Nordsee > Elbe > Zwischen Brunsbüttel und Hamburg

Richtfeuer Somfletherwisch (OF) - Mielstack (UF)

Geogr. Lage: ~ 53°34´N 9°39´O    Standort: Somfletherwisch
    In Betrieb seit: 25. Februar 1907     Rf-L. gelöscht: 30.6.2010


1907
Somfletherwisch-Richtfeuer in Betrieb

Somfletherwisch- und Mielstack-Feuer angezündet
[NfS. No. 379 v. 20.2.1907]

Die Deputation für Handel und Schiffahrt in Hamburg hat am 12. Februar 1907 folgende Bekanntmachung, betreffend Inbetriebsetzung neuer und Abänderung bestehender Leuchtfeuer erlassen:
Vom Abend des 25. Februars dieses Jahres an wird die hierunter beschriebene Befeuerung des Elbfahrwassers zwischen dem Bützflether Sand und dem Ufer oberhalb der Lühemündung in Betrieb gesetzt und regelmäßig von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang gezeigt werden.


Mielstack, etwas unterhalb des Stacks gleichen Namens, unmittelbar hinter dem Elbdeich und etwa 0,3 Seemeilen oberhalb der Lühemündung.
Geogr. Lage: 53°34´11,5´´N, 9°38´43´´O (Unterfeuer)
Kennung: F. gn. und Ubr. und Blz. Grp. w. & r., Linse 2700 H.K. in einem Winkel von 30° (je 15° zu beiden Seiten der Deckpeilung im Richtfeuer) sonst 600 H.K., Otterblenden-Apparat, Petroleumglühlicht.
Höhe des Feuers über Hochwasser: 13,3 m
Höhe des Leuchtfeuergebäudes über Erdboden: 15,9 m
Sichtweite des Feuers: 12 Sm
Gestalt des Leuchtfeuergebäudes: Viereckiger weißer Turm mit runder Laterne an einem weißen Wohnhaus mit rotem Dach.

In derselben Bake als unteres Feuer
Geogr. Lage: 53°34´11,5´´N, 9°38´43´´O
Kennung: F. w., Linse 130 H.K.; eindochtige Petroleumlampe.
Höhe des Feuers über Hochwasser: 9,2 m
Höhe des Leuchtfeuergebäudes über Erdboden: 15,9 m
Sichtweite des Feuers: 11 Sm
Gestalt des Leuchtfeuergebäudes: Unten in derselben Bake.

Somfletherwisch, in dem Orte gleichen Namens, rechtweisend etwa 136° und ungefähr 740 m vom vorerwähnten Mielstack-Feuer.
Geogr. Lage: 53°33´54´´N, 9°39´11,5´´O (Unterfeuer)
Kennung: F. w. & r. & gn., Linse 4700 H.K. in einem Winkel von 30° (je 15° zu beiden Seiten der Deckpeilung im Richtfeuer) sonst 800 H.K., Petroleumglühlicht.
Höhe des Feuers über Hochwasser: 31,8 m
Höhe des Leuchtfeuergebäudes über Erdboden: 35,3 m
Sichtweite des Feuers: 16,0 Sm
Gestalt des Leuchtfeuergebäudes: Roter Turm.


Anstrich geändert
[NfS. No. 1060 v. 11. Mai 1907]

Die rote Leuchtbake des Oberfeuers Somfletherwisch wird im Juni 1907 einen weißen Anstrich erhalten.
1916

Löschung des Nebenfeuers Mielstack
[NfS. No. 669 v. 15.4.1916]

Die folgenden Feuer der Elbe werden nicht mehr gezeigt:
... Das weiße Festfeuer, das als Nebenfeuer unter dem grünen Festfeuersektor von Mielstack sichtbar wird, wenn sich dasselbe querab befindet.
Lage: 53°34´12´´N 9°38´43´´O.
1926

Umstellung des Lichtes
[NfS. No. 1812 v. 1.5.1926]

Voraussichtlich im Sommer 1926 werden die Richtfeuer Grünendeich — Lühe und Mielstack — Somfletherwisch auf ungf. 53°34´N 9°39´O an Stelle des Petroleumdochtlichtes elektrisches Glühlicht erhalten.
Beim Versagen des elektrischen Feuers schaltet sich selbsttätig Flüssiggasglühlicht ein.

