Elbe > Brunsbüttel bis Hamburg

Sammlung K.Hülse

Leitfeuer Twielenfleth

Geogr. Lage: 53°36´32´´N-Br. 9°33´25´´O-Lg.    Standort: Hollerwetter/Twielenfleth
    Errichtet: 1893     Gelöscht: 12.Oktober 1984


1893
Leuchtbake Twielenfleth am 5. November 1893 in Betrieb genommen



Leuchtfeuer Twielenfleth angezündet
[NfS. No. 2293 v. 11.11.1893]

   Nach Mittheilung der "Deputation für Handel und Schiffahrt" zu Hamburg hat am 5. November d. J. nachstehende Veränderung in der Beleuchtung der Elbe, zwischen Glückstadt und Schulau stattgefunden:
1. Leuchtfeuer Steindeich-Elsfleth (Kamperreihe) ...
2. Leuchtfeuer auf Pagensand ...
3. Leuchtfeuer Juels ...
4. Leuchtfeuer Twielenfleth
   Bei dem gleichnamigen Ort ist ein roth, grün und weißes festes Feuer angezündet worden. Dasselbe befindet sich 13,2 m über Hochwasser auf einer weißen Leuchtbake und ist roth zwischen den Peilungen S 48° O bis S 35° O (Bakentonne Juels W"), grün zwischen S 35° O über Süd bis S 85° W (rothe Spierentonne K), weiß zwischen S 85° W über West bis N 77° W (Bakentonne "Juels O") und roth zwischen N 77° W und N 70° W.
Geogr. Lage: 53°36´32´´N-Br. 9°33´25´´O-Lg.
5. Leuchtfeuer Lühe ...
1896

Verlegung einiger Tonnen zwischen Twielenfleth und dem Feuerschiff "Schulau"
[Nachrichten für Seefahrer No. 1851 v. 1. August 1896]

   Nach Mittheilung der "Deputation für Handel und Schiffahrt" zu Hamburg machen eingetretene Veränderungen im Fahrwasser der Elbe, zwischen Twielenfleth und dem Feuerschiff "Schulau", es nothwendig, nachstehende die Grenzen des Fahrwassers bezeichnendeTonnen zu verlegen. Diese Verlegung wird am 31. Juli d. J. stattfinden.
1.Rothe Spierentonne JK wird auf 4,5 m Wasser verlegt in: 53°36,67´N, 9°34,6´O
2. Rothe Spierentonne K wird auf 4 m Wasser verlegt in: 53°36,5´N, 9°3´5,08´O
3.Schwarze spitze Tonne No. 8 wird auf 5 m Wasser verlegt in: 53°36,23´N, 9°35,9´O
4. Schwarze spitze Tonne No. 9 wird auf 5 m Wasser verlegt in: 53°34,94´N, 9°37,77´O
5. Schwarze spitze Tonne No. 9/10 wird auf 5 m Wasser verlegt in: 53°34,75´N, 9°38,17´O
6. Schwarze spitze Tonne No. 10 wird auf 5 m Wasser verlegt in: 53°34,52´N, 9°38,94´O
   Gleichzeitig werden auch der grüne Sektor des Leuchtfeuers von Twielenfleth sowie der elbabwärts gerichtete grüne Sektor des unterbrochenen Feuers von Lühe so verlegt werden, daß die Tonne K an ihrer neuen Station an dem Scheidepunkte liegt, wo beide genannten Feuer sich von grünen zu weißem Licht ändern. Ferner wird der rothe Sektor des unterbrochenen Feuers von Lühe so weit in der Richtung elbaufwärts zurückgezogen werden, daß die Tonne No. 9 auf ihrer neuen Station wieder an der unteren Grenze liegt, wo sich das rothe Licht in weißes verändert.
Das untere weiße feste Feuer von Lühe-Leuchtbake bleibt unverändert, es werden daher an den neuen Liegestellen die Tonnen No. 8 ca 180 m innerhalb der unteren, die Tonne No. 9/10 dagegen um etwa ebenso viel außerhalb der oberen Sichtbarkeitsgrenze dieses Feuers liegen.
1897

Bemerkung über die beabsichtigten Leitfeuer bei Bassenfleth und auf Stadersand
[NfS. No. 2057 v. 31. Juli 1897]

   Nach Meldung des Kaiserlichen Küstenbezirksamtes V in Bremerhaven befinden sich bei Bassenfleth und auf dem Stadersand Leitfeueranlagen im Bau, welche voraussichtlich zum Herbst dieses Jahres fertiggestellt und dem Betrieb übergeben werden können.

