1539
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Ab 1539 begann die Stadt Emden, das Emsfahrwasser mit hölzernen Tonnen zu bezeichnen und auf Borkum und
Rottum Baken zu setzen und dafür von den Schiffern ein Tonnengeld zu
erheben.
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1576
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Kirchturm errichtet
Kirchturm errichtet
["Rund um den Alten Leuchtturm",
Heimatverein e.V., Woldemar Beeneken, 1987]
Auf dem Standort des kleinen Borkumer Glockenturms ließ Emden 1576 einen 41 m hohen Turm bauen dessen
Dach eine neun Meter hohe schiefergedeckte Spitze bildete. Eine vergoldete Wetterfahne in Gestalt eines Hahns krönte die
Spitze.
In einem der der oberen Stockwerke waren an der Nord- und an der Südfront die Fenster derartig durchbrochen, daß
sie, miteinander in Deckpeilung gebracht, die Richtung bestimmten, die äußere Oster-Ems-Tonne zu finden.
Kirchturm und die hölzerne Westbake in Peilung ergaben die äußere Wester-Ems-Tonne
"Beschrijvinghe van de Ooster ende Wester Eemsen", A. Haeyen, 1585
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1780
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1780 die von 1576 offen gebliebenen Mauerwerke im alten Leuchtturm wurden zugemauert und der Turm wurde dann
mit Eichenbalken quadratisch versteift
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1817
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Kirchturm wird Leuchtturm
Am 12.03.1817 verlosch das Kohlefeuer.
Vom alten Turm trug man die Spitze ab und setzte darauf eine Leuchtkuppel, in die eine Repsold´sche Laterne
installiert wurde. Dieses Leuchtfeuer hatte eine Reichweite bis zu 6 Seemeilen.
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1847
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Leitfaden zu der Karte von den Mündungen der Weser, Elbe, Jade und Eider,
Bremen 1847
Abtheilung I., § I. Ueber das Verhalten der Schiffsführer vor der Mündung der Weser
... Auf dieser Insel befindet sich ein grosser viereckiger, oben stumpfer Thurm, dessen Lampenfeuer bei hellen
Nächten 5 -6 geogr. Meilen weit gesehen werden kann. ...
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1857
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Der Parabolenapparat wurde 1857 abmontiert und durch ein Fresnel´sches Linsengerät
ersetzt.
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1859
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Beschreibung
["Die Leuchtthürme, Leuchtbaaken und Feuerschiffe der ganzen Erde", 1859]
Borkum
Geogr. Lage: 53°35,4´N, 6°40,5´O
Kennung: Ein festes Feuer
Höhe über Hochwasser: 130 rheinländische Fussen
Sichtbarkeit: 22 mill
Angaben: An der Ems-Mündung
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1860
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Borkum, auf der Insel (No. 26) ein festes Feuer.
Position: 53°35,4´N-Br., 6°40,5´O-Lg.
Klasse: 2
Höhe über Hochwasser: 130´
Sehweite: 20-24m
Erbaut: 1857
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1863
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Beschreibung
[North Sea Pilot, Part. IV, 1863;
Hydrographic office Admiralty]
Leuchtfeuer. Das Leuchtfeuer befindet sich auf der Spitze des Kirchturms, einem viereckigen Bau aus rotem
Backstein. Es zeigt ein weißes Festfeuer bei einer Feuerhöhe von 142 Fuß über Hochwasser. Die
Sichtweite beträgt bei klarem Wetter 18 Seemeilen.
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1865
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Leuchtfeuer und Landbaken
["Bremer Handelsblatt" No. 803 v. 2. März 1867 * ]
a. Auf der Insel Borkum
Der Leuchtthurm, auf dem westlichen Theile der Insel, mitten im Dorf,
unter 53°35´4 N. Breite und 6°40´2 Oestl. Länge:
ein vierseitiger Thurm von rothen Backsteinen, oben mit einem festen weißen Feuer nach Fresnelschem System zweiter
Ordnung.
Höhe über Wasser: 145 Fuß.
Seeweite: 17 Meilen;
Beleuchtung des Horizonts: ganz
*Nach einer amtlichen Erhebung v. 1865
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1878
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Beschreibung
[Leuchtfeuerverzeichnis Nordsee, 1878]
Borkum (No. 131), auf dem von einer Dünenkette eingefassten, sogenannten Westlande der Insel gl.
Namens.
Geogr. Lage: 53°35´23´´N.Br. 6°40´12´´O.Lg.
Art der Lichterscheinung: Ein weisses, festes F., Beleuchtet den ganzen Horizont, jedoch von W. über N.
bis O. und von SOz.S über4 S. bis SSW1/2W heller als nach den übrigen Richtungen hin.
Beschreibung des Leuchtapparates: Fresnelscher Linsen-Apparat II. Ordnung mit 3 konzentrischen Dochten.
Leuchtmaterial: Rüboel
Höhe der Flamme über Mittelwasser: 40,8 m
Höhe der Flamme über Erdboden: 32 m
Sichtweite: 18 Sm
Höhe des Leuchtfeuergebäudes: 45 m
Beschreibung des Leuchtfeuergebäudes: Viereckiger Thurm aus Ziegelrohbau, nach oben ein wenig verjüngt.
Bedienung: 3 Wärter
Das Feuer wurde errichtet: 1817
Das Feuer wurde verändert: 1857
Bemerkungen: Rettungsstation
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1879
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Das Ende des alten Leuchtfeuers
Zerstörung des Leuchtturms
[EfS No.3, März 1879
Der Leuchtturm auf Borkum ist in der Nacht zum 14. Februar 1879 vollständig ausgebrannt und die
Laterne zerstört. ...
"In der Nacht vom 14. zum 15. Februar 1879 entzündeten Funken aus dem
durchgerosteten Ofenrohr in der Wärterstube den hölzernen Dachstuhl, und das Gebälk des ganzen Turmes brannte
aus. 2000 l brennendes Oil und stürmischer Wind sorgten für ein riesiges Feuerwerk.
Die Wasserbauinspektion Emden erhielt bereits am 21. Februar 1879 den Auftrag, den Bau des 1874 projektierten und 1876
genehmigten neuen Leuchtturm einzuleiten.
Provisorisches Feuer errichtet
[EfS No.3, März 1879
... Am 17. Februar wurde ein provisorisches festes, weißes Leuchtfeuer angezündet, das 16 m hoch und
in allen Richtungen mindestens 10 viertel Meile entfernt sichtbar ist .
Die geogr. Lage ist 53°35′28″N.Br. 6°39′35″L.O. f.Gr.
Neues Leuchtfeuer wird errichtet
"HANSA, Zeitschrift für das Seewesen" Nr.7 v. 30.03.1879
Neuer Leuchtturm errichtet
"HANSA, Zeitschrift für das Seewesen" Nr.21 v. 12.10.1879
Neues Leuchtfeuer in Betrieb genommen
"HANSA, Zeitschrift für das Seewesen" Nr. 24 v. 23.11.1879
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