1894
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Neuer Leuchtthurm wird errichtet
Beabsichtigte Errichtung eines neuen Leuchtthurmes zu Warnemünde
[NfS-No. 2727 v. 1.Dezember 1894]
Nach der "Hamburgischen Börsen-Halle" No. 547 soll an Stelle des gegenwärtigen Leuchtthurmes zu Warnemünde ein
neuer Leuchtthurm errichtet werden. Derselbe soll nordwärts von dem jetzigen Thurm, näher dem Strande zu, seinen
Platz finden und dann 30 m über Wasser ein weißes festes Feuer, 2. Ordnung erhalten, welches 16 Sm weit sichtbar
sein wird. |
1897
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Bemerkung über das Leuchtfeuer von Warnemünde
[NfS-No. 2696 v. 16. Oktober 1897]
Nach Mittheilung des Gewett der Stadt Rostock ist durch den Bau des neuen Leuchtthurmes in Warnemünde nördlich von
dem bisherigen Thurme das Leuchtfeuer für die Warnemünde ansegelnden Schiffe zwischen den Peilungen S 1/4 W
(183°) und SzW 1/2 W (197°) bis auf weiteres verdeckt. |
1898
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Anzündung von zwei Bogenlampen
[NfS. No. 1414 v. 28.5.1898]; vgl. No. 2696 v. 1897
Nach Mittheilung des Gewett der Stadt zu Rostock vom 21. Mai d. J. werden von diesem Tage ab bis zur Fertigstellung
der Laterne des neuen Leuchtthurmes zu Warnemünde zwei an der Nordseite des Letzteren in einer Höhe von 23,5
m über Mittelwasser neben einander angebrachte elektrische Bogenlampen das Leuchtfeuer von Warnemünde
bilden.
Anzündung geplant
[NfS. No. 2186 v. 27.8.1898]
Nach Mittheilung des Gewett der Stadt zu Rostock soll das Feuer auf dem neuen Leuchtthurm zu Warnemünde in
der ersten Hälfte des Monats September angezündet werden.
Es wird ein weißes, festes Feuer 2. Ordnung sein, welches in bestimmten Perioden, deren nähere Angabe noch
vorbehalten bleibt, drei helle Blinke zeigt.
Die Höhe des Feuers über dem Meeresspiegel beträgt 54,25 m, seine Sichtweite wird mindestens 20 Sm
betragen.
Der schlanke weiße Thurm steht in: 54°10´59´´N-Br. 12°5´24´´O-Lg.
Anzündung verschoben
[NfS. No. 2426 v. 17.9.1898]; vgl. No. 2186 d.J.
Nach Mittheilung des Gewett der Stadt zu Rostock vom 11. September d. J. ist der Linsenapparat auf dem neuen
Leuchtturm in Warnemünde noch nicht fertiggestellt, und wird infolgedessen das Feuer erst im Laufe des Monats
Oktober angezündet werden können. Bis dahin dienen, wie bisher, zwei elektrische Bogenlampen, welche auf der ersten
Galerie des Thurmes angebracht sind, als Leuchtfeuer von Warnemünde
Neuer Leuchtturm seit 15. November 1898 in Betrieb; Ziehlaterne gelöscht und
beseitigt
Leuchtfeuer angezündet
[NfS. No. 2823 v. 5.11.1898]
Nach Mittheilung des Gewett der Stadt zu Rostock wird vom 15. November d. J. ab das Feuer auf dem neuen
Leuchtthurm zu Warnemünde angezündet werden; es ist ein weißes festes Feuer mit Blinken, und zwar:
Festes Feuer 51 Sekunden, Verdunklung 5 Sekunden
Blink 3 Sekunden, Verdunklung 10 Sekunden
Blink 3 Sekunden, Verdunklung 10 Sekunden
Blink 3 Sekunden, Verdunklung 5 Sekunden
Festes Feuer 51 Sekunden, u.s.w.
Dieses Feuer befindet sich 34,25 m über Mittelwasser, und werden das feste Feuer bei mittelsichtigem Wetter 14 Sm und
die Blinke 16 Sm weit sichtbar sein.
Ungf. geogr. Lage: 54°10´59´´N-Br. 12°5´24´´O-Lg.
