1872
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Leuchtfeuer Timmendorf angezündet
Errichtung eines Feuers
[N.f.S. No. 426 v. 21.9.1872]
Zur besseren Bezeichnung der Einfahrt in die Bucht von Wismar ist auf dem Thurm der Lootsenstation zu
Timmendorf am SW-Ende der Insel Poel, ein weißes, festes Feuer errichtet worden.
Daselbst wird vom 1. Oktober d. J. ab stets von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang brennen; es befindet sich 18,5 Met.
über der mittleren Meeresfläche und wird bei klarer Luft ungef. 10 Sm sichtbar sein.
Linsen- oder dioptischer Leuchtapparat 5. Ordnung ("Fresnel").
Der Leuchtthurm, welcher auch als Landmarke dient, ist aus diesem Grunde in seiner ganzen Höhe weiss
gestrichen
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1878
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Timmendorf(Nr. 44), an der NW-lichen Spitze der Insel Poel
Geogr. Lage: 54°0´0´´N-Lg., 11°23´0´´O-Lg.
Lichterscheinung: Ein weißes, festes F., beleuchtet 180° des Horizonts von NW.z.W. überN. bis
NO.z.O.
Beschreibung des Leuchtapparates: Fresnelscher Apparat V. Ordnung, bestehend aus einem dioptrischen Mitteltheil mit
katadioptrischen Ringen, 1 Lampe mit 3,5 cm breitem Dochte
Erleuchtungsmaterial: Petroleum
Höhe der Flamme über Mittelwasser: 18,3 m
Sichtweite: 10 Sm
Höhe des Leuchtfeuergebäudes: 27,4 m
Beschreibung des Leuchtfeuergebäudes: Runder, massiver, weiss angestrichener Thurm, inmitten des
einstöckigen Lootsenhauses von 25,3 m Frontlänge, verjüngt sich an der Spitze in ein sechseckiges
Laternenhaus.
Bedienung: 1 Wärter
Feuer erstmalig errichtet: 1872
Sonstige Bemerkungen: Wird aus der städtischen Hafenkasse erhalten.
Lootsenstation — in der Nähe eine Rettungsstation der DGzRS.
Schiffe, welche zur Nachtzeit die hiesige Bucht einsegeln, müssen in der Richtung SW. ½S. auf das Feuer
zusteuern, um zwischen dem Wustrow-Riff und dem Hanibal das "grosse Riff" einzusegeln.
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1897
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Sichtbarkeit des Fischerfeuers zu Timmendorf
[N.f.S. No. 995 v. 10.4.1897]
Nach Mittheilung des Hafen-Departements zu Wismar vom 1. April d. J. ist infolge einer landesherrlichen
Verordnung vom 23. Januar d. J. , die Fischerei in den Ostsee-Gewässern bei Wismar betreffend, das im Leuchtthurm zu
Timmendorf neben dem Leuchtfeuer befindliche Fischerfeuer für die Wohlenberger Wiek so verändert worden, daß
es in der Wiek nur zwischen ONO (67,5°) und O 1/2 N (84°) zu sehen ist
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1902
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Wismar-Sturmwarnungsstelle verändert
[N.f.S. No. 2378 v. 6.12.1902]
Nach Mittheilung des Küstenbezirksamtes in Stettin vom 22. November d.J. ist die Sturmwarnungsstelle
in Wismar in eine solche mit vollständigen Tages-Sturmsignalen umgewandelt worden.
Der Signalmast steht auf der Insel Poel ungefähr 50 m 284° (WNW 3/4 W) von dem Leuchtthurme Timmendorf auf
der ungf. geogr. Lage: 53°59,6´N-Br., 11°22,8´O-Lg.

