Nordsee > Insel Wangerooge
"Karte für die Einsegelung in die Elbe" (Herausgegeben im Auftrag des Senats Hamburg 1868)
Geogr. Lage: 53°46,7´N 07°57,7´O Standort:
Oststrand
Errichtet: 1865 Abgerissen, trotz Denkmalschutz:
13.06.2013
1865 |
Strandbake errichtet
Die Strandbake diente als Ansteuerung der Blauen Balje, dem Seegatt zwischen Wangerooge und dem Minsener Oog. Nach der Lage bzw. Toppzeichen hatte die Bake unterschiedliche Namen erhalten: — Strandbake |
1867 |
["Wangeroog und seine Seezeichen", Oberbaudirektor O. Lasius, 1867] ... Die Bake steht an dem östlichen Ende des Wangerooger Strandes ziemlich genau
Ost am missweisenden Compass vom Leuchtthurme 3500 Fusse (1036 Meter) entfernt. "Die Mündungen der Jade, Weser & Elbe" 1876 (Hydrogr. Bureau der Kaiserl. Admiralität, 1878) |
1869 |
["Bremer Handelsblatt", v. 2.1.1869] "...Von den für das Weserfahrwasser sonst noch wichtigen Baken wird die auf Wangeroge oldenburgischer
Seits unterhalten, preußischer Seite dagegen die Laternenbake auf dem Minsener Oldeoge und die Stundenglasbake auf
dem Ostrande von Wangeroge, beide besonders für die Auffindung der Blauen Balje und für die Einfahrt in die
Jade errichtet; |
1873 |
Strandbake fortgeschwemmt
In der Nacht vom 23. zum 24. November v. J. ist durch eine Sturmfluth die Tonne No. 1 des Wangerooger Fahrwassers
vertrieben und die Strand Bake des Wangerooger Strandes, bei der Blauen Balje, fortgeschwemmt
worden. |
1874 |
Wiedererrichtung der Strandbake
Die in der Nacht vom 23. zum 24. November v. J. zerstörten Strandbake auf dem Ostende der Insel Wangeroog, bei
dem Fahrwasser Blaue Balje, ist in unveränderter Form, aber 150 Meter S13°10´O (rechtweisend) von der
früheren Stelle entfernt, errichtet worden |
1878 |
[Beschreibung
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1881 |
Strandbake zerstört
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1896 |
Beschädigung der Strandbake auf Wangeroog
Nach dem "Wilhelmshavener Tageblatt" No.229 und 230 ist aus Wilhelmshaven gemeldet worden, daß die Strandbake
auf Wangeroog ihr Toppzeichen verloren hat.
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1897 |
Erbauung einer neuen Bake auf dem Oststrande von Wangeroog
Die auf dem Oststrande der Insel Wangeroog nahe der Blauen Balje stehende Strandbake muß wegen Baufälligkeit durch
eine andere Bake ersetzt werden. Diese wird ca. 245 m rw. S5°20´O (174°40´) von der jetzigen Bake, die
demnächst abgebrochen wird, aufgestellt werden. |
1898 |
[Segel-Handbuch Nordsee, 1898, S. 280] Strand-Bake auf dem Ostende des Wangerooger Strandes, ist 15,7 m hoch, schwarz gestrichen und hat als Toppzeichen eine Lattenverschalung in Form eines Stundenglases. Geographische Lage der neuerbauten Strandbake
Die neu erbaute Strandbake am Oststrande von Wangeroog steht in: 53°46´46,3´´N,
7°58´5,1´´O |
1903 |
Meßtischblatt 825, Königl. Preuss. Landesaufnahme 1891; (Nachträge 1906) 1903 wurde der Ostanleger als zweiter Anleger neben dem Westanleger Wangerooge errichtet und durch eine 5,4 Kilometer lange Schienenverbindung der Inselbahn mit dem Bahnhof im Inseldorf verbunden. Gebaut und finanziert wurde der Anleger vom Norddeutschen Lloyd, der mit großen Schiffen von Wilhelmshaven und Bremerhaven aus die Insel bediente. Im Gegensatz zum Anleger an der Westseite der Insel mit seiner Lage am Seegatt der Blauen Balje konnte er tideunabhängig angefahren werden. |
1909 |
Neue Bake mit Unterkunftsbaracke für Wasserbauarbeiter errichtet
Neubau der Strandbake Wangerooge
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Im unteren verkleideten Teil der Bake wurden im 1. Weltkrieg Soldaten stationiert |
1922 |
Strandbake auf dem Sand am Ostende von Wangeroog, ist eine 15,7 m hohe, schwarze, bis zum untersten Balken mit Latten verschalte Bake mit Stundenglas als Toppzeichen. Pegel befinden sich je einer beim Ostanleger an der Blauen Balje und vor dem Westrande der Insel Wangeroog südlich von der südlichsten Buhne. Sie bestehen aus einer aus vier Pfählen zusammengesetzten Bake, die ein kleines Schutzhaus trägt und mit einem Schacht zur Aufnahme eines selbsttätigen Schwimmpegels versehen ist. |
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Die Holzbaracken wurden auch im 2. Weltkrieg als Soldaten-Unterkünfte genutzt |
1947 |
Ab 1947 wurden die Unterkünfte vom Kinder-Erholungsheim der "Bünder Volks- und Mittelschule e.V" zunächst gepachtet, später gekauft und modernisiert |
1954 |
Nach Niederlegung der Minsener old Oog-Bake hatte auch die Strandbake Wangerooge keine navigatorische Bedeutung mehr |
1955 |
An der Ostseite von Wangerooge lagert sich, wie bei den anderen ostfriesischen Inseln, viel Sand ab, so dass der Ostanleger wegen Versandung immer schlechter angelaufen werden konnte. Da der Ausflugsverkehr von Wilhelmshaven und Bremerhaven inzwischen wieder nach Helgoland geführt wurde, lohnten sich die nötigen Baggerungen am Ostanleger nicht mehr. Ab 1955 war die Oststrecke ein Defizitgeschäft und stellte eine Konkurrenz zu der Weststrecke dar. Infolge von geringer Auslastung wurde der Anleger 1958 sich selbst überlassen, die Gleisverbindung zum Dorf wurde abgebaut. |
1990 |
Der Unterkunftsbereich wird
zurückgebaut Quelle: WSA Wilhelmshaven |
1999 |
Die Ostbake wird unter Denkmalschutz gestellt |
2012 |
Bake in Gefahr !
Fast 150 Jahre ist die Ostbake eines der Wahrzeichen von Wangerooge. Nach jeder Zerstörung wurde das Seezeichen immer wieder aufgebaut bzw. saniert. Doch im 21. Jahrhundert ist für die nun baufällige, denkmalgeschützte Bake kein Geld mehr vorhanden. ⇒ Aktion für Erhalt der Ostbake ⇒ Rettet die Bake am Ostende Foto: D. Sewing 2010 |
2013 |
⇒ Pressemitteilung des WSA Wilhelmshaven vom 8.2.2013. Ostbake abgerissen
Ostbake ist bereits Vergangenheit
Am Donnerstag den 13.6.2013, frühmorgens bei Niedrigwasser, rückte der Bagger an und hat das alte Seezeichen
abgerissen. |