1896
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Bemerkung über die Nebelsignal-Kanone zu Travemünde
[N.f.S. No. 1682 v. 18.7.1896]
Die im vergangenen Jahre an der Nordseite der Hafeneinfahrt von Travemünde aufgestellte
Engströmsche Nebelsignal-Kanone ist, da sich der Standort für dieselbe nicht bewährt hat,
vorläufig auf dem Priwall aufgestellt worden.
Die einsegelnden Schiffe, namentlich die Postdampfer, vermochten die Schüsse nicht weit genug zu
hören, und hat jedenfalls das bewaldete und mit Häusern bedeckte nördliche Ufer den Schall abgelenkt. Sobald
der Aufstellungsort der Kanone fest bestimmt ist, wird das Nähere bekannt gemacht. |
1926
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Glocke aufgestellt
[NfS. Nr. 839 v. 27.2.1926]
Auf dem Kopfe der Nordermole vor Travemünde auf ungf. 53°57,8´N, 10°53,5´O
ist eine Glocke aufgestellt, mit der versuchsweise Nebelsignale wie folgt gegeben werden:
Gruppen von drei Schlägen in Abständen von je 1 sek,
lange Pause 17 sek,
Wiederkehr 20 sek.
Nautophon geplant
[NfS. Nr. 4459 v. 9.10.1926] vgl. NfS. 26-839
Es ist geplant, auf der Nordermole auf ungf. 53°57,8´N, 10°53,4´O ein Nautophon
aufzustellen, das abwechselnd mit dem in Schwansee auf ungf. 54°0,3´N, 10° 57,6´O Nebelsignale in
Form von Morsezeichen gibt. Das Morsezeichen bleibt für Schwansee wie bisher T M (Travemünde),
während für die Nordermole der Buchstabe L (Lübeck gewählt ist. Die genaue Kennung wird bei
der Inbetriebnahme bekanntgegeben werden.
Durch das Einschalten des Luftnebelsignals (L.N.S) in Travemünde wird die Wiederkehr des
Wassernebelsignals (W.N.S) auf 40s verkürzt werden.
Bis zur Inbetriebnahme des neuen Nautophons werden die Nebelsignale mit Glocke auf der Nordermole
weiter gegeben.
Nautophon aufgestellt
[NfS. Nr. 5486 v. 4.12.1926]
1. Die durch NfS. 26-4459 angekündigte Aufstellung des Nautophons auf der Nordermole auf ungf.
53°57,8´N, 10°53,4´O in Travemünde ist erfolgt. Das Nautophon steht auf der Steinpyramide am
Kopfe der Nordermole. Es gibt bei einer Tonhöhe von 525 Schwingungen in der Sekunde bei Nebel Signale mit der
Kennung: Ton 1s, Pause 1s, Ton 3s, Pause 1s, Ton 1s, Pause 1s, Ton 1s, lange Pause 71s (Morse L), Wiederkehr 80s.
2. Die Luftnebelsignalanlage (Nautophon) in Schwansee gibt bei Nebel Signale mit folgender Kennung:
Ton 3s, Pause 3s, Ton 3s, Pause 1s, Ton 3s, lange Pause 67s (Morse T M), Wiederkehr 80s. Die Kennung des
Wasserschallsignalgebers vor Schwansee ist dieselbe wie die des Luftnebelsignals. Die lange Pause beträgt jedoch
nur 27s und die Wiederkehr 40s.
Die Luftnebelsignale in Schwansee und wechseln sich ab, so daß alle 40s eines der beiden Signale einsetzt.
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1931
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"Nebelsignalstelle:
"Auf dem Kopf der Nordermole und bei Schwansee. Letztere besteht aus einem Luftschallsender, der etwa 3,5sm
ostnordöstlich von der Hafeneinfahrt am Strande bei Schwansee an einem roten, eisernen Gittermast befestigt ist, der an
der Seeseite oben ein auf die Spitze gestelltes, quadratisches Blechschild zeigt. Etwa 2000m nordwestlich davon liegt in 21m
Wasser ein Wasserschallsender, über dem die Tiefe 19,5m beträgt.
Etwa 120 m nordnordwestlich von dem Wasserschallsender liegt eine schwarz-weiß gewürfelte
Leuchttonne mit der Aufschrift Schwansee.
Das Kabel zwischen dem Wasserschallsender und dem Mast am Strande ist in etwa 900m Abstand vom Strande mit
einer schwarzen, kugelförmigen Tonne mit weißer Aufschrift Kabel und durch eine am Strande stehende schwarze Tafel
mit gleicher Aufschrift bezeichnet. ..." |