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1911
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Beabsichtigte Änderung
[N.f.S. No. 2698 v. 28.10.1911]
Auf dem Timmendorf-Leuchtturm wird in den nächsten Tagen Blaugaseinrichtung nebst Optik
eingebaut.
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1913
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Timmendorf (Nr. 802)
Position: 53°59´38´´N 11°22´52´´O
Kennung: F. (Blaugas.)
Höhe des Feuers über Mittelwasser: 18,5 m
Turmhöhe über Erdboden: 13 m
Angaben: Weißer, runder Turm mit roter Kuppe über dem einstöckigen, roten Wärter- und
Lotsengebäude mit schwarzem Dach.
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1914
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Sturmsignalmast beschädigt
[NfS. Nr. 120 v. 10.1.1914]
Wegen Beschädigung des Sturmsignalmastes bei Timmendorf auf Poel kann bis auf weiteres an
diesem Mast nur der schwarze Ball, der athmosphärische Störung bedeutet, gehißt werden.
Ungf. Lage: 53°59¾´N 11°22¾´O.
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1928
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Richtbaken aufgestellt
Zu dem im Bau begriffenen Lotsenbootshafen an der Lotsenstation Timmendorf auf Poel sind am Strande
zwei hölzerne Fischerfeuer errichtet worden.
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1930
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Änderung des Leuchtfeuers Timmendorf beabsichtigt
[NfS. Nr. 3782 v. 4.10.1930]
Zeit der Ausführung: Mitte Oktober 1930 bis Mitte Januar 1931
...
Angaben:
Das bisher mit Flüssiggas betriebene Leuchtfeuer wird in ein elektrisch betriebenes umgeändert, das bei
Stromunterbrechungen automatisch auf ein Ersatzfeuer mit Flüssiggasbetrieb umgeschaltet wir. ...
Leuchtfeuer zeitweilig gelöscht
[NfS. Nr. 4094 v. 18.10.1930] Frühere NfS.: 30--3782
1. Leuchtfeuer Timmendorf zeitweilig gelöscht, Ersatzfeuer angezündet
Geogr. Lage: Ungf. 53°59,6´N, 11°22,8´O
Angaben:
Wegen beabsichtigter Erneuerung der Laterne, Abbruch des oberen Teils des Leuchtturmes und Wiederaufbau des
Turmes um 3,5 m höher ist das Leuchtfeuer am 15. Oktober 1930 zeitweilig, voraussichtlich bis etwa zum 15. Januar 1931
gelöscht werden.
Ersatzfeuer: Als Ersatz für das zeitweilig gelöschte Leuchtfeuer ist an dem weißen
Sturmwarnungssignalmast unmittelbar am Leuchtturm Timmendorf 12 m über Wasser ein weißes, elektrisch
betriebenes, ringsum scheinendes Festfeuer in einer Seelaterne zeitweilig angezündet worden.
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1931
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Probebetrieb
[N.f.S. Nr. 1009 v. 28.3.1931] Frühere NfS.: 30-4094
Tag der Ausführung: 30. März 1931.
Geogr. Lage: Ungf. 53°59,6´N, 11°22,8´O
Angaben:
Nach Ausführung der mit NfS. 30--3782 angekündigten Änderungen wird das Timmendorf-Feuer
vom genannten Tage ab im Probebetrieb angezündet. Gleichzeitig wird das als Ersatz für das zeitweilig
gelöschte Leuchtfeuer in Betrieb befindliche weiße Festfeuer am Sturmsignalmast unmittelbar am Leuchtturm
außer Betrieb gesetzt. ...
Feuerhöhe über Wasser: 21,1 m
Sichtweite: 13 Sm
Feuerträger: Der runde, massive Turm ist über dem einstöckigen, roten Lotsengebäude bis zur
Höhe von 13,5 m über Wasser weiß gestrichen, darüber bis 19,0 m über Wasser zeigt er dunkle
Klinkersteinfarbe. Hierüber befindet sich die etwa 5 m hohe, weiße, eiserne Laterne mit rotem Kupferdach und
Haube.
Endgültige Inbetriebnahme
[NfS. Nr. 1176 v. 11.4.1931] Frühere NfS.: 31-1009
Tag der Ausführung: 14. April 1931.
1. Timmendorf-Feuer wird endgültig in Betrieb genommen.
Geogr. Lage: Ungf. 53°59,6´N, 11°22,8´O
Angaben:
Nach beendetem Probebetrieb wird das geänderte Leuchtfeuer am 14. April 1931 endgültig in
Betrieb genommen. ...

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1951
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Leuchtturm mit Beobachtungsposten über dem Lotsenausguck, von der Sowjetarmee erbaut

Quelle: Sammlung J. Saegebarth, 1951
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1954
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Windmotor zerstört
[NfS. Nr. 2913 v. 14.8.1954]
Geogr. Lage: 54°00´N, 11°23´O., etwa 4 Kblg nordöstlich vom
Timmendorf-Feuer.
Angaben:
Der Windmotor kann als Landmarke für die Ein- und Aussteuerung für das Große Tief nicht
mehr benutzt werden.
Der Windmotor und die Richtlinie sind zu streichen.

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1978
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Signalstelle eingegangen
[NfS. Nr. 3261 v. 19.8.1978]
Geogr. Lage: ungf. 53°59,6´N, 11°22,7´O.
Die Signalstelle ist zu streichen.
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1980
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Timmendorf (C 1386)
Geogr. Lage: 54°00´N, 11°23´O.
Kennung: F. w/r/gn.
Nenn-Tragweite: 16/11/11 sm.
Höhe: 21 m
Beschreibung: unten weißes, ober rot-brauner, runder Turm, weiße Laterne mit roter Kuppel, über dem
einstöckigen, grauen Wärter- und Lotsengebäude (21 m).
Kopf der S-Mole des Lotsenhafens: N-S. (1) -28 s Membransender
F., 30°-120°, ztws. an der W-Seite des Lotsenwachturmes.

