"Daß Ambt Ritzebüttell gelegen unter eines Ehrbaren und Hochweisen Raths der uhralten Löbl.
Stadt Hamburg Jurisdiction,
mit des Ertzstiffts Bremen auch der Lande Hadeln und Wursten Angrentzung, durch Johan Schröter abgemeßen und
abgerißen, Ao. 1594, den 15. Martij"
1571
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In der Segelanweisung aus dem Jahre 1571 heißt es:
"Will gi up de Elwe sejlen, so brenghe de Kape unde dat Niewark overeen,
so finde gi de Schartunne."
"Spieghel der Zeevaert" Waghenaer 1588
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1596
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aus: "Thresoor derr Zee-Vaert" (Lucas Jansz Waghenaer, 1596)
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1619
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Die ältere Bake auf Neuwerk, die der heutigen Nordbake entsprach, diente nachweislich bereits im 16. Jahrhundert als
Peilmarke für die Schaartonne (Schartonne), d.h. von dieser Tonne aus sah man den Neuwerker Turm genau hinter der Bake.
Wegen dieser Funktion hieß sie auch im 18. Jahrhundert "Verdunkelungsbake".
Daher ist wohl anzunehmen, daß sie hierzu auch schon früher gedient hat und ebenso alt ist wie die Schartonne
selbst, zumal die Baken auf Neuwerk in den Kämmereirechnungen schon 1462 erwähnt werden.
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1631
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Aus: "Eerste Deel der Seespiegel" (W. I. Blaeuw, 1631)
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1690
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aus: "Nobilissimi Albis Fluvii Ostia nec non Hamburgense" (Nicolaes Visscher
ll, ca. 1690)
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1727
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Barsenmeister- bzw. Tonnenleger-Eid
[Anmerkungen über das Hamburgische Schiff- und See-Recht v. Herman Langenbeck, Anno 1727
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1732
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Bekanntmachung
aus: Hamburger Chronik, 1814
Die große Bake auf Neuwerk ward am 29. November 1732 durch einen Blitzschlag gänzlich
vernichtet, was der Rath den Seefahrern durch die Zeitungen kund thun ließ.
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1759
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Nordbake durch Blitzschlag zerstört
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1782
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Ansicht von Neuwerk mit dem Steinturm, einem Nebengebäude, der Nordbake und einen Baum
Aus einem niederländisches Segel-Handbuch von 1782
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1804
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Ansicht der Insel um 1804, (Radierung von Johann Marcus David)
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1818
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"Ritzebüttel und das Seebad Cuxhaven"
[Abendroth Hamburg 1818
2) Das zweyte Zeichen seewärts ist die Nord- früher Verdunklungs-Baacke, die sich an der
Gränze des Aussendeichs der Insel Neuwerk befindet und, in Uebereinstimmung mit dem Thurm auf Neuwerk und der
Schaar-Tonne, ebenfalls zu einer wichtigen Marke dient; sie hat eine Höhe von einigen 80 Fuß.
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1825
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Im April 1825 erfolgte vom Neuwerker Voigt E. Heinsohn eine eingehende Untersuchung der Standfestigkeit
der Nordbake, um eine Entscheidungsfindung für eine Reparatur oder eines Neubaus zu ermöglichen.
Der angetroffene bauliche Zustand der Bake war, das sie wahrscheinlich bei einem der nächsten Stürme
zusammenbrechen würde.
In einem Brief vom 14. April 1825 schildert er dem Senator und Amtmann Dr.
Schrötteringk seine Ergebnisse.
Neue Nordbake errichtet
Nordbake neu errichtet
"Die Betonnung und Befeuerung der Elbe durch Hamburg" v. P. Grübeler, 1929
Auf Seite 181 sind die Jahreszahlen zur Nordbake vertauscht worden. (siehe dazu das Jahr 1859)
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1859
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Nordbake zerstört
[Siersdorfer, "Wächter am Strom", 1975, S.74]
"Am 16. April 1859 stürzte die erste Nordbake während eines schweren Sturmes zusammen, doch im Sommer
des gleichen Jahres errichtete der Hamburger Staat an der gleichen Stelle eine neue Bake, die im Gegensatz zu ihrer
Vorgängerin nur 15 m hoch gewesen ist."
