"Kieler Föhrde & Eckernförder Bucht" (Reichs-Marine-Amt Berlin, 1905, bericht. -1907)
1904
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Bake in Planung
[NfS. Nr. 1340 v. 9. Juli 1904]
Das Küstenbezirksamt in Kiel teilt unter dem 28. Juni d. J. über Seezeichen und
Landmarken in der Kieler Bucht folgendes mit:
2. Etwa 220 m NW-lich von Kalifornien wird eine 25 m hohe turmartige Bake errichtet, die, in der Richtung rw.
182° (S2°W) mit der Schönberg-Kirche in Deckpeilung gehalten, O-lich von der 10 m-Grenze des
Gabel-Flachs frei führt.
Bake im Bau
[NfS. Nr. 2330 v. 19. November 1904]
Nach Mitteilung des Kommando der Marinestation der Ostsee in Kiel vom 7. November d. J. ist am
Schönberger Strand mit dem Bau einer turmartigen Bake begonnen worden, welche in Deckpeilung mit der
Schönberg-Kirche gehalten, den O-lich von der Untiefe Gabelsflach frei führenden Kurs bezeichnet.
Geogr. Lage: 54°25´46,5´´N-Br., 10°22´30,3´´O-Lg.
Bake errichtet
[NfS. Nr. 2554 v. 17. Dezember 1904]
Das Kommando der Marinestation der Ostsee in Kiel hat am 10. Dezember d.J. mitgeteilt, daß die
früher erwähnte Bake am Schönberger Strand nunmehr fertiggestellt worden ist. Sie hat eine Höhe von 25m
über dem Erdboden und die Form einer gleichseitigen Pyramide mit rhombusähnlichem Toppzeichen. Die Querschnitte
sind an der Grundfläche 8,5m, in 20,5m Höhe 3m und in 23,5m Höhe 4m im Quadrat; alsdann läuft das
Toppzeichen in eine flache Spitze aus.
Von 9,2m Höhe bis zur Spitze ist die Bake mit einem Lattenbeschlag versehen; einen Anstrich erhält sie erst im
kommenden Frühjahr.
Geogr. Lage: 54°25´46,5´´N-Br., 10°22´30,3´´O-Lg.
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1906
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Erhöhung der Bake
[NfS. Nr. 1337 v. 23. Juni 1906]
Die Bake am Schönberger Strand ist zwecks besserer Sichtbarkeit durch Aufsetzen eines Stockwerkes
erhöht und der aufgesetzte Teil schwarz angestrichen worden. Die ganze Bake hat jetzt einen horizontal schwarz und
weißen Anstrich.
Geogr. Lage: 54°25´47´´N-Br., 10°22´30´´O-Lg.
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1909
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Spiegelvorrichtung angebaut
[NfS. Nr. 2987 v. 17. Dezember 1909]
An der Schönberg Bake, die am Strande N-lich von dem Dorfe Schönberg steht, ist in 20,5m Höhe eine
Spiegelvorrichtung angebracht worden, deren mittlere Spiegelfläche nach der Richtung rw. 86° (mw. O5/8S) zeigt. Wenn
die Spiegelvorrichtung von dem Licht eines Scheinwerfers oder einer sonstigen starken Lichtquelle bestrahlt wird, so
erscheint das gespiegelte Licht dem in der Nähe der Lichtquelle stehenden Beobachter wie ein Leuchtfeuer. Das nutzbare
Sichtfeld wird einen Winkel von etwa 3 Strich auf jeder Seite der genannten Richtung umfassen. Mißw.
11°W.
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1910
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Spiegelvorrichtung, Änderung
[NfS. Nr. 3050 v. 12. November 1910]
Die Spiegelvorrichtung an der Schönberg-Bake, die am Strand N-lich von dem Dorfe Schönberg steht, ist
durch einen in 20,5m Höhe über dem Erdboden angebrachten Tripelspiegel* ersetzt worden. Wenn dieser
Tripelspiegel von dem Licht eines Scheinwerfers oder, bei geringen Abständen, einer anderen starken Lichtquelle
bestrahlt wird, so erscheint das gespiegelte Licht dem nahe dieser Lichtquelle stehenden Beobachter wie ein Leuchtfeuer. Das
etwa 150° umfassende Gebiet, in dem das Spiegellicht der Schönberg-Bake zu Peilungen benutzt werden kann, liegt
ungefähr zwischen den Peilungen rw. 116° (mw. SO3/4O) über S bis rw. 266° (mw. W5/8N). Die W-liche Grenze
des nutzbaren Leuchtfeldes rw. 116° (mw. SO3/4O) trifft ungefähr das Bülk-Feuerschiff.
* Der Tripelspiegel, bestehend aus einer quer zur Diagonalen abgeschnittenen Ecke eines
Glaswürfels, hat bekanntlich die Eigenschaft, einen aus beliebiger Richtung auf die Schnittfläche auftreffenden
Lichtstrahl nahezu in dieselbe Richtung zurückzuwerfen.
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1920
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Schönberg-Bake,
ein turmähnliches Bauwerk, steht am Strande etwa 220 m nordwestlich von den Häusern Kalifornien, ist 27,5 m hoch
und hat einen schwarz-weiß waagerecht gestreiften Anstrich. In 20,5 m Höhe ist eine Spiegelvorrichtung angebracht.
Wenn der Spiegel vom Licht eines Scheinwerfers oder einer sonstigen starken Lichtquelle bestrahlt wird, so erscheint das
gespiegelte Licht dem nahe dieser Lichtquelle stehenden Beobachter wie ein Leuchtfeuer. Das etwa 150°umfassende
Leuchtfeld, in dem das Spiegellicht dieser Bake gepeilt werden kann, liegt ungefähr zwischen den Peilungen rw. 116°
(mw. SO 3/4 O) über Süd bis rw. 266° (mw.W 5/8 N). Die westliche Grenze des nutzbaren Leuchtfeldes trifft
ungefähr das Bülk-Feuerschiff.
Die Bake führt mit Schönberg-Kirche in Deckpeilung rw. 182° (mw. SzW 1/8 W) östlich frei vom
Gabelsflach.

Kaubruech v.1920
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1931
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"...ein turmähnliches Bauwerk, steht am Strande etwa 220 m nordwestlich von den Häusern Kalifornien,
ist 27,5 m hoch und schwarz-weiß waagerecht gestreift.
Die Bake führt mit Schönberg-Kirche in Deckpeilung rw.182° (mw.S3/4W) östlich frei vom
Gabelsflach..."
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1946
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Schönberg-Bake niedergelegt
Schönberg-Bake abgebrochen
[W-A. Ostsee, Kiel, 15. II. 1946 (71);
(NfS. Nr. 139 v. 23.2.1946)]
Geogr. Lage: 54°25´47´´N, 10°22´22´´O.
Angaben: Die Schönberg-Bake ist nicht mehr vorhanden, sie ist zu streichen.
In den Karten ist die Richtlinie mit dem Vermerk Schönberg Kirche und Bake in Linie zu streichen.
In Krt. D. 32 ist die Abbildung der Bake auf ungf. 54°24,8´N, 10°23,5´O. zu streichen.
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