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Karnin - Baken

Geogr. Lage: 53°50´52´´N 13°52´6´´O    Standort: Karnin
    Errichtet: 01.04.1905     Niedergelegt: 1941


1905
Fahrrinne Elb und Bock befeuert

Baken errichtet
[Nachricht der Hafenbauinspektion Swinemünde, den 31.3.1905; NfS. No. 626 v. 8.4.1905]


Zur Befeuerung der Fahrrinne über Elb und Bock im Kleinen Stettiner Haff bis zur Eisenbahnbrücke über die Peene sind vom 1. April d. J. ab folgende Einrichtungen in Betrieb genommen worden:
Feuerschiff Elb und Bock ...
Die Fahrrinne selbst wird nachts durch folgende Richtfeuer auf hölzernen Baken bezeichnet, welche sämtlich weiße Festfeuer in Petroleumlaternen sind:
1.   Von der Bakentonne "Bock" bis zur schwarzen, spitzen Tonne Nr. 9 durch die Deckpeilung der beiden auf den Baken im Anklamer Stadtbruch angebrachten Richtfeuer, die 1500 m voneinander stehen und je eine mt. Tragweite von 7 Sm haben. ...

2. Von der schwarzen, spitzen Tonne Nr. 9 bis zur spitzen Tonne Nr. 6 durch die Deckpeilung der beiden auf den Baken bei Mönchow und bei Carnin angebrachten Richtfeuer, die 500 m voneinander stehen und je eine mt. Tragweite von 5 Sm haben. ...
   Das Oberfeuer bei Carnin brennt auf einer schwarzen Bake mit Trapez und darüber befindlichen Richtfeuer als Toppzeichen 27,0 m über M-Wss.
Geogr. Lage: 53°50´51´´N-Br., 13°52´9´´O-Lg.

3. Baken bei Kosenower Wiesen...
1913

Oberfeuer Karnin (Nr. 554)
Position: 53°50´52´´N 13°52´6´´O
Kennung: F. (Petr.)
Höhe des Feuers über Mittelwasser: 27 m
Turmhöhe über Erdboden: 18,6 m
Angaben: Schwarze, hölzerne Bake mit gleichseitigem Toppzeichen, 500 m vom Unterfeuer Mönchow
Unbewachte Richtfeuer; bezeichnen die Fahrrinne von der schwarzen, spitzen Tonne Nr. 9 bis zur spitzen Tonne Nr.6
1924

Änderung des Feuers geplant
[NfS. Nr. 2093 v. 21.06.1924]

Das Unterfeuer Mönchow und das Oberfeuer Karnin der Schiffahrtsstraße über Elb und Bock auf ungf. 53°51´N, 13° 62´O erhalten voraussichtlich in der Woche vom 23. bis 28. Juni 1924 an Stelle des jetzigen Petroleumlichtes elektrisches Licht.


Feuer geändert
NfS. Nr. 2299 v. 12.07.1924] vgl. NfS. 24--2093

Das Unterfeuer Mönchow und das Oberfeuer Karnin der Schiffahrtsstraße über Elb und Bock auf ungf. 53°51´N, 13° 62´O haben seit dem 2. Juli 1924 an Stelle des bisherigen Petroleumlichtes elektrisches Licht erhalten
1941

Karniner Fahrt begradigt
[NfS. Nr. 1333 v. 8. Mai 1941]

Angaben: Die Zufahrt vom Stettiner Haff zum Peenestrom östlich von der Eisenbahnbrücke Karnin ist vom Tonnenpaar T—34 bis zum Tonnenpaar Bock—42 begradigt worden. Das neue Fahrwasser verläuft in Richtung der Richtfeuer Kosenower Wiesen in Linie rw. 283°. ...
Das Fahrwasser ist wie folgt bezeichnet:
...
6. Für die begradigte Karniner Fahrt ist als Oberbake ein eiserner Gittermast auf 53°50´33,2´´N, 13°50´26,7´´O, 1135 m rw. 283° von dem Unterfeuer Kosenower Wiesen errichtet worden.
Höhe über Wasser: 26,5 m
Geogr. Lage des Unterfeuers: 53°50´24,6´´N, 13°51´28,8´´O.
Bake und Feuer bilden die neue Richtlinie Kamp — Karnin. Das bisherige Unterfeuer ist nach dem genannten Ort zu verlegen.
7. Folgende Feuer sind endgültig gelöscht und mit den Richtlinien zu streichen:
a) Ober und Unterfeuer Anklamer Stadtbruch,
b) Ober und Unterfeuer Mönchow — Karnin,
c) Oberfeuer Kosenower Wiesen


Feuer angezündet
[Kriegs-NfS. Nr. 955 v. 13. November 1941]
Frühere N.f.S.: 41-1333

