1911
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Anzündung der Richtfeuer
[NfS. Nr. 1548 v. 08. Juli 1911]
Die Fahrwassermittellinie der Oder von Kratzwiek abwärts bis zur Königsbake wird durch drei Paar Richtfeuer bezeichnet werden. Die Richtfeuer werden
voraussichtlich am 1. August 1911 in Betrieb genommen werden; der endgültige Zeitpunkt wird noch bekanntgemacht.
Einzelne Feuer werden im Laufe des Monats Juli zuweilen probeweise brennen.
Jeder der drei Fahrwaserstrecken:
Kratzwiek — Cavelwischer Ziegeleigraben,
Cavelwischer Ziegeleigraben — Scholwiner Krug und
Scholwiner Krug — Königsbake
wird durch ein Oberfeuer und ein Unterfeuer bezeichnet werden.

"Stettiner Haff" (Reichs-Marine-Amt, Berlin 1903, Bericht. bis 1908)
Die Baken der Oberfeuer werden aus je einem vierseitigen, hölzernen Fachwerkgerüst von 4,5m unterer und 2,0m oberer
Seitenlänge bestehen, das eine etwa 14m über M-Wss. liegende Galerie und darauf eine sechsseitige Laterne mit
pyramidenförmigem Dach tragen wird. Der Laternenknauf wird 16,5m über M-Wss. liegen.
Das Fachwerkgerüst der ähnlichen Baken der Unterfeuer wird 2,0m untere und 1,5m obere Seitenlänge haben. Die
Galerie wird 7,0, der Laternenknauf 9,5m über M-Wss. liegen.
Sämtliche Baken der Ober- und Unterfeuer werden oben weiß und unten schwarz gestrichen sein; nur die Ihna-Bake
wird weißen Anstrich erhalten und ebenso aussehen wie die Bake des Schanzen-Oberfeuers.
... 3. Die Fahrwasserstrecke Scholwiner Krug — Königsbake wird durch die Camelsberg-Nordbake als untere und die Ihna-Bake als obere Richtfeuerbake
bezeichnet werden.
Auf der Ihna-Bake wird 15m über M-Wss. ein von rw. 200,8° bis rw. 205,8° leuchtendes
weißes Festfeuer brennen.
Lage: 53°32'11,9"N, 14°38'38,4"O.
Sämtliche neuen Feuer sind mit Linsen versehen; die Lichtquelle ist Petroleum.
Die unterbrochenen Feuer der unteren Richtbaken haben 24 Hefnerkerzen Lichtstärke und annähernd 5 Sm mt.
Tragweite.
Die geographische Sichtweite für die 8m über M-Wss. brennenden Feuer ist etwa 11 Sm.
Die Lichtstärken der Festfeuer auf den oberen Richtbaken betragen annähernd 36 H-K. für die
weißen und 9 für das rote Feuer; die entsprechenden mt. Tragweiten sind 5,5 und 2,5 Sm.
Die geographische Sichtweite der 15 m über M-Wss. befindlichen Feuer ist ungefähr 13 Sm.
Neue Feuer angezündet
[NfS. Nr. 1874 v. 05. August 1911] vgl. N.f.S. 1548/1911
Die neue Befeuerung der Oder von Kratzwiek bis zur Königsbake ist am 1. August 1911 in Betrieb genommen
worden.
Sektorgrenzen der Richtfeuerlinien
[NfS. Nr. 3129 v. 16. Dezember 1911]
Die Deckpeilungen der laut N.f.S. 1548 und 1874 v. 1911 in Betrieb genommenen Richtleuchtbaken der Oder sind
folgende:
... 3. Camelsberg-Nord und Ihna-Leuchtbake rw. 23°16´(mw.
NNO7/8O).
Diese Richtlinien können beim Ein- und Auslaufen zur Kontrolle der Kompasse benutzt werden.
Lage der Ihna-Leuchtbake: 53°32´11,9´´N, 14°38´38,4´´O.
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1913
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Ihna-Bake (Nr. 527)
Position: 53°32´12´´N, 14°38´38´´O
Kennung: F. (Petr.)
Feuerhöhe über Mittelwasser: 15 m
Turmhöhe über Erdboden: 16,5 m
Angaben: Weißes, hölzernes Fachwerkgerüst.
Die Ihna-Bake war das Oberfeuer zum Unterfeuer Camelsberg (N.), Nr.
521.
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1930
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Feuer im Bau
[NfS. Nr. 1544 v. 03. Mai 1930]
1. Ihna-Richtfeuer
Geogr. Lage:
Unterfeuer auf ungf. 53°32,3´N, 14°38,5´O
Oberfeuer auf ungf. 53°32,1´N, 14°38,9´O
Kennung:
Unterfeuer: Ein weißes, unterbrochenes Feuer
Oberfeuer: Ein weißes Festfeuer
Feuerhöhe über Wasser: Unterfeuer: 15,7 m; Oberfeuer: 26,0 m
Sichtweite: Unterfeuer: 12,9 Sm; Oberfeuer: 15,3 Sm
Feuerträger:
Unterfeuer: Zylindrischer, 16,7 m hoher, eiserner Turm mit zylindrischer Laterne, zwei Galerien
und kegelförmigem Dache;
Anstrich der ganzen Leuchtbake im unteren Drittel weiß, sonst schwarz.