Quelle: "Die Gartenlaube",
1898
⇒ "Zentralblatt
der Bauverwaltung, 1899" |
1911
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Feuer verstärkt
[NfS. Nr. 2232 v. 16.9.1911]
Das abwechselnd weiße Einzelscheine und Gruppen von drei weißen Blinken zeigende Feuer auf dem
Warnemündender Leuchtturm wird durch Einführung von Petroleumglühlicht bedeutend verstärkt.
Voraussichtlich wird der neue Leuchtapparat am 18. September 1911 in Betrieb genommen werden. |
1913
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Warnemünde, etwa 60 m vom Strande, an der W-Seite der Einfahrt
Geogr. Lage: 54°10´59´´N, 12°05´24´´O
Kennung: Mi. (Petr.-Glühlicht)
Höhe des Feuers über Mittelwasser: 34,3 m
Höhe des Turmes über Erdboden: 36,9 m
Angaben:
Weißer, runder Turm mit dunklen, waagerechten Streifen und 2 Galerien, Laterne mit kupfernem,
kuppelförmigem Dache.
Nahe NW-lich davon ein Signalmast mit Rahe.
Bemerkungen: Bei einer Entfernung von mehr als 21 Sm sind nur die Blinke sichtbar.
An der Nock der Rahe des NW-lich vom Leuchtturm stehenden Signalmastes bei Tage zwei Flaggen (deutsche), bei Nacht 2
F. senkrecht übereinander, wenn ein Schiff ausläuft und mithin nicht eingesteuert werden darf.
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1914
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Feuer zeitweilig gelöscht
[NfS-No. 1030 v. 18.4.1914]
Das Feuer des Warnemündender Leuchtturms hat infolge einer Beschädigung des Apparates gelöscht werden
müssen.
Die Ausbesserung wird erst Ende Juni fertiggestellt sein.
Zeitweiliger Ersatz
[NfS-No. 1097 v. 25.4.1914]
Als Ersatz des wegen Ausbesserung des Drehapparates gelöschten Feuers auf dem Warnemündender Leuchtturm brennen
jetzt zeitweilig auf der ersten Galerie des Turmes zwei elektrische Bogenlampen von je 600 Kerzen Lichtstärke
nebeneinander.
Lage: 54°10´59´´N, 12°5´24´´O
Wiederanzündung
[NfS-No. 1721 v. 27.6.1914]
Das Petroleumglühlichtfeuer auf dem Warnemünder Leuchtturm ist wieder mit der im Lfv. angegebenen Kennung in
Betrieb genommen. Die beiden Bogenlampen, die zeitweilig auf der ersten Galerie des Turmes nebeneinander brannten, sind
gelöscht |
1926
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"Teepavillon" am 20.06.1926 eröffnet
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1927
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Nebelsignale
[NfS. Nr. 3729 v. 27.8.1927
Es wird beabsichtigt, an Stelle der bisher auf der W-Mole in Warnemünde auf ungf. 54°11´N
12°5´O gegebenen Nebelsignale (Kanone und Glocke) vom Herbst dieses Jahres an zunächst im Probebetrieb
folgende Nebelsignale zu geben:
1. Funk-Nebelsignal (F.N.S.) (Wellenlänge 1000m, tönender Röhrensender Ton 900): dem
Kennungssignal (zweimal Morsebuchstaben W N) von einer Gesamtdauer von 9,0s folgt eine Pause von
1,3s. Alsdann werden 13 Striche von je 1s Dauer gegeben, zwischen den Strichen liegen Pausen von je
0,3s, nach dem letzten Strich eine Pause von 3,1s. Das F.N.S. dauert 30s und wird
siebenmal in 3,5m gegeben, dann tritt eine lange Pause von 4,0m ein, Wiederkehr 7,5m. Die
Signalgruppe von 7 Signalen wird achtmal in der Stunde gegeben.
2. Wasser-Nebelsignal (W.N.S.) (Elektrischer Membransender, Tonhöhe 1050 Schwingungen in der Sekunde): Kennung:
Morsebuchstaben W N mit einer Dauer von 9s ...
3. Luft-Nebelsignal (L.N.S.) (Elektrischer Membransender, Tonhöhe 525 Schwingungen in der Sekunde) ...
Das L.N.S. setzt 1s nach dem letzten Ton des W.N.S. ein und wird dauernd gegeben, also auch während der 4
Minuten langen Pause des N.F.S. ...
Der Sender für das F.N.S. wird ein Telefunken-Röhrensender von etwa 30 Watt Antennenleistung sein. Er wird in einem
am Fuß des Leuchtturmhügels auf 54°10´59´´N 12°5´24´´O erbauten
Maschinenhause untergebracht. Der Luftleiter wird etwa 25m über M.W. zwischen dem Leuchtturm und einem auf dem Lotsenamt
zu errichtenden Antennenmast gespannt werden.
