Ostsee > Lübecker Bucht > Travemünde

Nebelsignale Travemünde

Geogr. Lage: 53°57,6´N, 10°53,1´O    Standort: Südmole / Schwansee
Errichtet: < 1896   Niedergelegt: ?


1896

Bemerkung über die Nebelsignal-Kanone zu Travemünde
[N.f.S. No. 1682 v. 18.7.1896]

Die im vergangenen Jahre an der Nordseite der Hafeneinfahrt von Travemünde aufgestellte Engströmsche Nebelsignal-Kanone ist, da sich der Standort für dieselbe nicht bewährt hat, vorläufig auf dem Priwall aufgestellt worden.
   Die einsegelnden Schiffe, namentlich die Postdampfer, vermochten die Schüsse nicht weit genug zu hören, und hat jedenfalls das bewaldete und mit Häusern bedeckte nördliche Ufer den Schall abgelenkt. Sobald der Aufstellungsort der Kanone fest bestimmt ist, wird das Nähere bekannt gemacht.
1897

Bemerkung über die Nebelsignal-Kanone zu Travemünde
[N.f.S. No. 369 v. 13.2.1897] vgl. No. 1682 d. NfS 1896

Die Versuche mit der Nebelsignalkanone zu Travemünde sind als nicht befriedigend eingestellt worden
Es werden von jetzt ab Versuche mit einer Nebelsirene gemacht werden.


Bemerkung über die Nebelsignale zu Travemünde
[N.f.S. No. 1907 v. 10.7.1897] vgl. No. 369 d. diesj. NfS

Nach Mittheilung der Baudeputation der Freien und Hansestadt Lübeck vom 6. Juli d.J. ist über den in Travemünde versuchsweise eingeführten Dampfsirenenbetrieb die nachstehende Bekanntmachung erlassen:
   "Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß im Seegat vor Travemünde, zunächst versuchsweise, nach Eintritt unsichtiger Witterung ein mit einer Dampfsirene ausgestatteter Schleppdampfer aus dem Hafen Travemünde auf die Rhede hinausfahren, dort bei der äußersten rothen Spierentonne mit Ball vor Anker gehen und während der Dauer des Nebels mittelst der Dampfsirene in Zwischenräumen von je 3 Minuten zwei kurz aufeinander folgende Signale abgeben wird. Eine etwaige Wiedereinstellung des Sirenenbetriebs wird vier Wochen vorher bekannt gemacht werden."
1926

Glocke aufgestellt
[NfS. Nr. 839 v. 27.2.1926]

Auf dem Kopfe der Nordermole vor Travemünde auf ungf. 53°57,8´N, 10°53,5´O ist eine Glocke aufgestellt, mit der versuchsweise Nebelsignale wie folgt gegeben werden:
Gruppen von drei Schlägen in Abständen von je 1 sek,
lange Pause 17 sek,
Wiederkehr 20 sek.


Nautophon geplant
[NfS. Nr. 4459 v. 9.10.1926] vgl. NfS. 26-839

Es ist geplant, auf der Nordermole auf ungf. 53°57,8´N, 10°53,4´O ein Nautophon aufzustellen, das abwechselnd mit dem in Schwansee auf ungf. 54°0,3´N, 10° 57,6´O Nebelsignale in Form von Morsezeichen gibt. Das Morsezeichen bleibt für Schwansee wie bisher T M (Travemünde), während für die Nordermole der Buchstabe L (Lübeck gewählt ist. Die genaue Kennung wird bei der Inbetriebnahme bekanntgegeben werden.
   Durch das Einschalten des Luftnebelsignals (L.N.S) in Travemünde wird die Wiederkehr des Wassernebelsignals (W.N.S) auf 40s verkürzt werden.
   Bis zur Inbetriebnahme des neuen Nautophons werden die Nebelsignale mit Glocke auf der Nordermole weiter gegeben.


Nautophon aufgestellt
[NfS. Nr. 5486 v. 4.12.1926]

1. Die durch NfS. 26-4459 angekündigte Aufstellung des Nautophons auf der Nordermole auf ungf. 53°57,8´N, 10°53,4´O in Travemünde ist erfolgt. Das Nautophon steht auf der Steinpyramide am Kopfe der Nordermole. Es gibt bei einer Tonhöhe von 525 Schwingungen in der Sekunde bei Nebel Signale mit der Kennung: Ton 1s, Pause 1s, Ton 3s, Pause 1s, Ton 1s, Pause 1s, Ton 1s, lange Pause 71s (Morse L), Wiederkehr 80s.

   2. Die Luftnebelsignalanlage (Nautophon) in Schwansee gibt bei Nebel Signale mit folgender Kennung: Ton 3s, Pause 3s, Ton 3s, Pause 1s, Ton 3s, lange Pause 67s (Morse T M), Wiederkehr 80s. Die Kennung des Wasserschallsignalgebers vor Schwansee ist dieselbe wie die des Luftnebelsignals. Die lange Pause beträgt jedoch nur 27s und die Wiederkehr 40s.
Die Luftnebelsignale in Schwansee und wechseln sich ab, so daß alle 40s eines der beiden Signale einsetzt.
1931

"Nebelsignalstelle:
"Auf dem Kopf der Nordermole und bei Schwansee. Letztere besteht aus einem Luftschallsender, der etwa 3,5sm ostnordöstlich von der Hafeneinfahrt am Strande bei Schwansee an einem roten, eisernen Gittermast befestigt ist, der an der Seeseite oben ein auf die Spitze gestelltes, quadratisches Blechschild zeigt. Etwa 2000m nordwestlich davon liegt in 21m Wasser ein Wasserschallsender, über dem die Tiefe 19,5m beträgt.
   Etwa 120 m nordnordwestlich von dem Wasserschallsender liegt eine schwarz-weiß gewürfelte Leuchttonne mit der Aufschrift Schwansee.
   Das Kabel zwischen dem Wasserschallsender und dem Mast am Strande ist in etwa 900m Abstand vom Strande mit einer schwarzen, kugelförmigen Tonne mit weißer Aufschrift Kabel und durch eine am Strande stehende schwarze Tafel mit gleicher Aufschrift bezeichnet. ..."

< < zurück