644 Niedergelegt: 1815
~ 1644 |
Feuer-Blüse errichtet
![]() Mit der Errichtung der Blüse im Jahre 1644 wurde erstmals die Nachtfahrt ermöglicht. Das hölzerne Bauwerk bestand aus einem stämmigen, dreigeschossigen Balkenwerk von 23 m Höhe und etwa 10 m Basisdurchmesser. Auf der oberen Plattform war ein Podest aufgemauert, auf dem ein Gitterrost für das Kohlenfeuer eingelassen war. Zu dieser Feuerstelle gelangte der Blüsenmeister über eine dreiteilige Treppe. Im zweiten Stock befand sich eine beheizbare Wärterstube. Die Brenndauer war anfangs auf die Zeit von Michaelis bis Ende März begrenzt. Für die Unterhaltung der Blüse war die Hamburger Admiralität zuständig, welche auch das Personal, ein Blüsenmeister oder Blüsner und zwei Knechte stellte. "Blüse im Neuwerker Vorland (1751)", angefertigt von Johann Leonhard Prey für Jacob Schuback |
|
Rote Tonne ausgelegt
|
1723 |
Für eine hohe und möglichst klarleuchtende Flamme wurde schottische Steinkohle benötigt, da diese einen wesentlich höheren Bitumengehalt aufwies als deutsche Steinkohle. |
|
Die Blüse brannte nieder
|
1727 |
Barsenmeister- bzw. Tonnenleger-Eid
|
|
Die Brenndauer wurde vom 1.September bis zum 30.April erweitert. |
1760 |
1760 war das Elbfahrwasser beidseitig markiert. Im Norden lagen weiße und im Süden schwarze Tonnen.![]() E Scharhörn G Schaarhörnbake H Blüse I Nordbake K Neuwerker Turm L Ostbake "Paskaart van het Heyligland, na de Elve en Weeser" (te Amsterdam by Joannes van Keulen en Zoonen, 1757—1779) |
1761 |
Feuer wird ständig unterhalten
|
1789 |
![]() |
|
Die Blüse brannte nieder
|
1805 |
Feuer wieder angezündet
|
|
Während der von Frankreich verhängten Kontinentalsperre ruhte die Befeuerung ganzjährig |
1814 |
Sammlung der Verordnungen der Freien und Hansestadt Hamburg Band 1, 1814![]() ![]() ![]() |
1815 |
Blüse Neuwerk am 30. Oktober 1815 gelöscht und nachfolgend abgebrochen
Bekanntgabe der Einrichtung eines Lampenfeuers auf dem Turm zu Neuwerk
|
Nachbau der Neuwerker Blüse im Jahre 1979
Noch heute erinnert auf der Insel der Name Blüsenpfad oder Blüspoden (Blüsenboden) an den Weg, den die Blüsenmeister vom Wehrturm zum Norddeich nehmen mussten, um zur Blüse zu gelangen. |