Der elektrisch betriebene Membransender des W.N.S. wird auf ungefähr 54°13´N 12°5´O in 12 m
Wassertiefe westlich der Linie der Richtfeuer (Lfv. 1927 I 762 und 768) ausgelegt werden. Seine Liegestelle wird durch eine
rote Leucht-Glockentonne bezeichnet werden, die 3m über Wasser in Ubr., Unterbrechung 1s, Schein
2s, Wiederkehr 3s, zeigen wird. Der Membransender wird mit dem Maschinenhause am Leuchtturm durch ein
Kabel verbunden werden, dessen Lage durch zwei Baken am Strande westlich der W-Mole bezeichnet werden wird.
Der elektrisch betriebene Membransender des L.N.S. wird zusammen mit einem zweiten als Reserve dienenden Membransender an der
Bake auf dem Kopf der W-Mole (Lfv. 1927 I 756) 13,5m über M.W. angebracht und mit dem Maschinenhause am Leuchtturm durch
ein auf der W-Mole verlegtes Kabel verbunden werden.
Der genaue Liegeort des Membransenders der W.N.S., sowie der Beginn des Probebetriebes mit den neuen Nebelsignalanlagen wird
noch bekanntgegeben. |
1936
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Kennung geändert
[NfS. Nr. 2129 v. 23.5.1936]
Zeit der Ausführung: Juni und Juli 1836; weitere Nachricht folgt
Geogr. Lage: Ungf. 54°11´N 12°5´O
Kennungsänderung: Das weiße Mischfeuer in ein weißes Blitzfeuer mit einer Gruppe von drei Blitzen
abwechselnd mit Einzelplatz
Angaben: Während des Umbaues, von Anfang Juni bis etwa Mitte Juli 1936, brennt das Feuer mit verminderter
Lichtstärke und der bisherigen Mischfeuer-Kennung.
Lichtstärke und Tragweite nach Einbau der neuen Kennung wie bisher. |
1940
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Feuer gelöscht
[Kriegs-NfS. Nr. 244 v. 13.6.1940;
O.K.M. Berlin 10. Juni 1940]
Geogr. Lage des Warnow-Oberfeuers: Ungf. 54°11´N 12°06´O
Angaben: Die gesamte Befeuerung der Warnow ist gelöscht. |
1971
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Teepott 1971, Hotel "Neptun" 1971, errichtet
Quelle: Deutsche Fotothek; Foto: H-J. May, 1971
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1972
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Nebelsuchfeuer eingerichtet
[NfS Nr. 4291 v. 11.11.1971]
Geogr. Lage: Ungf. 54°11,O´N 12°05,3´O, etwa 200 m N-lich vom Warnemünde-Feuer
Karteneintragung: N-Such-F.
Kennung: Blz. bl. 20 s |
1978
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Nebenfeuer gelöscht
[NfS Nr. 677 v. 18.2.1978]
Geogr. Lage: Ungf. 54°10,9´N 12°05,2´O
Angaben: Das Feuer F. ztws im Feuerträger des Warnemünde-Feuers ist zu streichen.
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1980
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Sturmsignalmast außer Betrieb genommen
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1991
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Warnemünde (C 1404), an der W-Seite der Einfahrt
Geogr. Lage: 54°11´N, 12°05´E
Kennung: Blz.(3+1)24s.
Höhe über Wasser: 34 m
Höhe über Erdboden: 31 m
Tragweite: 20 sm
Angaben: Weißer, runder Turm und 2 Galerien, Laterne mit kupfernem, kuppelförmigem Dach. |
1999
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2007
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Sanierung von Klinkerschäden


Foto: G.Liedtke 2007
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2018
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Warnemünde (212300 / C 1404), W-Seite der Einfahrt
Geogr. Lage: 54°10,89´N, 012°05,15´E
Kennung: Fl.(3+1)W.24s
Höhe über Wasser: 34 m
Höhe über Erdboden: 31 m
Tragweite: 20 sm
Angaben: Weißer, runder Turm mit 2 Galerien, kupfernes, kuppelförmiges Dach.
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2021
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"World Maritime Day 2021"
⇒ Pressemeldung v. 30.09.2021
Foto: G.Liedtke 2021-09-30
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