"Der Mund der Elbe und der Weser ...", 1751; (Gottfried Christian und Thomas Albrecht Pingeling)
1635
|
Ostbake Neuwerk errichtet
|
1727
|
Düpe und Haven-Ordnung
...
§. 16. Baacken, (Gallis: Balises) sayn von schweren in einander gefügten
Eichenen Balcken in Form eines Thurms aufgeführte Gebäude, welche denen ankommenden Schiffen pro Specula und
Marck-Zeichen dienen, um darnach und denen Elb-Tonnen ihren Cours auf der Elbe einrichten zu können.
§. 17. Die erste große Baacke stehet auf Scharhörne, die andere auf dem
Neuen-Wercke, und die dritte auf Cuxhaven. Über diesen stehet noch eine kleine Backe auf das Neue-Werck, die
Clapmützer, von einem im vorigen Zeiten der Elb-Troublen bekannten Commandeur Peter Petersen Klapmütz,
dessen in Mandato d. A. 1626 in Adj. Tit. XIV. befindliche Erwähnung geschehen, also benahmet, und ohnfern Cuxhaven eine
dergleichen auf Strangflye, welche daher die Strangflyer genennet wird.
...
|
1737
|
Die Klapmützenbaake, die später so genannte Ostbake, wurde 1635 an der Ostseite der
Insel Neuwerk errichtet.
Ihren Namen erhielt sie nach einem Kapitän Klapmütz, der von 1626 bis 1639 Marine-Offizier des Hamburger
Staates und zuletzt Barsenmeister war.
Diese hölzerne Bake diente von Anfang an nur der Orientierung des Tonnenlegers beim Auslegen der
Elbtonnen.
"Die Hamburgische Insul des so genannten NEUEN-WERCKS ...", Spanniger, gestochen von Pingeling, anno
1737
"... Im Kanal liegen sieben schwarze und sechs weiße Tonnen, die alle numeriert sind.
Die schwarzen Tonnen
No. 1. Das östliche Haus liegt östlich der Scheune
No. 2. Das kleine Haus liegt östlich des mittleren Hauses
No. 3. Das kleine Haus liegt zwischen dem westlichsten Punkt des Abzugsgrabens und dem östlichen Haus
No. 4. Die Klapmütz-Bake liegt westlich des Turms
No. 5. Das kleine Haus liegt zwischen der Klapmütz-Bake und dem Turm
No. 6. Die Klapmütz-Bake liegt Handspikes Längen östlich des großen Hauses
No. 7. Die Klapmütz-Bake liegt westlich des westlichen Hauses und das Schloß Ritzebüttel
westlich der Döser Mühle
Die weißen Tonnen
No. 1. Das östliche Haus liegt östlich des Turms
No. 2. Das kleine Haus liegt östlich des mittleren Hauses
No. 3. Das kleine Haus liegt westlich vom Westpunkt des Abzugsgrabens
No. 4. Die Klapmütz-Bake befindet sich östlich der Scheune
No. 5. Das kleine Haus befindet sich zwischen der Klapmütz-Bake und dem Turm, das Schloß
Ritzebüttel westlich der Döser Mühle
No. 6. Die Klapmütz-Bake liegt westlich vom östlichen Haus und der Cuxhavener Bake in Linie
mit Tamenburg
..."
|
1785
|
"Nieuwe Kaart de Elve de Weeser en Eyder" (G.H. van Keulen, 1785)
|
1818
|
"Ritzebüttel und das Seebad Cuxhaven"
[Abendroth, Hamburg 1818]
5) Die fünfte Baake ist die auf Neuwerk befindliche Ost- oder Klapmützen-Baake; sie ist 42 Fuß hoch; sie ist
von allen die unbedeutendste.
|
1846
|
Quelle: WSA Cuxhaven
|
1870
|
Vor Beginn des deutsch-französischen Krieges wurde die Ostbake wie auch die anderen Baken niedergelegt
und nach dem Ende 1871 neu aufgestellt.
|
1871
|
Betr. die Auslegung der Leucht- und Lootsenschiffe
[Hamburgische Gesetzsammlung v. 6.3.1871, No. 30]
... Die beim Ausbruch des Krieges zerstörten und weggenommenen Grodenerbaak, Kugelbaak,
Grandbaak, Ostbaak, Nordbaak und Scharhörnbaak sind noch nicht wieder aufgerichtet, doch wird solches so bald
als möglich geschehen und inzwischen ist durch Aufstellung provisorischer Zeichen thunlichst Abhülfe getroffen
worden.
