Swinemünde bis Stettin > Oder

Abbildung von 1931

Schützenwerder-Bake

Geogr. Lage: 53°30,7´N 14°38,1´O    Standort: Südspitze des Schützenwerder
    Errichtet: 1911    Niedergelegt: 1931



1911

Anzündung der Richtfeuer
[NfS. Nr. 1548 v. 08.7.1911]

Die Fahrwassermittellinie der Oder von Kratzwiek abwärts bis zur Königsbake wird durch drei Paar Richtfeuer bezeichnet werden. Die Richtfeuer werden voraussichtlich am 1. August 1911 in Betrieb genommen werden; der endgültige Zeitpunkt wird noch bekanntgemacht. Einzelne Feuer werden im Laufe des Monats Juli zuweilen probeweise brennen.
Jeder der drei Fahrwasserstrecken
Kratzwiek - Cavelwischer Ziegeleigraben,
Cavelwischer Ziegeleigraben - Scholwiner Krug und
Scholwiner Krug - Königsbake
wird durch ein Oberfeuer und ein Unterfeuer bezeichnet werden.
Die Baken der Oberfeuer werden aus je einem vierseitigen, hölzernen Fachwerkgerüst von 4,5 m unterer und 2,0 m oberer Seitenlänge bestehen, das eine etwa 14m über M-Wss. liegende Galerie und darauf eine sechsseitige Laterne mit pyramidenförmigem Dach tragen wird. Der Laternenknauf wird 16,5m über M-Wss. liegen.
Das Fachwerkgerüst der ähnlichen Baken der Unterfeuer wird 2,0 m untere und 1,5 m obere Seitenlänge haben. Die Galerie wird 7,0, der Laternenknauf 9,5 m über M-Wss. liegen.
Sämtliche Baken der Ober- und Unterfeuer werden oben weiß und unten schwarz gestrichen sein; nur die Ihna-Bake wird weißen Anstrich erhalten und ebenso aussehen wie die Bake des Schanzen-Oberfeuers.


"Stettiner Haff" Reichsmarine-Amt, Berlin 1903; bericht. bis 1908

1. Die Fahrwasserstrecke Kratzwiek - Cavelwischer Ziegeleigraben wird durch die Schützenwerder Richtfeuerbaken bezeichnet.
Auf der Schützenberger Südbake wird als Unterfeuer 8,0m über M-Wss. ein weißes, unterbrochenes Feuer mit Einzelunterbrechungen von 1sek Dauer, Wiederkehr 3sek, brennen, das von rw. 191° bis rw. 202,5° leuchten wird.
Lage: 53°30'53"N, 14°38'12,2"O.

Die Schützenwerder Nordbake wird als Oberfeuer 15m über M-Wss. ein weißes und rotes Festfeuer (Petroleum mit Linse und Kugelspiegel) zeigen...
Lage: 53°31'5,4"N, 14°38'18,5"O.
Die Südgrenze des roten Sektors rw. 231,8° gibt für oderabwärts fahrende Schiffe an, wann mit der Kursänderung von rw. 348° (mw. N3/8W) auf rw. 23° (mw.NNO3/4O) - Nordgrenze des roten Sektors rw. 313,9° - zu beginnen ist. Der rote Sektor wird süd- und nordwärts durch je einen weißen Warnungssektor angekündigt. ...
Sämtliche neuen Feuer sind mit Linsen versehen; die Lichtquelle ist Petroleum.
Die unterbrochenen Feuer der unteren Richtbaken haben 24 Hefnerkerzen Lichtstärke und annähernd 5Sm mt. Tragweite.
Die geographische Sichtweite für die 8m über M-Wss. brennenden Feuer ist etwa 11Sm.
   Die Lichtstärken der Festfeuer auf den oberen Richtbaken betragen annähernd 36 H-K. für die weißen und 9 für das rote Feuer; die entsprechenden mt. Tragweiten sind 5,5 und 2,5Sm.
Die geographische Sichtweite der 15m über M-Wss. befindlichen Feuer ist ungefähr 13Sm.

Richtleuchtbaken am 01.08.1911 in Betrieb genommen

Neue Feuer angezündet
[NfS. Nr. 1874 v. 05.8.1911]; vgl. N.f.S. 1548 v. 1911

Die neue Befeuerung der Oder von Kratzwiek bis zur Königsbake ist am 1. August 1911 in Betrieb genommen worden.