SHD der DDR, Berlin 1951; Bericht. bis 2.5.1956
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1988
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Nebelsignal geändert
(DD 3/72/88 und Lfv.) NfS. 4-1988 v. 29.1.1988
(N-S. 30s), Membransender an einem Signalmast 30 m NW-lich
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1992
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Timmendorf (C 1386)
Geogr. Lage: 54°00´N, 11°23´O.
Kennung: F. w/r/gn.
Nenn-Tragweite: 16/13/11 sm.
Höhe über Wasser: 21 m
Höhe über Erdboden: 21 m
Angaben: unten weißes, ober rot-brauner, runder Turm, weiße Laterne mit roter Kuppel, über dem
einstöckigen, grauen Wärter- und Lotsengebäude.
N-S. (W) 30 s Membransender, an einem Signalmast 30 m NW-lich.
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1994
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Roter Sektor geändert
[NfS. 10 v.11.3.1994]
r. 211,5°-220,0°; übrige Sektoren unverändert
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1995
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Sanierung des Leuchtturmes Timmendorf
Feuer zeitweise gelöscht, Ersatzfeuer auf dem weißen Turm der Lotsenstation
(WSA Lübeck 104/95, NfS. 43 v. 27.10.1995)
Kennung:F. WRG. 11/8/4 M
Sektoren: W -139°, R -199°, G -202,5°, W -211,5°, R -220°
Durch Baumbewuchs Sichtbarkeit in einigen Sektoren beeinträchtigt.

Foto: M. Benhof, 1996
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1996
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1997
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Der denkmalgeschützte Turm wurde 1996/1997 saniert, die Spitze abgetragen und neu aufgemauert

Foto: M. Benhof, 1996
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1996
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Nebelsignal beseitigt
[NfS. 44 v. 1.11.1996]
Streiche
Nebelschallsender und Nebelsignalstelle beim Feuer auf 53°58,8´N 011°23,3´E.
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1998
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Kennung geändert
[NfS. 19 v. 8.5.1998]
Ersetze Feuer durch
Feuer Timmendorf mit Iso. WRG. 6s 21m 7-5M auf 53°59,5´N 011°22,6´E.
Sektoren unverändert
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1999
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Tragweite geändert
[NfS. 16 v. 23.4.1999]
Ersetze:
Tragweite des Feuers Timmendorf durch 16 - 11 sm
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2002
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Leuchtturm Timmendorf (C 1386)
Position: 54°00´N, 11°23´E
Höhe über Erdboden: 21 m
Höhe des Feuers über Wasser: 21 m
Angaben: unten weiß, oben rot-brauner, runder Turm weißer Laterne mit roter Kuppel, über
einstöckigem weißem Gebäude.
Kennung: Iso. WRG. 6 s
Nenn-TW: 16/12/11 M


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2014
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Ungewöhnliche Lichterscheinungen
[BfS. (T)136/14, WSA Lübeck v.12.12.2014] © elwis
Geogr. Lage: 53°59,5198´N 011°22,6101´E
Zeit der Ausführung: Ab sofort, bis auf Weiteres
Gültig von: 12.12.2014
Gültig bis: auf Widerruf
Angaben:
Am Leuchtturm Timmendorf kommt es zu ungewollten Ausstrahlungen von weißem und grünem Licht zwischen
7° und 20° in unterschiedlichen Lichtstärken
Dieses Licht ist für die Navigation nicht zu verwenden.

Foto: Wolfram Iltsche, 2016
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2016
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Ungewollte Ausstrahlungen
[BfS. (T)116/16, WSA Lübeck v.17.11.2016] © elwis
Geogr. Lage: 53°59,5198´N 011°22,6101´E
Frühere BfS.: (T)136/14
Zeit der Ausführung: Ab sofort, bis auf Weiteres
Gültig von: 17.11.2016
Gültig bis: auf Widerruf
Angaben:
Am Leuchtturm Timmendorf kommt es zu ungewollten Ausstrahlungen von weißem und grünem Licht zwischen
~46° und ~49° in unterschiedlichen Lichtstärken
Dieses Licht ist für die Navigation nicht zu verwenden.
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2017
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Leuchtfeuer abgeschaltet
[BfS. (T)56/17, WSA Lübeck v. 16.05.2017] © elwis
Geogr. Lage: 53°59,5198´N 011°22,6101´E
Gültig von: 16.05.17
Zeit der Ausführung: Ab dem 22.05.2017, bis auf weiteres
Angaben:
Ab dem 22.05.2017 ist der Leuchtturm Timmendorf bis auf weiteres wegen Reparaturarbeiten
abgeschaltet.
Leuchtfeuer wieder i.O.
[BfS. 74/17, WSA Lübeck v. 08.06.2017] © elwis
Geogr. Lage: 53°59,5198´N 011°22,6101´E
Frühere BfS.: (T)161/16, (T)56/17
Frühere NfS.: Heft 48/16
Zeit der Ausführung: Ab sofort, ohne weitere Nachricht
Gültig von: 08.06.17
Gültig bis: auf Widerruf
Angaben:
Die ungewollten Ausstrahlungen am Leuchtturm Timmendorf sind nicht mehr vorhanden.
Die o.g. BfS (T)161/16 und (T)56/17 werden hiermit aufgehoben.

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