Richtfeuerlinie Bassenfleth (Oberfeuer) — Twielenfleth (Unterfeuer) eingerichtet

Veränderung in der Beleuchtung der Elbe
[NfS. No. 2638 v. 9. Oktober 1897]

   Nach Nach Mittheilung der "Deputation für Handel und Schiffahrt" zu Hamburg werden vom 1. November d.J. an zur besseren nächtlichen Bezeichnung des Theiles des Elb-Fahrwassers zwischen den Tonnen Juels-Ost und b oberhalb Twielenfleth und der schwarzen Tonne No. 4 unterhalb der Insel Pagensand vor Kollmar die nachstehenden näher beschriebenen neuen Leuchtfeuer angezündet und diejenigen von Twielenfleth und Juelsand in veränderter Weise gezeigt werden:
A. Neue Leuchtfeuer:
1. Auf einer roth angestrichenen Leuchtbake bei Bassenfleht in 53°36´46´´N und 9°32´24´´O wird 35 m über mittlerem Hochwasser ein weißes festes Feuer 6. Ordnung angezündet werden, welches einen Bogen von 131°30´zwischen den rothen Tonnen H vor dem Bützflether Sand und b im südlichen Fahrwasser vor dem Badinger Sand bescheinen wird.

2. Auf einer weißen Leuchtbake auf dem Stadersand in 53°37´10´´N und 9°32´12´´O und 850 m in der Richtung rw. N14°50´W (345°10´) von der vorerwähnten Bassenflether Leuchtbake entfernt, wird 18 m über mittlerem Hochwasser ein weißes Blitzfeuer 5. Ordnung, eine Sekunde sichtbar und eine Sekunde verdunkelt, angezündet werden, welches einen Winkel von 6° zwischen der rothen Tonne H vor dem Bützflether Sand und der gegenüber liegenden schwarzen Tonne No. 6 bescheinen wird.

3. Auf der zuletzt erwähnten Bake auf dem Stadersand wird ferner 15,2 m über mittlerem Hochwasser ein weißes festes Feuer 6. Ordnung angezündet werden, welches einen Winkel von 132° bescheint, dessen westlicher Schenkel von der Leuchtbake aus 350 m westlich von der Tonne Juels-West und dessen östlicher Schenkel 120 m südlich von der schwarzen Tonne No. 7 im südlichen Fahrwasser vor Twielenfleth liegen werden.
B. Abänderungen bestehender Leuchtfeuer
1. Das feste Twielenflether Leuchtfeuer 6. Ordnung, 1280 m rw. S69°30´O (110,5°) von dem vorher erwähnten neuen Bassenflether Feuer entfernt, wird in der Richtung elbabwärts in dem von den Schiffen einzuhaltenden Fahrwasser vom südlichen Elb-Ufer bis zur Bakentonne Juels-West weiß erscheinen. Von der Bakentonne Juels-West bis zu der die Fahrwassergrenze gegenüber von Juelsand im nördlichen Fahrwasser markirenden rothen Tonne K wird das Feuer roth, von der Tonne K bis zur Bakentonne Juels-Ost wird dasselbe grün und von der Bakentonne Juels-Ost bis zur Tonne B im südliche Fahrwasser wird es wieder weiß sein.

2. Das weiße Blinkfeuer auf Juelsand wird nur einen Winkel von 186°30´bescheinen, dessen westlicher Schenkel von der Juels-Leuchtbake aus nach der Nordostecke der Gebäude des mittleren Bauernhofes auf dem Bützflether Sand, dessen anderer Schenkel in 90 m südlichem Abstand vom ersten langen Stack unmittelbar oberhalb des Bauernhauses auf Juelsand liegen werden.

Die vorstehend erwähnten Leuchtfeuer werden vom 1. November d. J. an regelmäßig von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang brennen. ...
1900

Veränderte Charakteristik
[NfS. Nr. 1788 v. 11.8.1900]

Nach einer Bekanntmachung der "Deputation für Handel und Schiffahrt" zu Hamburg vom 3. August d.J. ist das bisher feste weiße, rothe und grüne Leuchtfeuer VI. Ordnung in der Leuchtbake bei Twielenfleht in ein unterbrochenes Feuer V. Ordnung umgeändert worden und wird als solches zuerst am Abend des 16. August d.J. gezeigt werden. Auf eine Lichtdauer von etwa 4 Sekunden wird eine Verdunkelung von etwa 1 Sekunde folgen.
   Die Höhen des Leuchtfeuers über dem Erdboden und Hochwasser, wie auch seine farbigen Sektoren bleiben dieselben wie bisher.

"Die Elbe zwischen Hamburg und Nordsee", 1900

1908
Richtfeuerlinie aufgehoben; neu: Quermarkenfeuer Twielenfleth

Änderung des Fahrwassers
[NfS. Nr. 506 v. 7.3.1908]