Ostbake wieder errichtet
|
1878
|
Beschreibung
[Die Schiffahrtszeichen an der deutschen Küste, 1878]
Neuwerk, auf der Ostseite des Watts (Ostbake); Lfd Nr. 717
Geogr. Lage: 53°55´36´´N, 8°30´36´´O
Zweck: Bezeichnet das Fahrwasser, (Landmarke für die Lootsen)
Beschreibung: Säulenförmig aus Balken gebautes Gerüst, welches eine Scheibe aus Lattenwerk
trägt.
Erkennungsmerkmale: Schwarz
Höhe der Spitze des Zeichens über Hochwasser: 17,5 m
Höhe der Spitze des Zeichens über Erdboden: 16,5 m
Sichtweite des Zeichens: 6 Sm
|
1889
|
Ostbake erhält geändertes Toppzeichen
Veränderung der Grand-Bake bei Duhnen und der Ostbake auf Neuwerk
[NfS. No. 307 v. 16. Februar 1889]
Die Grand-Bake bei Duhnen hat zur besseren Kenntlichmachung
eine Stange mit schwarzem Ball, und ferner hat die Ostbake auf Neuwerk einen kleinen Ball als
Toppzeichen erhalten.
|
1894
|
Ostbake zerstört
Zerstörung der Ost-Bake auf Neuwerk
[NfS. No. 1355 v. 9. Juni 1894]
Nach der "Hamburgischen Börsen-Halle" No.255 ist am 31.Mai d.J. die Ostbake auf
Neuwerk durch Feuer zerstört.
Abends 9.00 Uhr war die Bake durch Blitzschlag in Brand geraten und am nächsten Morgen zusammengebrochen.
Neue Ostbake errichtet
Segel-Handbuch für die Nordsee
Erster Theil, Drittes Heft, 1898 S. 163
Die Ost-Bake, gleichfalls aus Streben und Latten bestehend, ist 16,5 m hoch über dem
Fußpunkt und trägt am oberen Theile eine große Scheibe. Dieselbe hat einen kleinen Ball als
Toppzeichen.
|
1899
|
|
1921
|
Das Deutsche Reich hatte die Bake von Hamburg übernommen, zusammen mit der Nord- und Kugelbake.
|
1925
|
Ostbake wird abgebrochen
Abbruch und Neubau der Ostbake
[NfS. Nr. 2609 v. 27. Juni 1925]
Die Ostbake auf Neuwerk auf ungf. 53°55,5´N, 8°31´O ist
baufällig; sie wird abgebrochen und an der nämlichen Stelle in gleicher Form und Größe wieder
errichtet.
Der Abbruch erfolgt unmittelbar nach der Veröffentlichung dieser Bekanntmachung, der Wiederaufbau in den Monaten Juni
und Juli 1925.
Ostbake neu errichtet
Neubau fertiggestellt
[NfS. No. 4282 v. 10. Oktober 1925]
Der mit NfS. 25-2609 angekündigte Neubau der Ostbake auf Neuwerk auf ungf. 53°55,5´N,
8°31´O ist nunmehr fertiggestellt.
Revisionszeichnung: Ostbake (Bauamt Cuxhaven 1925)
|
1939
|
Reedegrenzen geändert
[WSA Cuxhaven, 3.1.1939; (NfS. Nr. 29 v. 7.1.1939)]
Die südliche Reede beim Feuerschiff Elbe 3 wird im Osten begrenzt durch die Peilung
Neuwerk-Feuer in rw. 227,3° (Ostgrenze des weißen Festsektors des Neuwerk-Feuers, Deckpeilungslinie
Neuwerk-Feuer — Ostbake auf Neuwerk.
|
1954
|
Ostbake zerstört
Ostbake zerstört
[WSA Cuxhaven, 29. XII. 1954; (NfS. Nr. 15 v. 8. Januar 1955 + 15/55)]
Geogr. Lage: Ungf. 53°55,5´N, 8°30,8´O
Angaben: Die Bake ist (am 22.12.1954) zerstört. Der Wiederaufbau wird bekanntgegeben.
|
1956
|
Ostbake wird wieder errichtet
[WSA Cuxhaven, 18. IV. 1956; (NfS. Nr. 1484 v. 28. April 1956)]; Frühere NfS.: 55-15
Geogr. Lage: Ungf. 53°55,5´N, 8°30,8´O
Angaben: Die Ostbake wird wieder errichtet.
