Ostsee > Fehmarn

Ausschnitt aus der Abbildung "Ueberfall und Besetzung der Insel Fehmarn", 1864

Fährhafen Fehmarnsund

Geogr. Lage: 54°24,3´N-Br. 11°7,4´O-Lg.    Standort: Fehmarnsund / Großenbrodefähre
    in Betrieb seit: 1854    Gelöscht: 1963



Bereits seit Anfang des 13. Jahrhunderts bestand eine Fährverbindung zwischen dem Festland von Großenbrode und der Insel Fehmarn.

Ausschnitt aus "Geometr. Grundriß uon dem lande Femeren" (Iohanne Mejero Husum, Anno 1648)


1854
Leuchtfeuer Fehmarnsund angezündet
1861

"Fyrene i det danske Monarki, 1861"


Fehmarnsund Postfeuer (Übersetzung:)
Art: Festfeuer
Apparat: 6ste Ordnung
Sichtweite: ½ Meile
Geogr. Lage: 54°24′15″N 11°7′26″O
Standort: am Fähranleger auf Fehmarn am bestehenden Signalmast
Anmerkung: Zur Orientierung für die Postfähre wird diese Laterne aufgehängt, wenn nachts das Postschiff erwartet wird
1865

"Seeleuchten oder Leuchtfeuer der Erde"
[Königl-Preuss. Ministerium, 3. Auflage, Stand: Mai 1865]


Fehmarn, an der Südseite dieser Insel am Fehmarnsunde; 1 festes Feuer. Das Feuer brennt nur dann, wenn Postschiffe erwartet werden.
Geogr. Lage: 54°24,3´N-Br. 11°7,4´O-Lg.
Sichtweite: 2 Seem.
Errichtet: 1854
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1900
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Die Abbildung zeigt den jahrhundertalten Fährbetrieb über den Sund mittels eines Fährprahms oder mit offenen Segelboten.
Die Laterne ist wahrscheinlich die zuvor genannte Seeleuchte, welche bis 1905, der Errichtung von Richtfeuern, bei der Ankunft der Postschiffe brannte.

Quelle: "Fehmarn eine Insel im Wandel der Zeiten" (Autor: Karl-Wilhelm Klahn, 1996)

1903
Das Trajekt Fehmarnsund war die erste Sundfähre und einzige Doppelendfähre im Fehmarnsund versah sie von September 1903 bis 1927 ihren Dienst.
Sie war mit einem Eisenbahngleis ausgerüstet, auf dem zwei Güterwagen transportiert werden konnten. Ihr Dampfmaschinenantrieb leistete 130 PS.
Die Fehmarnsund riss sich in einem Herbststurm 1921 bei Hochwasser von ihrem Liegeplatz los und lief auf Grund. Es dauerte Monate, bis sie bei einem erneuten Hochwasser wieder freigeschleppt werden konnte.
Diese Fähre verkehrte bis zum Jahre 1949.
Eröffnung der Eisenbahn auf Fehmarn von Fehmarnsund über Burg, Landkirchen und Petersdorf bis nach Orth (20,7 km). Mit dem erwähnten Fährschiff werden Fahrzeuge zwischen Großenbrode und Fehmarnsund trajektiert
1905
Richtfeuer Fehmarnsund in Betrieb genommen

Richtfeuer angezündet
[NfS. Nr. 582 v. 1.4.1905]

   Zur Bezeichnung der Einfahrten in die beiden Fährhäfen am Fehmarnsund sind bei jedem Hafen zwei orangefarbige Richtfeuer von je 16 Hefnerkerzen-Lichtstärke angezündet worden. Die Höhe der Feuer über Mittelwasser der Ostsee beträgt an der Inselseite 6,5 und 8,5 m, an der Festlandseite 7,0 und 8,0 m. Die Feuer brennen im Winter von Untergang bis Aufgang der Sonne, im Sommer dann nicht mehr, wenn es bei der letzten und ersten Fahrt der Fähre um 9 Uhr abends und 6 Uhr morgens hell ist.
1909
Feuer im Fährhafen Fehmarnsund und Großenbrodefähre

Zeitweilige Feuer
[NfS. Nr. 2568 v. 13.11.1909]