"Die Elbe" (Baubehörde Strom- und Hafenbau Hamburg, 1929)

1927

Leuchtfeuer elektrifiziert
[NfS. Nr. 2111 v. 14.5.1927]

Die Leuchtfeuer Mielstack und Somfletherwisch brennen endgültig mit elektrischem Glühlicht.
Beim Versagen des elektrischen Stromes schaltet sich selbsttätig Flüssiggasglühlicht ein.
Das Oberfeuer Somfletherwisch auf ungefähr 53°34´N 9°39´O brennen unbewacht. ...    Das Feuer ist bei sichtigem Wetter und einer Augenhöhe von 5 m auf folgende Entfernungen zu sehen:
Mielstack: w. elbabwärts 12,0 Sm, querab und elbaufwärts 11 Sm, gn. 6,0 Sm.
Somfletherwisch: w. elbabwärts 16,0 Sm, querab und elbaufwärts 11,0 Sm, r. 6,0 Sm.
1939
Mit Kriegsausbruch wurden die Leuchtfeuer der Elbe gelöscht

Feuer gelöscht
[Sonder-NfS. Nr. 19 v. 19.9.1939+
NfS. Nr. 3811 v. 16.9.1939]

Folgende Feuer sind dauernd gelöscht und können nicht angefordert werden:
... Somfletherwisch, Oberfeuer auf ungf. 53°34´N 9°39´O ...
1940

Feuer wieder angezündet
[W-A. Hamburg 16.9.1940; NfS. Nr. 376 v. 19.9.1940]

Es brennen wieder
... Somfletherwisch (Lfv. 1940 IIIA 1010)
1950

Mielstack, Unterfeuer (Lfv.Nr. 1006), unmittelbar hinter dem Deich und etwa 3,2 Kblg oberhalb der Lühe-Mündung
Geogr. Lage: 53°34´N, 9°39´O.
Kennung: F. gn. & Ubr. & Blz.Grp.(2) w. & gn. & Blz.
Höhe des Feuers über Hochwasser: 13,3 m
Höhe des Turmes über Erdboden: 15,9 m
Beschreibung: Weißer, viereckiger Turm aus Backsteinen mit runder Laterne, an einem weißen Wohnhause mit rotem Dach.

Somfletherwisch, Oberfeuer (Lfv.Nr. 1007), in dem Orte, etwa 4 Kblg vom Unterfeuer
Geogr. Lage: 53°34´N, 9°39´O.
Kennung: F. w. & r.
Höhe des Feuers über Hochwasser: 31,8 m
Höhe des Turmes über Erdboden: 35,3 m
Beschreibung: Weiß-rot waagerecht gestreifter, sechseckiger, eiserner Turm mit runder Laterne.
1982

Oberfeuer, Sektoren beseitigt
[NfS. Nr. 1533 v. 24.4.1982]

Geogr. Lage: Ungf. 53°33,9´N 9°39,1´E
Karteneintragung: Ubr. 13 sm
Angaben: Die Sektoren von 158,5° bis 218,4° sind zu streichen.
1986

Instandsetzungsarbeiten
[NfS. Nr. 2392 v. 6.6.1986]

Geogr. Lage: Ungf. 53°33,9´N 9°39,1´E
Angaben: Bis voraussichtlich Ende August 1986 ist der Leuchtturm Somfletherwisch-Oberfeuer wegen Instandsetzungsarbeiten teilweise durch Planen verdeckt. Das Leuchtfeuer ist nicht beeinträchtigt.
1992

Kennung geändert
[WSA Hamburg 80/92 (NfS. 44/92 v. 30.10.1992)]

Mielstack, Unterfeuer Kennung: Iso. 8 s
Somfletherwisch, Oberfeuer Kennung: Iso. 8 s