Sektorgrenzen der Richtfeuerlinien
[NfS. Nr. 3129 v. 16.12.1911]

Die Deckpeilungen der laut N.f.S. 1548 und 1874 v. 1911 in Betrieb genommenen Richtleuchtbaken der Oder sind folgende:
1.Schützenwerder- Richtleuchtbaken rw. 16°45´(mw. NNO1/4O),
2.Scholwin-Richtleuchtbaken rw. 348°27´(mw. N1/4W),
3.Camelsberg-Nord und Ihna-Leuchtbake rw. 23°16´(mw. NNO7/8O).
Diese Richtlinien können beim Ein- und Auslaufen zur Kontrolle der Kompasse benutzt werden.
1912

Lage der Schützenwerder S-Bake
[NfS. Nr. 1968 v. 10.8.1912]

Die Schützenwerder S-Bake in der Oder hat nach fertiggestelltem Bau folgende
Geogr. Lage: 53°30´51´´N-Lg., 14°38´11´´O-Br.
1913

[Leuchtfeuerverzeichnis Ostsee, 1913]
Schützenwerder (S.) (Nr. 531)
Geogr. Lage: 53°30´51´´N 14°38´11´´O Unterfeuer
Kennung: Ubr. (Petr.)
Feuerhöhe über Mittelwasser: 8 m
Turmhöhe über Erdboden: 9,5 m
Angaben: Hölzernes Gerüst mit Galerie, oben schwarz, unten weiß.

Schützenwerder (N.)(Nr. 532)
Geogr. Lage: 53°30´51´´N 14°38´11´´O Oberfeuer
Kennung: F. w. & r. (Petr.)
Feuerhöhe über Mittelwasser: 15 m
Turmhöhe über Erdboden: 16,5 m
Angaben: Hölzernes Gerüst mit Galerie, oben schwarz, unten weiß;
auf dem S-lichen, von Oder, Babbinstrom und Woppwapp eingeschlossenen Teil des Kleinen Oderbruchs, am W-Ufer des Babbinstromes.
1930

Fahrwasserbegradigung. Befeuerung
[NfS. Nr. 3009 v. 09.8.1930]

Tag der Ausführung: 11. August 1930 mit Sonnenuntergang
Angaben: In der Verlängerung der Fahrwasserstrecke der Oder zwischen Odermünder Ziegeleigraben und Kratzwiek ist mit der Herstellung eines Durchstiches durch die Insel Schützenwerder in der Peilung rw. 18° bis 198° mit 100 m Solenbreite und 9,6 m Tiefe begonnen worden.
Die Schützenwerder-Richtfeuer und das Quermarkenfeuer auf der Oberbake
Unterfeuer auf ungf. 53°30,9´N, 14°38,2´O
Oberfeuer auf ungf. 53°31,1´N, 14°38,3´O
werden gelöscht, da sie innerhalb des geplanten Durchstiches stehen.
Die Baken werden abgebrochen.

An ihre Stelle treten behelfsmäßige Richtfeuer und ein behälfsmäßiges Quermarkenfeuer ...
Das behälfsmäßige Quermarkenfeuer Schützenwerder auf ungf. 53°31,1´N, 14°38,2´O besteht aus einer viereckigen, hölzernen Bake, die oben rot und unten weiß gestrichen ist, und zeigt 8 m über Wasser ein Festfeuer mit weißen und roten Sektoren.
Die Richtfeuer bezeichnen in Linie rw. 196,8° (mw. SSW) die Fahrwasserstrecke in der Oder zwischen Odermünder Ziegeleigraben und Kratzwiek. ...
1931

Schützenwerder-Durchstich
[NfS. Nr. 373 v. 31.1.1931], vgl. NfS. 30-3009 und 3882

1. Schiffahrtspolizeiliche Anordnung
Gemäß § 7 der Polizeiverordnung zur Regelung des Verkehrs auf den deutschen Seewasserstrassen (Seewasserstraßenordnung) vom 31. März 1927, Reichsgesetzblatt Teil II S. 157, wird hiermit bis auf weiteres angeordnet, daß der soeben ausgebaggerte, neue Schützenwerder-Durchstich von km 54 + 650 m bis km 56 + 300 m der Seeschiffahrtsstraße Stettin -- Swinemünde noch nicht befahren werden darf. ...
2. Bake errichtet
Geogr. Lage: Ungef. 53°30,7´N, 14°38,1´O, auf der S-Huk der Insel zwischen dem neu hergestellten Schützenwerder- Durchstich und der Oder.
Beschreibung: Schwarzes, 5 m hohes, hölzernes, dreiseitiges Gerüst als Backbord-Seezeichen.