   Die O-lichen Molenköpfe der Fährhafen zu Fehmarnsund und Grossenbrodefähre werden seit dem 10. November 1909 zur Erleichterung des Fährdampferbetriebes nach Bedarf vom Eintritt der Dunkelheit bis 8 Uhr abends und von 6 Uhr morgens bis zum Hellwerden beleuchtet, und zwar in Fehmarnsund durch ein grünes, in Grossenbrodefähre durch ein rotes Laternenfeuer.
   Zwischen 8 Uhr nachmittags und 6 Uhr vormittags brennen diese Laternenfeuer nicht, ihre Höhe über M-Wss. beträgt 3 m, über dem Erdboden 2 m; es sind einfache Petroleumlaternen von geringer Tragweite.
 Lage des Fehmarnsund O-Molenkopfes: 54°24´17´´N-Br. 11°7´21´´O-Lg.
1913

Unterfeuer Fehmarnsund-Fährhafen (Nr. 886), längs der Eisenbahn auf Fehmarn, 125 m von der Brücke
Geogr. Lage: 54°24´23´´N-Br. 11°7´28´´O-Lg.
Kennung: F. orange (Petrol.)
Höhe des Feuers über Mittelwasser: 6,5 m
Höhe des Turmes über dem Erdboden: 6,4 m
Beschreibung des Leuchtfeuergebäudes: schwarzer, eiserner Gittermast

Oberfeuer Fehmarnsund-Fährhafen (Nr. 886), längs der Eisenbahn auf Fehmarn, 265 m von der Brücke
Geogr. Lage: 54°24´26´´N-Br. 11°7´33´´O-Lg.
Kennung: F. orange (Petrol.)
Höhe des Feuers über Mittelwasser: 8,5 m
Höhe des Turmes über dem Erdboden: 6,4 m
Beschreibung des Leuchtfeuergebäudes: schwarzer, eiserner Gittermast

Bemerkungen: Unbewacht.
Dienen zur Bezeichnung der Einfahrt zum Fährhafen am Fehmarnsund.
Brennen im Winter von Untergang bis Aufgang der Sonne.
Brennen im Sommer dann nicht mehr, wenn es bei der letzten und ersten Fahrt der Fähre um 9 Uhr abends und 6 Uhr morgens hell ist.
Unterstehen der Eisenbahnverwaltung.


Fehmarnsund-Fährhafen (Nr. 892), auf dem O-Molenkopf zu Fehmarnsund
Geogr. Lage: 54°24´17´´N-Br. 11°7´21´´O-Lg.
Kennung: F. gn. (Petrol.)
Höhe des Feuers über Mittelwasser: 3 m
Höhe des Turmes über dem Erdboden: 2 m
Beschreibung des Leuchtfeuergebäudes: schwarzer, eiserner Pfahl

Bemerkungen: Dient zur Erleichterung des Fährdampferbetriebes.
Brennt nach Bedarf vom Eintritt der Dunkelheit bis 8h abends und von 6h morgens bis zum Hellwerden; zwischen 8h abends und 6h morgens brennt dieses Feuer nicht.
1915

Durchfahrt gefährlich !
Anweisung zum Passieren des Fehmarnbeltes und -sundes
[NfS. Nr. 922+1039 v. 1.6.1915]

...
3) Für das Befahren des Fehmarnsundes wird vom 1. Juni 1915 bis auf Widerruf Lotsenzwang für alle Handelsfahrzeuge eingerichtet. 4) Lotsengebühren werden nicht erhoben
5) Das Befahren des Sundes ist nur innerhalb der Zeit zwischen ½ Stunde nach Sonnenaufgang bis ½ Stunde nach Sonnenuntergang gestattet. Das Durchlotsen muß innerhalb dieser Zeit beendet sein.
6) Fahrzeuge, die nicht rechtzeitig vor den Einfahrten eintreffen, müssen in einem Mindestabstand von 2 Sm von der betreffenden Ansteuerungstonne zu Anker gehen.
Fehmarnsund West auf 54°24´9´´N 11°3´0´´O
Fehmarnsund Ost auf   54°22´42´´N 11°10´52´´O ...
8) Lotsen werden von dem im Fehmarnsund stationierten Lotsendampfer mittels Lotsenflagge erbeten. Der Lotsendampfer liegt vor dem Fährhafen Fehmarnsund. Er führt, solange Lotsen zur Abgabe sich an Bord befinden, die Lotsenflagge am Mast vorgehißt. ...
1929
Richt- und Molenfeuer geändert

Befeuerung geändert
[NfS. Nr. 3511 v. 28.9.1929]

