1874
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Leuchtfeuer Norderney in Betrieb genommen
Beabsichtigte Anzündung eines Feuers
[NfS. 458 v. 29.8.1874]

Der Bauinspector A. Tolle zu Norden macht unter dem 4. August d.J. bekannt, dass auf dem vor Kurzem
auf der Insel Norderney erbauten Leuchtthurm am 1. October d.J. ein weisses Funkelfeuer, jede 6
Sekunden ein Blink, angezündet werden soll.
Dasselbe befindet sich 59,4 Met. über Hochwasser, 48 Met. über dem Erdboden und ist ungf. 20 Seem. weit
sichtbar.
Linsen-Leuchtapparat 1. Ordnung (Fresnel).
Die Höhe des Thurmes bis zur Spitze der Kuppe beträgt 58 Met. über dem Erdboden.
Geogr. Lage:
58°42´40´´ Nord-Br. 7°18´44´´Ost-Lg.
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1878
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Norderney (No. 127), auf dem östlichen Ende der grossen Düne, südöstlich von den
sogenannten weissen Dünen.
Geogr. Lage:
53°42´40´´N-Br. 7°13´44´´O-Lg.
Art der Lichterscheinung:
Ein weisses Funkelfeuer mit Blinken von 10 zu 10 Sekunden, den ganzen Horizont beleuchtend.
Beschreibung des Leuchtapparates: Fresnelscher Linsen-Apparat I. Ordnung 24-theilig;
Brenner Nr. 5 mit 5 Dochten.
Leuchtmaterial: Mineral-Oel
Höhe der Flamme über HW: 59,6 m
Höhe der Flamme über Erdboden: 48 m
Sichtweite: 20 Sm
Höhe des Leuchtfeuergebäudes: 53,75 m
Beschreibung des Leuchtfeuergebäudes: Thurm von rothen Ziegelsteinen im Rohbau mit
Sandstein-Gesimsabdeckungen.
Der quadratische Unterbau ist 13,27 m, der achteckige Haupttheil30,41 m, die runde Tambourmauer3,0 m, der ganze Bau 46,7 m
über dem Erdboden hoch. Auf dem Krönungs-Gesimse eisernes Geländer um die Gallerie.
Über der Tambourmauer von 5 m Durchmesser die 5,3 m hohe Laterne. An ihren 16 Seitenflächen weiss verglast und in
Halbkugelform den Thurm abschließend. Darüber eine Kugel von 0,75 m Durchmesser mit Spitze, zusammen 1, 75 m
hoch.
Südwestlich vom Thurm Wohnhaus, aus rothen Ziegelsteinen im Rohbau und mit rothen Ziegeln eingedeckt. Dasselbe
enthält ein Souterrain und zwei Geschosse.
Oestlich vom Wohngebäude ein Stall von rothen Ziegelsteinen im Rohbau.
Bedienung: 3 Wärter.
Sonstige Einrichtung zum Signalisieren: Es wird in dem Wärterhause beim Leuchtthurm eine Telegraphen-Station
errichtet werden.
Bemerkungen: Auf der Insel Norderney befinden sich zwei Rettungsstationen, und zwar die eine auf Ostland, die andere
auf Westland.
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1885
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Sturmwarnungssignale
werden von dem auf dem Westende der Insel errichteten Mast gezeigt;
bei Nacht wird eine atmospärische Störung durch ein rothes Feuer bekannt gegeben.

Seehospiz Norderney (im Hintergrund der Signalmast) "Die Gartenlaube" 1885 (Nach einer Skizze von
Ewald Drescher)
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1886
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"Segel-Handbuch für die Nordsee" 1886
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1895
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Bemerkung über die Leuchtfeuer von Norderney und Borkum
[NfS. No. 2164 v. 7.9. + No. 2209 v. 14.9.1895]
Infolge von Versuchen zur Ermittlung der Sichtweiten werden in der Zeit vom 22. bis 24. September d. J.
voraussichtlich Unregelmäßigkeiten in dem Brennen der Leuchtfeuer von Norderney und Borkum (Großer
Leuchtthurm) eintreten, auf die die Seefahrer hierdurch aufmerksam gemacht werden.
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1904
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Norderney-Feuer wird verstärkt
[NfS. No. 2523 v. 10.12.1904]
Die Wasserbauinspektion in Norden hat unter dem 28. November d. J. bekannt gemacht, daß das Feuer
von Norderney durch Einführung von Petroleumglühlicht verstärkt wird. Die Kennung des Feuers wird
hierdurch nicht verändert. ...
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1912
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Norderney (2315), auf der Mitte dieser Insel, SO-lich von den weißen Dünen.
Geogr. Lage: 53°42´39´´N-Br. 7°13´58´´O-Lg.
Kennung: Blk.; Linsen. 1800 bis 2000 H.K. (I.); Petrol-Glühlicht
Höhe über Hochwasser: 59,6 m
Höhe des Turmes über Erdboden: 53,6 m
Angaben: Roter, achteckiger Turm im Rohbau auf viereckigem Unterbau.