Nach Änderung der Betonnung wird folgende Änderung in der Befeuerung des Fahrwassers der Elbe zwischen Twielenfleth und Juelssand eintreten:
a) In der Nacht vom 14. zum 15. März 1908 werden die Richtfeuer Bassenfleth — Twielenfleth zuletzt gezeigt. Von Sonnenuntergang am 15. März 1908 wird das weiße Festfeuer Bassenfleth nur einen Winkel von 117° beleuchten von rw. 161° bis rw. 278°; in der letzten Peilung liegt die rote Spierentonne K.
   b) Ebenfalls von Sonnenuntergang am 15. März 1908 wird das unterbrochene Twielenfleth wie folgt erscheinen:
weiß von rw. 132° bis rw. 145°; rot von da bis rw. 282°; weiß von da bis rw. 288°; grün von da bis rw. 293°.
   Der weiße Sektor zwischen den Peilungen rw. 282° und rw. 288° liegt zwischen der rot-schwarzen Bakentonne Juels O und der roten, stumpfen Tonne a, er bezeichnet den Teil des Fahrwassers mit Tiefen von 2,5 bis 3 m bei mt. Nd.-Wss.
Lage des Feuers Bassenfleth: 53°36´45´´N-Br. 9°32´23´´O-Lg.
Lage des Feuers Twielenfleth: 53°36´31´´N-Br. 9°33´29´´O-Lg.
1910

Twielenfleth (Lfd. Nr.:241), am Deich bei diesem Orte, etwa 1280 m rw. 110° vom Bassenfleth-Feuer.
Geogr. Lage: 53°36´31´´N, 9°33´29´´O, (Unterfeuer)
Kennung: Ubr. w. & r. gn., Linse V. Ordnung, (Petroleum)
Höhe des Feuers über Hochwasser: 13,2 m
Höhe des Leuchtfeuergebäudes über Erdboden: 7,0 m
Sichtweite des Feuers: 12 Sm
Gestalt des Leuchtfeuergebäudes: Weiße, eiserne, viereckige Leuchtbake.
1925

Lichtquelle geändert
[NfS. Nr. 298+1561+3092 v. 25.7.1925]

Twielenfleth-Feuer auf ungf. 53°37´N 9°33´O brennt jetzt unbewacht mit Flüssiggas-Glühlicht und ist bei sichtigem Wetter weiß 10, rot 6 und grün 5 Sm sichtbar. Die Grenze zwischen dem roten und grünen Sektor liegt auf rw. 280°.

Quelle: K. Hülse

1928

Änderungen beabsichtigt
[NfS. Nr. 2218 v. 23.6.1928]

Um die beiden Festfeuer Elsfleth-Steindeich und Twielenfleht leichter auffindbar zu machen, sollen diese Feuer in ihrer Kennung geändert werden, wodurch gleichzeitig auch eine Änderung der Kennung des Leuchtfeuers Bielenberg bedingt wird.
Voraussichtlich im Herbst 1928 ab werden daher die genannten drei Feuer folgende Kennungen zeigen:
...
3.   Twielenfleth-Feuer.
Geogr. Lage: Ungf. 53°37´N, 9°33´O.
Kennungsänderung: Das Festfeuer in ein unterbrochenes Feuer mit Einzelunterbrechungen.
1939
Mit Kriegsausbruch wurden die Leuchtfeuer der Elbe gelöscht

Feuer gelöscht
[Sonder-NfS. Nr. 19 v. 19.9.1939+NfS. Nr. 3811 v. 16.9.1939]

Folgende Feuer sind dauernd gelöscht und können nicht angefordert werden:
... Twielenfleth ...
1940

Feuer wieder angezündet
[O.K.M. berlin 23.11.1940; Kriegs-NfS. Nr. 19 v. 19.9.1939+NfS. Nr. 3811 v. 16.9.1939]

Geogr. Lage: 53°37´N, 9°33´O.
Angaben: Das Ubr. w. & r. & gn. brennt wieder.
1950

Twielenfleth (Nr. 998), am Deich bei dem Orte
Geogr. Lage: 53°37´N, 9°33´O.
Kennung: Ubr. w. & r. & gn.
Höhe des Feuers über Hochwasser: 13,2 m
Höhe des Turmes über Erdboden: 7 m über Deichkrone
Beschreibung: Weiße, eiserne, viereckige Bake mit runder Laterne und Geländerplattform.
1965

Bei einer Deicherhöhung 1965 wurde das Feuer auf einen höheren Sockel gestellt und erhielt eine Treppe zum Besteigen der Laterne. Die Feuerhöhe änderte sich von 7 auf 9 m über dem Boden. Das Feuer war 12 sm weit sichtbar.

Quelle: K. Hülse

Bauzeichnung
1970

Leuchtfeuer-Sektoren werden geändert
[NfS. Nr. 70 v. 1970]

Geogr. Lage: 53°37´N, 09°33´O.
Sektoren: sichtbar
Glt. gn. 139°- 149°
Glt. w. 149° - 152,8°
Glt. r. 152,8° - 165,5°
1980

Kennung und Sektoren werden geändert
[NfS. Nr. 20 v. 5.1.1980]

Zeit der Ausführung: Anfang Januar 1980
a) Stadersand, Unterfeuer ...
b) Twielenfleth-Feuer
Geogr. Lage: Ungf. 53°36,5´N, 9°33,3´E
Karteneintragung: Ubr. w/r/gn.
1984
Leuchtfeuer gelöscht

Wegen Fahrwasserverlegung wurde das Feuer am 12.Oktober 1984 gelöscht und am 26.11.1984, nach Inbetriebnahme des neuen Turms, vom alten Deich verlegt.



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