...
2. Kamp — Karnin-Richtfeuer
a ) Unterfeuer
Geogr. Lage: 53°50´25´´N, 13°51´29´´O, am Orte des früheren Unterfeuers Kosenower Wiesen.
Karteneintragung: Blz. 11 sm
Kennung: Weißes Blitzfeuer mit Einzelblitz
Feuerhöhe über Wasser:11 m
Sichtweite: 11 sm
Feuerträger: 12 m hohe, weiße, hölzerne Bake mit einem auf der Spitze stehenden Quadrat als Toppzeichen

b) Oberfeuer
Geogr. Lage: 53°50´33,2´´N, 13°50´26,7´´O, 1135 m rw. 283° vom Unterfeuer.
Karteneintragung: F. 13 sm
Kennung: Weißes Festfeuer
Feuerhöhe über Wasser:25,3 m
Sichtweite: 13 sm
Feuerträger: 26,4 m hoher, schwarzer, eiserner Gittermast mit Galerie und Laterne.
Angaben: Unbewachte Richtfeuer, sie bezeichnen in Linie rw. 283° die Fahrrinne von der Bakentonne "Bock" bis zu der schwarzen, spitzen Tonne 34. Der nutzbare Bereich dieser Richtfeuer wird durch den roten Warnsektor des Mönchow-Quermarkenfeuers begrenzt.

Bake Karnin beseitigt

Richtbake beseitigt
[NfS. Nr. 3109 v. 13. November 1941] Frühere N.f.S.:41-1333


Geogr. Lage: Ungf. 53°51´N, 13°52´O,
Angaben: Die Oberbake Karnin ist beseitigt worden. ...





Quermarkenfeuer auf dem Lotsenturm Karnin

Geogr. Lage: 53°50´39,99´´N 13°51´56,26´´O    Standort: Karnin
    QMF angezündet: 1956     QMF gelöscht: 1968



   Die Einfahrt in das kleine Haff über die nun "Karniner Fahrt" genannte Fahrstrecke war in den 30er Jahren auf 3,5m Wassertiefe ausgebaggert worden und damit der Wassertiefe der Peene angepaßt.
Das Reichsverkehrsministerium und die Wasserbaudirektion in Stettin entschieden, daß in Karnin eine neue Lotsendienstelle zu bauen war mit einem Lotsenausguckturm, drei Doppelhäusern für Lotsen und einem Lotsenversetzboot

1945
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Nach 1945, durch die Grenzfestlegung zwischen Polen und Deutschland, veränderte sich die Bedeutung der Lotsenstation Karnin vollkommen
Zeitweise wurde der Turm von der Sowjetarmee als Wetterdienststelle genutzt.

Eisenbahnbrücke Karnin

1956
Quermarkenfeuer in Betrieb genommen

Quermarkenfeuer angezündet
[N.f.S. Nr. 180 v. 21.1.1956 + Nr. 359/56]







Geogr. Lage: 53°50´45,4´´N, 13°52´03,1´´O, auf dem Lotsenturm.
Karteneintragung: F. w. & r.
Feuerhöhe über Wasser: 26,5 m
Tragweite: Weiß 5,2, rot 3,5 sm
Feuerträger: 20,5 m hoher, massiver, heller Turm mit Signalmast.
Angaben: Das Feuer bezeichnet den Kurswechsel aus der Richtlinie der Kamp-Karnin-Richtfeuer auf die Brückendurchfahrtsöffnung oder umgekehrt.
Das Feuer brennt nur, solange die Schiffahrt im Kleinen Haff nicht durch Eis behindert ist.
1967

Lotsenstelle eingegangen
[N.f.S. Nr. 4973 v. 23.12.1967]







Geogr. Lage: Ungf. 53°50,7´N, 13°52,6´O.
Angaben: Die Lotsenstelle ist eingegangen
1968
Quermarkenfeuer gelöscht

Karnin-Quermarkenfeuer gelöscht
[N.f.S. Nr. 112 v. 11.1.1969]

Geogr. Lage: Ungf. 53°50,7´N, 13°52,0´O, auf dem Lotsenturm
Angaben: Das Feuer ist zu streichen.
1974

Sturmsignalstelle eingegangen
[N.f.S. Nr. 551 v. 9.2.1974]

Geogr. Lage: Ungf. 53°50,8´N, 13°52,3´O
Angaben: Die Sturmsignalstelle ist zu streichen.
1989

Nach Nutzung durch den Seehydrographischen Dienst der DDR und der NVA als Signalstation fand 1988/89 eine umfangreiche Rekonstruktion des Turmes statt.

2007
Privatisierung des Turmes









"Usedomer Amtsblatt" Nr. 02 v. 13. 2. 2007

Im Juli 2007 ging der Lotsenturm für 85.000 € an ein Berliner Architektenpaar.
Nach dem sechsmonatigen Umbau wurde aus dem Turm ein gefragtes, wenn auch teures ⇒ Hotel

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