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1914
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Sturmsignale eingestellt
[NfS. Nr. 2694 v. 19.9.1914]
Von den folgenden Sturmsignalstationen werden bis auf weiteres keine Sturmwarnungssignale gegeben.
1. Wangerooge auf ungf. 53°47½´N 7°54´O
2. Norderney auf ungf. 53°43´N 7°9´O.
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1929
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Sturmsignalmast umgeweht
[NfS. Nr. 4381 v. 23.11.1929]
Geogr. Lage: Ungf. 53°42½´N 7°9´O
Angaben: Der Sturmsignalmast ist durch Sturm zerstört.
Die Sturmwarnungsnachrichten werden bis auf weiteres nur am Hafen Norderney ausgehängt.
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1930
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Sturmsignalmast wieder errichtet
[NfS. Nr. 520 v. 15.2.1930]
Geogr. Lage: Ungf. 53°42½´N 7°9´O, auf der Georgshöhe
Angaben: Der Sturmsignalmast ist wieder aufgerichtet. Die Sturmsignale werden wieder gezeigt.
Leuchtfeuer wurde elektrifiziert
Lichtquelle geändert
[NfS. Nr. 1098 v. 29.3.1930]
Geogr. Lage: Ungf. 53°43½´N 7°14´O
Angaben: Das Norderney-Hauptfeuer brennt als elektrisches Feuer; die Kennung ist unverändert
geblieben.
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1932
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1939
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Signalmasten
[NfS. Nr. 4685 v. 18.11.1939]
a) Signalmast, Lage
Geogr. Lage: 53°43´12,7´´N 7°10´19´´O
Angaben: Der Signalmast für Schießsignale steht am obigen Ort.
b) Sturmsignalmast versetzt
Neue geogr. Lage: 53°42´51,6´´N 7°9´19,2´´O
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1941
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Sturmwarnungsstelle versetzt
[NfS. Nr. 1408 v. 15.5.1941]
Geogr. Lage: 53°42´51,6´´N 7°9´19,2´´O, östlich von der
Georgshöhe.
Angaben:
Der Sturmsignalmast am obigen Ort ist beseitigt. Als Ersatz dafür ist auf ungf. 53°42,0´N
7°9,8´O, am Hafen Norderney, südlich von der Wartehalle ein Hilfsmast mit Galgen errichtet. Als
Tagsignal wird allein das Windwarnungssignal "schwarzer Ball" gezeigt auch dann, wenn Sturm zu erwarten ist.
Keine Nachtsignale.
Karteneintragung: Strm-S.
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1951
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Sturmsignalmast geändert
[NfS. Nr. 1802 v. 9.6.1951]
Geogr. Lage: 53°42´49´´N 7°8´57´´O, auf der
Georgshöhe.
Beshreibung: 20 m hoher, grau gestrichener Gittermast mit Rahe.
Angaben: Der alte, hölzerne Signalmast ist beseitigt worden.
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1966
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Sturmwarnsignalstelle zeitweilig eingegangen
[NfS. 1300(T) v. 14.10.1967]
Geogr. Lage: 53°42,8´N 7°09,0´O, auf der Georgshöhe.
Angaben: Die Sturmsignalstelle ist bis auf weiteres nicht besetzt.
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1967
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Sturmsignalstelle wieder errichtet
[NfS. 3988(T) v. 14.10.1967]
Geogr. Lage: 53°42,8´N 7°09,0´O, auf Georgshöhe.
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1976
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Kennung geändert
[NfS. 2368+2600 v. 17.7.1976]
Geogr. Lage: Ungf. 53°42,6´N 7°13,8´O
Karteneintragung: Blz. (3) 12 s
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2004
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Norderney (B 1054/20400) auf der Mitte der Insel
Geogr. Lage: 53°43´N 007°14´E
Kennung: Fl (3) 12s
Höhe über Wasser: 59 m
Höhe über Erdboden: 54 m
Tragweite: 23 M
Angaben: Roter, achteckiger Ziegelturm
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2018
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Foto: H. Moyzes-Iltsche, 2018
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