Bake erhält Toppzeichen
[NfS. Nr. 681 v. 28.2.1931]; vgl NfS. 31-373

Geogr. Lage: Ungf. 53°30,7´N, 14°38,1´O, auf der S-Huk der Insel zwischen dem Schützenwerder-Durchstich und der Oder.
Angaben: Die neu errichtete Bake erhält zur besseren Kenntlichmachung ein Kegeltoppzeichen, Spitze oben.


Schützenwerder-Durchstich freigegeben
[NfS. Nr. 3057 v. 29.8.1931]


C. Bake geändert
Frühere NfS.: 31--373 und 681
Tag der Ausführung: 1. September 1931,
Geogr. Lage: Ungf. 53°30,7´N, 14°38,1´O.
Angaben:
Das auf der S-Huk der Insel zwischen dem neu hergestellten Durchstich durch den Schützenwerder und der Oder errichtete, bisher als Backbord-Seezeichen dienende schwarze, 5 m hohe, hölzerne, dreiseitige Gerüst mit Kegeltoppzeichen, Spitze oben, wird nach Freigabe des Durchstiches durch den Schützenwerder Steuerbord-Seezeichen und erhält daher roten Anstrich und an Stelle des Dreiecktoppzeichens, Spitze oben, ein rotes Balltoppzeichen.


[Leuchtfeuerverzeichnis Ostsee, 1931]
Schützenwerder, Quermarkenfeuer (Nr. 531-Behelfsmäßiges Quermarkenfeuer)
Geogr. Lage: 53°31´N 14°38´O
Kennung: F. w. & r.
Feuerhöhe über Mittelwasser: 8 m
Angaben: Viereckige, hölzerne Bake, oben rot, unten weiß.

Richtfeuer Schützenwerder gelöscht
Tag der Ausführung: 1. September 1931 mit Sonnenaufgang
Angaben: Mit der Freigabe des Durchstiches durch den Schützenwerder und der Inbetriebnahme der unter B. 1 bis 5 aufgeführten Leuchtfeuer werden folgende alte Leuchtfeuer endgültig gelöscht:
Scholwin-Oberfeuer auf ungf. 53°31,6´N, 14°37,7´O (Lfv. I 1931 Nr. 529)
Scholwin-Unterfeuer auf ungf. 53°31,3´N, 14°37,8´O (Lfv. I 1931 Nr. 528)
Ihna-Bake auf ungf. 53°32,2´N, 14°38,7´O (Lfv. I 1931 Nr. 526)
Camelsberg-Oberfeuer auf ungf. 53°31,7´N, 14°38,6´O (Lfv. I 1931 Nr. 523)
Camelsberg-Unterfeuer auf ungf. 53°31,9´N, 14°38,5´O (Lfv. I 1931 Nr. 522, 525)
Ochsengraben-Quermarkenfeuer auf ungf. 53°30,6´N, 14°38,4´O (Lfv. I 1931 Nr. 530)
Leuchttonne U Goldfischwerder auf ungf. 53°31,7´N, 14°38,2´O (Lfv. I 1931 Nr. 521a)

Ferner die behälfsmäßigen Leuchtfeuer:
Camelwerder-Oberfeuer auf ungf. 53°31,4´N, 14°38,5´O (Lfv. I 1931 Nr. 532)
Camelwerder-Unterfeuer auf ungf. 53°31,3´N, 14°38,4´O (Lfv. I 1931 Nr. 532)
Schützenwerder-Quermarkenfeuer auf ungf. 53°31,1´N, 14°38,2´O (Lfv. I 1931 Nr. 531)
(Frühere NfS. 3009/30)
Die Baken sämtlicher unter B.7 aufgeführten Feuer werden anschließend abgebrochen, die Leuchttonne wird eingezogen.

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