Lichtstark in der Richtfeuer-Linie 136,3°
2003

Unterfeuer Mielstack (B 1534)
Position: 53°34´N, 009°39´E
Kennung: Iso. 8 s
Höhe über Wasser: 13 m
Höhe über Erdboden: 16 m
Nenn-TW: 13 M
Angaben: Weißer, viereckiger Turm an einem weißen Wohnhaus mit rotem Dach, unmittelbar hinter dem Deich, 3,2 kbl oberhalb der Lühemündung



Oberfeuer Somfletherwisch (B 1534.1)
Position:750 m vom Unterfeuer Mielstack
Kennung: Iso. 8 s
Höhe über Wasser: 32 m
Höhe über Erdboden: 35 m
Nenn-TW: 13 M
Angaben: Rot-weiß gestreifter, sechseckiger Gitterturm

Foto: G. Liedtke 2005

2009
Neues Unterfeuer der Richtlinie wird erbaut

Das WSA Hamburg erteilte dem Unternehmen Aug. Prien den Auftrag zum Bau des neuen Unterfeuers Somfletherwisch

Foto: G. Liedtke 2010


Pressemitteilung des WSV vom 10.09.2009

2010

Richtfeuerlinie abgeschaltet
[BfS. (T)23/10; WSA Hamburg, 17.03.2010] © elwis

Geogr. Lage: Richtfeuerlinie Somfletherwisch - Mielstack
Gültig von: 23.03.2010
Angaben:
Auf Grund von Bauarbeiten am neuen "Unterfeuer Somfletherwisch" wird die Richtfeuerlinie Somfletherwisch - Mielstack am 23. und 24.03.2010 von 08.00 bis ca. 18.00 Uhr abgeschaltet.

Bis zur endgültigen Inbetriebnahme des neuen Unterfeuers Somfletherwisch am 31.03.2010 wird ein provisorisches Feuer am neuen Unterfeuer angebracht.
Die Kennung bleibt unverändert.

Foto: G. Liedtke 2010


Unterfeuer Somfletherwisch am 30. Juni 2010 in Betrieb genommen

Unterfeuer abgeschaltet
[BfS. (T)56/10; WSA Hamburg, 06.07.2010]

Geogr. Lage: Richtfeuerlinie Somfletherwisch
Zeit der Ausführung: ab sofort
Gültig von: 06.07.2010
Angaben:
Ab 30.06.2010 ist das neue Unterfeuer für die Richtfeuerlinie Somfletherwisch ... in Betrieb genommen worden.
Gleichzeitig mit der Inbetriebnahme des neuen Feuers wurde das UF Mielstack abgeschaltet.
Die Angaben für das Unterfeuer Mielstack sind aus der Seekarte zu streichen.


Neue Richtfeuerlinie in Betrieb

Neue Richtfeuerlinie in Betrieb
[BfS. (T)56/10; WSA Hamburg, 06.07.2010] © elwis

Geogr. Lage: Richtfeuerlinie Somfletherwisch
Zeit der Ausführung: ab sofort
Gültig von: 06.07.2010
Angaben: Ab 30.06.2010 ist das neue Unterfeuer für die Richtfeuerlinie Somfletherwisch mit folgenden Daten in Betrieb genommen worden.
Somfletherwisch, U-F.
Position: 53°34,173´N 009°38,398´E
Höhe: 22 m
Höhe des Feuers: 19 m
Angaben: Rot-weiß gestreifter runder Turm mit Galerie

Foto: A. Iltsche 2013


Eigentlich sollte die Laterne abgebaut werden, um den Schiffsverkehr nicht zu irritieren. Doch viele Freunde des ⇒ Leuchtfeuers Mielstack wollten es so bewahren, wie es seit 1907 den Elbdeich ziert.

Am 15. Oktober 2010 erklärte das WSV in einer ⇒ Pressemitteilung , daß das Gebäude erhalten wird, jedoch als Bundesvermögen zum Verkauf ausgeschrieben werden muß.
Am 22. Juni 2012 öffnete das Auktionshaus insgesamt 11 Angebote.
Der Zuschlag ging an den neuen Eigentümer für 310 000 €


Foto: G. Liedtke 2012


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