Ostbake wieder errichtet
|
1976
|
1976 ging das inzwischen zweimal erneuerte Seezeichen vom Bund wieder zurück an die Hansestadt. Dort war
dann, wie bei allen diesen Bauwerken, das Amt für Strom- und Hafenbau zuständig, das seinerzeit zur Hamburger
Behörde für Wirtschaft und Verkehr gehörte
|
2002
|
Vom Hamburger Denkmalschutzamt wurde die Ostbake als wichtiges technisches Kulturdenkmal eingeschätzt, aber
nicht unter Denkmalschutz gestellt.
Der bauliche Zustand der Bake verschlechterte sich ständig, ohne das dringend erforderliche Sanierungsarbeiten
veranlasst wurden. Somit war es nur eine Frage der Zeit, bis die Naturgewalten stärker als die Bake
waren.
|
2007
|
Ostbake wieder eingestürzt
Ostbake am 18. zum 19. Januar 2007 zerstört
["Cuxhavener Nachrichten"]
Am 18.01.2007 fegt der Orkan "Kyrill" über die Küste.
Opfer des Tiefdruckgebietes wird auch die Ostbake.
Beginn der Initiativen zum Wiederaufbau
"Die Bemühungen um einen Neubau der Neuwerker Ostbake gehen weiter. Für den 15.August 2007 ist ein
weiterer Ortstermin mit Stadträtin Gundelach geplant. In dessen Vorfeld zeichnet sich allerdings ab, dass die ursprünglich geplante Summe von 120.00 Euro wohl
nach oben korrigiert werden muß.
Die Fundamente des Bauwerks müssen eventuell erneuert werden. Sogar die Möglichkeit wurde untersucht, die Bake
preiswert an Land zu bauen und mit einem Hubschrauber an ihren Ort zu bringen. Leider sind nur wenige Heliokopter in der
Lage, ein so hohes Gewicht auf den Haken zu nehmen. Um sich um die kulturelle Seite der Insel zu kümmern, hat sich am
Karfreitag dieses Jahres auf Neuwerk ein Förderverein gegründet, der sich als eines der ersten großen
Projekte um die Ostbake bemüht. Vorsitzende ist Frau Aufderheide, die man bei Interesse telefonisch über
04721-399297 oder über E-Mail (fr.w.aufderheide@t-online.de) erreichen kann. Der Jahresbeitrag des gemeinnützigen
"Fördervereins Insel Neuwerk, e.V." beträgt 20,-Euro. Was freilich mit all diesen Bemühungen noch nicht
gelöst ist, ist das Problem der Neuwerker Nordbake, die zwar noch steht, aber auch in keinem erfreulichen Zustand
ist."
|
2008
|
Am 3. Mai 2008 wurde in einer Vernissage im Naturpark-Haus Insel Neuwerk das neue Buch von Artur
Dieckhoff und Hagen Zielke vorgestellt.
|
2009
|
Der Errichtung der neuen Ostbake
Bauausführende:
18./19. Mai
2009
Das THW Hamburg-Altona hat in Zusammenarbeit mit der Hamburg Port Authority (HPA) die Vorerkundungen zum
Wiederaufbau der Ostbake positiv abgeschlossen.
Ab Mitte August wird zuerst die Gründung gerammt und im September erfolgt dann der Aufbau der Bake an ihrem alten
Standort im Außendeich und in alter Größe !
25.
August 2009
Baubeginn des THW Hamburg-Altona
06. September
2009
Die untere Scheibe ist montiert.
11. September
2009
Am Freitag den 11. September war die Spitze des Bauwerkes aufgesetzt und verankert, die Ostbake, bis auf wenige Feinarbeiten,
fertiggestellt.
14. September
2009
Die Insulaner bedanken sich bei den Mitarbeitern des HPA und des THW Hamburg für ihre großartige
Arbeit.
19. September
2009
Der "Förderverein Neuwerk" feiert die Wiederauferstehung der Ostbake.
Foto: G. Liedtke v. 19. September 2009
Nun steht wieder das markante Zeichen auf der Insel - schön und hoffentlich lange !
|