Oberfeuer: Vierseitige, 26,6 m hohe, eiserne Bake mit zylindrischer Laterne, zwei Galerien und kegelförmigem Dache;
Anstrich wie das Unterfeuer
Angaben: Die beiden Feuer werden als Ersatz für die bisherige Ihna-Bake und als Gegenfeuer zu den
Pölitz-Richtfeuern in Linie rw. 132°42´27´´ die Fahrwasserstrecke durch den Damanschen
Strom und den nördlichen Teil des Mittellochs bezeichnen. ...
5. Bauarbeiten
Die Baustellen der Ihna-Richtfeuer und des Camelsberg-Unterfeuers liegen im Wiesengelände bei
Ihnamünde.
Die Baustelle des Babbinstrom-Quermarkenfeuers liegt auf der Insel Groß-Camelwerder.
Mit den Unterbauten ist begonnen worden. Die Inbetriebnahme erfolgt voraussichtlich im Frühjahr 1931.
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1931
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Ihna-Bake, Oberfeuer (Nr. 526)
Position: 53°32´N, 14°39´O
Kennung: F. w. & r. & gn. (Petr.)
Feuerhöhe über Mittelwasser: 15 m
Turmhöhe über Erdboden: 16,5 m
Sichtweite: 6 Sm
Angaben: Weiße, hölzerne Gitterbake mit Laternenkammer und Galerie.

Ihna, Unterfeuer (Nr. 527)
Position: 53°32´N, 14°38´O
Kennung: Ubr. Grp.
Feuerhöhe über Mittelwasser: 15,7 m
Turmhöhe über Erdboden: 16,7 m
Sichtweite: 12,9 Sm
Angaben: Zylindrischer, eiserner Turm mit zylindrischer Laterne, zwei Galerien und kegelförmigem Dach;
Unteres Drittel weiß, sonst schwarz.
Ihna, Oberfeuer (Nr. 527a)
Position: 53°32´N, 14°39´O
Kennung: F.
Feuerhöhe über Mittelwasser: 26 m
Turmhöhe über Erdboden: 26,6 m
Sichtweite: 15,3 Sm
Angaben: Zylindrischer, eiserner Turm mit zylindrischer Laterne, zwei Galerien und kegelförmigem Dach; Unteres
Drittel weiß, sonst schwarz.
Im Bau befindliche Richtfeuer:
Sie werden als Ersatz für die bisherige Ihna-Bake und als Gegenfeuer zu den Pölitz-Richtfeuern in Linie rw. 132,7° die Fahrwasserstrecke durch den
Damanschen-Strom und den N-lichen Teil des Mittellochs bezeichnen.
2. Ihna-Richtfeuer in Betrieb
[NfS. Nr. 3057 v. 29.8.1931] Frühere NfS.: 1544/1930
Tag der Inbetriebnahme beider Feuer: 1. September 1931 mit Sonnenuntergang
a) Unterfeuer
Geogr. Lage: 53°32´17,67´´N, 14°38´28,16´´O
Karteneintragung: Ubr. Grp.
Kennung: Ein weißes, unterbrochenes Feuer mit Gruppen von zwei Unterbrechungen
Feuerhöhe über Wasser: 15,7 m
Sichtweite: 12,9 Sm
Feuerträger: 16,7 m hoher, zylindrischer, eiserner Turm mit zylindrischer Laterne, zwei Galerien und
kegelförmigem Dach; Anstrich im unteren Drittel weiß, sonst schwarz.
b) Oberfeuer
Geogr. Lage: 53°32´4,22´´N, 14°38´52,66´´O
Karteneintragung: F.
Kennung: Ein weißes Festfeuer
Feuerhöhe über Wasser: 26,0 m
Sichtweite: 15,3 Sm
Feuerträger: 26,6 m hohe, viereckige, eiserne Bake mit zylindrischer Laterne, zwei Galerien und kegelförmigem Dach;
Anstrich im unteren Drittel weiß, sonst schwarz.
Angaben: Die beiden Feuer bezeichnen als Ersatz für das bisherige Ihna-Richtfeuer in Linie rw.
132°42´27´´ die Fahrwasserstrecke durch den Damanschen Strom und den nördlichen Teil des
Mittellochs.
Leuchtfeuer gelöscht
Tag der Ausführung: 1. September 1931 mit Sonnenaufgang
Angaben: Mit der Freigabe des Durchstiches durch den Schützenwerder und der Inbetriebnahme der unter B. 1
bis 5 aufgeführten Leuchtfeuer werden folgende alte Leuchtfeuer endgültig gelöscht:
... Ihna-Bake auf ungf. 53°32,2´N, 14°38,7´O (Lfv. I 1931 Nr. 526) ...
Die Baken sämtlicher unter B.7 aufgeführten Feuer werden anschließend abgebrochen, die Leuchttonne wird
eingezogen.
Unterfeuer in Betrieb
[NfS. Nr. 3597 v. 10.10.1931] Frühere NfS.Nr.: 3057/1931
1. Nebenfeuer auf dem Ihna-Unterfeuer in Betrieb
Tag der Inbetriebnahme: 12. Oktober 1931 mit Sonnenuntergang
Geogr. Lage: 53°32´18´´N, 14°38´28´´O
Kennung:Wie in der früheren NfS. angegeben
Feuerhöhe über Wasser: "
Angaben:Das Feuer gibt der Schiffahrt einen Anhalt für die Fahrt von der Flankengraben-Richtfeuerlinie in
die Königsfahrt und umgekehrt.
Es ist von rw. 14° bis rw. 16,7° (in Höhe der Königsbake in Sohlenbreite der Königsfahrt)
sichtbar.
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