1805
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Baubeginn für den Leuchtturm
Beschreibung
["Beiträge zur Kunde Preußens", Band 6, 1824; S. 60]
"... der bisherige, nur 43 Fuß im Mauerwerk hohe, schon ziemlich baufällige
Lootsenthurm ( und das daneben stehende Lizent-Gebäude) wurden abgebrochen, eine interimistische Kickbake errichtet, und
de Bau des neuen Leuchtthurms mit zwei Nebengebäuden, von dem damaligen Regierungsrath und Wasserbaudirector Schulz und
Hafenbau-Inspektor Petersen angefangen. Dieses vortreffliche Gebäude hat bis zur Spitze der Kuppel 100 Fuß, und
das Leuchtfeuer in der Laterne 90 Fuß Höhe über dem gewöhnlichen Wasserstande, und der königlichen
Kasse einen Kostenaufwand von 24 bis 25000 Thaler verursacht. (Der Bau war im Jahre 1812 beendigt)

Zugleich wurde der Bau einer deutlichen Landmarke, in die Stelle der abgebrochenen Pfundbude, wesentlich nothwendig erachtet
und der Form eines gothischen Gemäuers, auf dem zwischen Camstigall und dem Dorfe Alt-Pillau liegenden Schwalbenberge,
(38 Fuß breit und 36 Fuß hoch, mit drei Spitzsäulen von 10 Fuß Höhe,)
ausgeführt.
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1812
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Schwalbenberg-Bake errichtet

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1835
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Beschreibung
["Preuß. Landes- und Volkskunde"
v. A.E. Preuß, Königsberg 1835 ]

Nahe bei Alt-Pillau liegt der sogenannte (Plattdtsch.) Schwalkenberg (Schwalbenberg), der
92´ über dem Spiegel der See, auf welchem die Landmarke (1812 errichtet) steht. Diese soll den Schiffern als
Tagesmarke dienen, um den Hafen von der hohen See aus zu erkennen.
Sie besteht aus einem massiven, thurmähnlichem Gebäude, 46´ hoch, mit zwei gothischen Bogen und 3
Thürmchen, und ist 6-7 Meilen weit von der See her sichtbar.
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1867
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Leuchtfeuerverzeichnis
[""Die Handels-Marine der preussischen Provinzen Pommern und Preussen, 1867"]

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1868
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Verzeichnis der Leuchtfeuer und Land-Baaken ...
["Die Handels-Marine ..." 1868]
Pillau,
a.) ⇒ Molenbake Pillau
b.) Landbaake auf dem Schwalbenberge, 1 m ONO vom Leuchtthurm
Gattung des Zeichens: Thurm (genannt die Landmarke)
Zweck des Zeichens: Land-Erkennungszeichen
Geogr. Lage: 54°39,9´N-Lg. 19°55,4´O-Br.
Farbe und Form:: 3 rothe Pfeiler, deren mittelster eine Flagge trägt (erscheint in der Ferne als ein Schiff unter
Segel)
Erkennungsmerkmal: Rohbau
Höhe über Wasser (Fuss.): 110
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1878
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Beschreibung
["Segel-Anleitung von 1878"]
Hinter Alt-Pillau erhebt sich ein hohes steiles Haffufer von gelblicher Farbe, der Schwalbenberg
genannt.
Die Landmarke, auf dem Schwalbenberg ist, um die Ansegelung von Pillau zu erleichtern, als Landmarke ein Stück
Mauerwerk im Rohbau aufgeführt. Es besteht aus drei Fensterbogen mit drei Spitzen darüber; die mittlere Spitze hat
einen Knopf mit einer Wetterfahne, liegt etwa 43 m über dem Mittelwasser und ca. 16 m über
Erdboden.
Verzeichnis der Baken
["Die Schiffahrtszeichen an der deutschen Küste, Reichskanzler-Amt, 1878]
Alt-Pillau und Kamstigal (No.34), Dörfer nahe bei Pillau; auf dem höchsten
Berge zwischen beiden Dörfern
Gattung des Zeichens: Thurm (genannt die Landmarke)
Zweck des Zeichens: Land-Erkennungszeichen
Geogr. Lage: OzN 1,2 Seem. von Pillau-Leuchtthurm
Allgemeine Beschreibung:: Dreieckiger Bau von Mauersteinen, ohne Aufgang, mit 3 spitzen Thürmen, grossen
Spitzbogenfenstern und einer Fahne
Erkennungsmerkmal: Rohbau
Höhe der Spitze des Zeichens über Mittelwasser: 48,5 m
Höhe der Spitze des Zeichens über Erdboden: 20,4 m
Sichtweite: 16 Sm
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1905
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Erneuerung der Bake
[NfS. Nr. 1286 v. 1.7.1905]
Die gemauerte Landmarke auf dem Schwalbenberge bei Alt Pillau wird demnächst behufs
Instandsetzung abgebrochen und dann in der alten Form und Farbe wieder aufgebaut werden. Für die Zeit des Umbaues wird
an der Seeseite unmittelbar vor dem Bauwerke ein überzogenes Gerüst errichtet werden, das nach See und nach dem
Haff hin die möglichst genauen Umrisse der Landmarke zeigt.
Mit der Aufstellung des Gerüstes wird Ende Juni d.J. begonnen werden; die Beseitigung wird voraussichtlich Anfang
Oktober d.J. erfolgen.
Geogr. Lage der Landmarke: ungf. 54°38´56´´N-Br. 19°55´39´´O-Lg.
Schwalbenberg-Bake wird erneuert
[NfS. Nr. 2182 v. 14.10.1905]
Die gemauerte Landmarke auf dem Schwalbenberge bei Alt Pillau deren Abbruch früher bekannt
gemacht worden ist, wird binnen kurzem wieder genau in der alten Form und Farbe aufgebaut sein.
Das die Landmarke während der Zeit der Neubauausführung kennzeichnende Gerüst wird alsbald beseitigt
werden.
Schwalbenberg-Bake erneuert
[NfS. Nr. 2354 v. 4.11.1905]
Die gemauerte Landmarke auf dem Schwalbenberge bei Alt Pillau ist nunmehr fertiggestellt.

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1914
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Schwalbenberg-Bake im August 1914 gesprengt
Sie war das Wahrzeichen von Alt-Pillau, 6—7 Meilen weit über Haff und See sichtbar, wobei
die Bake von See aus wie ein dreimastiges Schiff erschien. Ein Schriftsteller nennt sie "eins der eigenartigsten Bauwerke
Deutschlands"
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1917
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Im Jahre 1917 wurden auf dem Schwalbenberg Baken-Linien für
die Deviation und Kompassregulierung aufgestellt.
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