Neue Nordbake errichtet
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1870
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Bei Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges 1870 war die Bake, wie alle anderen Seezeichen, beseitigt
worden
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1871
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Betr. die Auslegung der Leucht- und Lootsenschiffe
[Hamburgische Gesetzsammlung v. 6.3.1871, No. 30]
... Die beim Ausbruch des Krieges zerstörten und weggenommenen Grodenerbaak, Kugelbaak,
Grandbaak, Ostbaak, Nordbaak und Scharhörnbaak sind noch nicht wieder aufgerichtet, doch wird solches so bald
als möglich geschehen und inzwischen ist durch Aufstellung provisorischer Zeichen thunlichst Abhülfe getroffen
worden.
Neue Nordbake nach Beendigung des Krieges wieder aufgebaut
Die Nord-Bake, in 53°55´44´´N-Br. 8°28´55´´O-Lg., auf dem Neuwerker Watt,
ist 17 m über dem Erdboden hoch, schwarz gestrichen, stumpf und säulenförmig aus Balken und Latten neu erbaut,
mit einem Quadrat an der Spitze.
Die Bake dient zur Orientirung in der Elbe und ist bei den Positionen der Tonnen an der betreffenden Stelle die
Richtungslinie mit dieser Bake immer angegeben.
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1878
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Beschreibung
[Die Schiffahrtszeichen an der deutschen Küste, 1878]
Neuwerker Watt, auf der Nordseite des Watts (Nordbake)
Geogr. Lage: 53°55´48´´N, 8°28´50´´O
Zweck: Bezeichnet das Fahrwasser
Beschreibung: Stumpfes, säulenförmig aus Balken gebautes Gerüst, welches ein auf einer Seite ruhendes
Quadrat aus Lattenwerk trägt.
Erkennungsmerkmale: Schwarz
Höhe der Spitze des Zeichens über Hochwasser: 16,4 m
Höhe der Spitze des Zeichens über Erdboden: 16,9 m
Sichtweite des Zeichens: 6 Sm
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1898
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Segel-Handbuch für die Nordsee
Erster Theil, Drittes Heft, 1898 S. 163
Die Nord-Bake steht außerhalb des Deiches der Insel Neuwerk, etwas nordwestlich von
dieser. Sie ist ein Lattengerüst, dessen oberer Theil aus einem aufrecht stehenden Quadrat besteht; ihre Höhe
beträgt 17 m über Fußpunkt.
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1902
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Nordbake am 21. November 1902 umgestürzt
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1903
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Nordbake zerstört
[NfS. Nr. 2506 v. 28. November 1903]
Nach telegraphischer Mitteilung des Küstenbezirksamtes in Bremerhaven vom 24. November d.J. ist die
Nordbake außerhalb des Deiches der Insel Neuwerk umgeweht und weggetrieben.
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1904
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Nordbake neu errichtet, erhöht auf 20,30 m
Ausführungszeichnung Bauamt Cuxhaven, 1904
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1929
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1952
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Nordbake wegen Erneuerung am 26. August 1952 niedergelegt
Nordbake wird erneuert
[WSA Cuxhaven, 20. VIII. 1952; (NfS. Nr. 2949 v. 23. August 1952)]
Zeit der Ausführung: Voraussichtlich Ende August bis Mitte September.
Geogr. Lage: 53°55´43´´N, 8°28´57´´O.
Angaben:
Die auf dem Watt westlich der Insel Neuwerk stehende Nordbake wird voraussichtlich Ende
August niedergelegt und durch eine neue Bake gleicher Form und Höhe ersetzt. Bauzeit vier Wochen.
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1953
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Nordbake in gleicher Form wie 1904 neu errichtet
Im März
1953 in gleicher Form erneuert.
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1985
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Foto: F. Toussaint 2010, Links: Anbau, rechts: Aufnahme mit einem Falken (oder Pärchen)
auf der Anflugstange und in der Luft
Im Jahre 1985 wurde an die Nordbake ein Brutkasten errichtet, um ein Brutpaar Wanderfalken anzusiedeln.
Da die Falken nichts von Nestpflege oder -reinigung halten, wurde eine "Leiter" für die Nestbetreuer an die Bake
angebaut
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2009
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Fehlende Instandhaltung haben zu einem besorgniserregenden Zustand der Bake geführt.
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2017
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Eines der letzten Fotos am 29.10.2017
Foto: Anke Rosenkranz, Neuwerk
Nordbake Neuwerk am 29.10.2017 vom Sturm "Herwart" zerstört
Die Bake zwischen 07.00 und 07.15 Uhr
Das zerstörte Toppzeichen, am NW-Strand von Neuwerk angespült
Foto: Anke Rosenkranz, Neuwerk
"Cuxhavener Nachrichten" vom 30.10.2017 ⇒ Neuwerker Nordbake
zerstört
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