Die Befeuerung der Fährhäfen Fehmarnsund und Großenbrode ist wie folgt geändert worden:

I. Richtfeuer Fehmarnsund-Fährhafen und Richtfeuer Großenbroder-Fährhafen
Die beiden Unterfeuer auf 54°24´22´´N 11°7´31´´O bzw. 54°23´12´´N 11°7´19´´O brennen als rote Festfeuer 10 m über Mittelwasser in der Mitte der eisernen Fährbrückenportale. Die beiden Oberfeuer brennen als grüne Festfeuer 11 m über über Mittelwasser und 8,5 m über dem Erdboden an grauen Holzmasten, und zwar:    Oberfeuer Fehmarnsund-Fährhafen 95 m rw. 43° vom Unterfeuer
   Oberfeuer Großenbrode-Fährhafen 48 m rw. 174° vom Unterfeuer.
Die elektrischen, unbewachten Richtfeuer sind je etwa 25° beiderseits der Richtlinien 2 Sm weit sichtbar

II. Molenfeuer Fehmarnsund-Fährhafen und Molenfeuer Großenbroder-Fährhafen
Das Feuer auf dem O-Molenkopf Fehmarnsund-Fährhafen ist als grünes Festfeuer von ungefähr rw. 330° über N bis ungefähr rw. 50° sichtbar;
   Das Feuer auf dem neuen O-Molenkopf Großenbrode-Fährhafen auf 54°23´47´´N 11°7´23´´O als rotes Festfeuer von ungfähr rw. 140° über S bis ungefähr rw. 230° sichtbar.
Die elektrischen, unbewachten Feuer sind 2 Sm sichtbar.
Die Befeuerung der Fährhäfen erfolgt nur zeitweise, wenn Fährfahrten stattfinden. Sie untersteht der Kreis Oldenburger Eisenbahnverwaltung.
1941

Sturmwarnungsstelle errichtet
[NfS. Nr. 40(P)+965 v. 3.4.1941]

Geogr. Lage: Ungf. 54°24,3´N 11°7,3´O
Karteneintrag: Strm-S.
Angaben: Auf dem grauen, viereckigen Gittermast des Fehmarnsund-Feuers ist ein etwa 8 m hoher Sturmwarnungsmast errichtet worden, der einen weißen Anstrich erhalten hat.
1951

Nebelsignalstelle eingegangen
[NfS. Nr. 573 v. 17.2.1951]

Geogr. Lage:
a) Ungf. 54°24,3´N 11°7,3´O, auf dem O-Molenkopf des Fährhafens auf Fehmarn
b) Ungf. 54°23,8´N 11°7,2´O, auf dem Querträger des Hubwerkes auf der Festlandseite.

Angaben: Die Nebelsignale der Fährhäfen Fehmarnsund und Großenbrode sind eingegangen; sie sind zu streichen
1952

Tragweite geändert
[NfS. Nr. 2013 v. 14.6.1952]

Geogr. Lage: Ungf. 54°24´N, 11°7´O, auf der O-Mole des Fährhafens
Tragweite: Weiß 9,5, rot 6,5, grün 5 sm.


Nebelsignalstellen eingerichtet
[NfS. Nr. 3479 v. 11.10.1952]

a) Geogr. Lage: Ungf. 54°24,3´N, 11°7,3´O, auf dem O-Molenkopf des Fährhafens auf Fehmarn
Karteneintragung: N-S.
Bei Nebel usw.: Signale mit elektrischem Membransender (Tonhöhe 500, Morsebuchstabe F)

b) Geogr. Lage: Ungf. 54°23,8´N, 11°7,2´O, an dem Querträger des Hubwerkes auf der Festlandseite.
Karteneintragung: N-S.
Bei Nebel usw.: Signale mit elektrischem Membransender (Tonhöhe 500, Morsebuchstabe B)

Angaben: Die Nebelsignale sind nur in Betrieb, wenn ein Fährschiff sich zwischen den beiden Fährhäfen Fehmarnsund und Großenbrode in Fahrt befindet und jeweils nur auf der Seite, die das Schiff ansteuert. Die Nebelsignale haben für die Schiffahrt keine Bedeutung, sie unterstehen der Bundesbahnverwaltung.
1958
Richtfeuer angezündet

