Quelle: Das Leuchtenfeld mit Leuchtturm und den Signaltürmen, im Vordergrund die Nordermole
(Lithographie um 1865)
1814
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Signalstange errichtet
Signalstange errichtet
["Lübeckisches Adreß-Buch
nebst Lokal-Notizen, 1844]
... Die seit dem Jahre 1814 errichtete Signalstange am Bollwerk dient dazu, durch ihre Bewegungen und
Senkungen den ankommenden Schiffern Merkmale zu geben, nach welcher Richtung sie steuern müssen, in dem Falle, daß
es bei allzuheftigem Sturme den Lootsen unmöglich ist, mit ihren Boeten auszulaufen.
Um den Schiffern und Lootsen, welche sich auf der Rhede befinden, jede Veränderung des Wasserstandes auf der Plate
anzuzeigen, sind bestimmte Signale angeordnet, welche von der Baake in Travemünde gegeben werden.
Die Zeichen werden zusammengesetzt aus Kugeln, Wimpeln und Flaggen.
Die Wassertiefe von 8 Fuß und darunter bleibt ohne Signal;
mit 8¼ Fuß fangen die Signale an;
jeder ¼ Fuß wird durch eine Kugel bezeichnet.
9 Fuß wird durch einen blauen Wimpel,
10 Fuß durch eine blaue Flagge,
11 Fuß durch eine blaue Flagge und einen Wimpel,
12 Fuß durch zwei blaue Flaggen,
13 Fuß durch zwei blaue Flaggen und einen Wimpel angedeutet.
Ein anderes Signal wird von der Baake gegeben, um anzuzeigen, ob der Strom ein- oder ausgeht.
Eine Kugel auf der Nordseite der Baake zeigt an, daß der Strom eingeht,
eine Kugel auf der Südseite, daß der Strom ausgeht.
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1827
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See- und Hafenzeichen
["Kleine Hefte zur Stadtgeschichte", Heft 19:
T. Albrecht, Travemünde-Chronik]
1827 gab es folgende See- und Hafenzeichen:
Auf dem Norderbollwerk stand eine 12 m hohe hölzerne Winkstange und
auf dem Süderbollwerk eine 25 Fuß (7,5 m) hohe Stange mit einer weißen Tonne an der Spitze.
Der Leuchtturm gehörte ebenfalls zu den Erkennungszeichen für die Hafeneinfahrt.
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1829
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Signalbake errichtet
See- und Hafenzeichen
["Kleine Hefte zur Stadtgeschichte", Heft 19:
T. Albrecht, Travemünde-Chronik]
17.12.1829
Als Ersatz für den Lotsenberg schlug die Baudeputation eine hölzerne Signalbake auf der Dossierung am
Traveufer vor. An dieser 1830 erbauten, auch von dem Haus des Lotsenkommandeurs gut sichtbaren Bake, die mehrere Plattformen
hatte, zeigten die Lotsen die Wassertiefe auf der Plate an.
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1844
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See- und Hafenzeichen
["Kleine Hefte zur Stadtgeschichte", Heft 19:
T. Albrecht, Travemünde-Chronik]
Die Bake am Leuchtenfeld war 1844 teilweise baufällig, so dass der obere Teil dringend erneuert werden
musste.
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1855
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Signalbake niedergelegt
Signalbake Travemünde abgebrochen
[N.f.S. No. 159 (Bekannt gemacht Bremen, den 31. Oktober 1855)]


... 2. Die in Travemünde befindliche Baake wird abgebrochen, und die bisher von derselben gegebenen Signale werden vom
1. November an vom Leuchtthurm selbst ertheilt.
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1878
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Norderbollwerk, am Strande
Zweck:
Dient zur Angabe des Kurses beim Einsegeln ohne Lootsen
Beschreibung:
Hölzerner Unterbau; bis zur Plattform 4,25 m hoch, darüber beweglicheStange, 7,82 m lang, mit Kugel
Erkennungsmerkmale:
Weiss, Kugel roth und weiss
Höhe der Spitze des Zeichens über Mittelwasser:
14,40 m
Höhe der Spitze des Zeichens über Erdboden:
12,7 m
Sichtweite des Zeichens: 9 Sm
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1900
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Stromrichtungs-Signale
[N.f.S. Nr. 1999 v. 8.9.1900]
Nach einer Mittheilung der Baudeputation in Lübeck vom 28. August d. J. werden fortan durch das
Aufheißen eines schwarzen Balles von 0,75 m Durchmesser seitwärts an der Winkbake am Nordbollwerk zu
Travemünde die jeweilig vorhandenen Stromrichtungen in diesem Hafen bezeichnet.
Ein Ball an der Nordseite der Bake zeigt einlaufenden Strom"
Ein Ball an der Südseite der Bake zeigt auslaufenden Strom" an.
Ungef. geogr. Lage der Winkbake: 53°57´46´´N-Br., 10°53´13´´ O-Lg.

Kartenausschnitt von 1890
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1911
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[Ostsee-Handbuch Nr. 2003 v. 1911, S. 211]

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1928
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Winkbake entgültig niedergelegt
Betrieb der Winkbake eingestellt
[N.f.S. Nr. 4185 v. 17.11.1928]
1. Winkbake
Geogr. Lage: Ungf. 53°57,7´N, 10°53,3´O
Der Betrieb der in Travemünde neben der Nordermole stehenden Winkbake ist endgültig eingestellt. Die Bake
bleibt jedoch für andere Signalzwecke bestehen und ist mit zwei Signalrahen versehen worden. Gezeigt werden der
Hafenverkehrs- sowie die von der Seewasserstraßenordnung vorgeschriebenen Warnungssignale.
Falls auflandiger Sturm oder Eisgang das Auslaufen der Lotsenmotorfahrzeuge verhindert, was höchst
selten vorkommt, so wird dieses bei Tage durch das an der Signalrahe gehißte internationale Flaggensignal TJP
angezeigt; bei Nacht durch je ein an beiden Enden der untersten Rahe gezeigtes rotes Licht in gleicher Höhe. In diesem
Falle ist es den Schiffsführern gestattet, ohne Lotsen einzulaufen.
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