Richfeuer angezündet
[WSA Kiel, 8.VII.1958(55);
NfS. Nr. 1045+2511 v. 12.7.1958]








a) Fehmarnsund-Feuer geändert
Geogr. Lage: Ungf. 54°24,3´N 11°07,2´O, auf der O-Mole des Fährhafens, 10 m NNO-lich vom Knick der Mole.
Neue Kennung: Glt. w. & r. & gn. 11/8/6 Sm
Wiederkehr: 6s
Angaben: Das Feuer dient als Unterfeuer.








a) Oberfeuer
Geogr. Lage: 250 m 89° vom Unterfeuer
Kennung: Glt. 13 Sm
Wiederkehr: 6s
Feuerträger: 19,2 m hoher, grauer Gittermast auf Betonsockel
Angaben: Die Feuer sind gleichgängig und in 89° in Linie.



Sturmsignalmast errichtet
[NfS. Nr. 2813 v. 26.7.1958]

Geogr. Lage: 54°24´20,5´´N 11°07´24,0´´O, 190 m 66° vom Unterfeuer auf der O-Mole.
Beschreibung: 20 m hoher, grauer Mast mit Rahe.
Angaben: Der Sturmsignalmast beim Unterfeuer ist beseitigt worden.
1959

Kabelbaken beseitigt
[NfS. 2678 v. 4.7.1959]

Zeit der Ausführung: Demnächst; ohne weitere Nachricht
Geogr. Lage:
a) 54°24´28´´N 11°06´48´´O.
b) 54°23´41´´N 11°06´41´´E

Angaben: Die Kabelbaken sind zu streichen. Das Kabelgebiet bleibt bestehen.
1960

Hubinsel abgesetzt
[W.S.A Kiel, 17.VIII.1960(78); NfS. 3384 v. 20.8.1960]

Geogr. Lage: ungf. 54°24,3´N 11°06,9´O.
Angaben:Die Hubinsel ist am Ort des N-lichen Brückenpfeilers der Durchfahrtsöffnung der Fehmarnsund-Brücke in der Richtlinie Fehmarnsund abgesetzt worden und verdeckt die Richtfeuer. ...


Fehmarnsund-Richtfeuer zeitweilig gelöscht
[W.S.A Kiel, 24.VIII.1960(80); NfS. 3506 v. 25.8.1960]

Geogr. Lage: ungf. 54°24,3´N 11°07,4´O.
1961

Fehmarnsund-Richtfeuer zeitweilig gelöscht
[W.S.A Kiel, 2.II.1961(22); NfS. 540(T) v. 11.2.1961]

Geogr. Lage: Ungf. 54°24´N 11°07´O.

Leitfeuer zeitweilig angezündet
1963
Fehmarnsundbrücke fertiggestellt, Richtfeuer endgültig gelöscht

Feuer gelöscht
[WSA Kiel 15.V.1963 (87);
NfS. 318+2161 v. 25.5.1963]

Es sind zu streichen:
a) Die Richtfeuer auf ungf. 54°24,4´N 11°07,4´O
b) das Molenfeuer auf ungf. 54°24,3´N 11°07,2´O
c) Der Nebelschallsender bei b).

Angaben: Die Nebellampe ist beseitigt worden.


Die Optik wurde 1964 im Leitfeuer Fehmarnsundbrücke eingesetzt.


Während des Baues der Fehmarnsundbrücke hatten die beiden Häfen und Fähren Schwerstarbeit zu leisten. Tausende Tonnen von Baumaterialien wurden vom Festland nach Fehmarn transportiert und das bei den noch aufrecht gehaltenen Personen- und Güterverkehr.


Auf einem der letzten Fotos ist die fertiggestellte Brücke und die Fähre "FEHMARNSUND" gemeinsam abgebildet. Letztere verrichtet noch als Arbeitsschiff im Hafen von Puttgarden gute Dienste, die beiden anderen Fähren, "FEHMARN" und "SCHLESWIG-HOLSTEIN", wurden verkauft.
1976

Sturmsignalstelle eingegangen
[NfS. Nr. 1892 v. 29.5.1976]

Geogr. Lage: Ungf. 54°24,2´N 11°07,3´O
Angaben: Die Sturmsignalstelle ist zu streichen.

Übriggeblieben ist die 1883 gegründete Beelitz-Werft, welche unmittelbar im Fährhafen ihren Sitz hatte.

Ende 2007 wechselte der Besitzer und es entstand an gleicher Stelle die Yacht- und Bootswerft Martin

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