1911
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Anzündung der Richtfeuer
[NfS. Nr. 1548 v. 08.07.1911]
Die Fahrwassermittellinie der Oder von Kratzwiek abwärts bis zur Königsbake wird durch drei Paar Richtfeuer bezeichnet werden. Die Richtfeuer werden
voraussichtlich am 1. August 1911 in Betrieb genommen werden; der endgültige Zeitpunkt wird noch bekanntgemacht.
Einzelne Feuer werden im Laufe des Monats Juli zuweilen probeweise brennen.
Jeder der drei Fahrwasserstrecken
Kratzwiek — Cavelwischer Ziegeleigraben,
Cavelwischer Ziegeleigraben — Scholwiner Krug und
Scholwiner Krug — Königsbake
wird durch ein Oberfeuer und ein Unterfeuer bezeichnet werden.
Die Baken der Oberfeuer werden aus je einem vierseitigen, hölzernen Fachwerkgerüst von 4,5m
unterer und 2,0m oberer Seitenlänge bestehen, das eine etwa 14m über M-Wss. liegende Galerie und darauf eine
sechsseitige Laterne mit pyramidenförmigem Dach tragen wird. Der Laternenknauf wird 16,5m über M-Wss. liegen.
Das Fachwerkgerüst der ähnlichen Baken der Unterfeuer wird 2,0m untere und 1,5m obere Seitenlänge haben. Die
Galerie wird 7,0, der Laternenknauf 9,5m über M-Wss. liegen.
Sämtliche Baken der Ober- und Unterfeuer werden oben weiß und unten schwarz gestrichen sein; nur die
Ihna-Bake wird weißen Anstrich erhalten und ebenso aussehen wie die Bake des Schanzen-Oberfeuers.
1. Die Fahrwasserstrecke Kratzwiek — Cavelwischer Ziegeleigraben wird durch die Schützenwerder Richtfeuerbaken bezeichnet.
... 3. Die Fahrwasserstrecke Scholwiner Krug — Königsbake wird durch die Camelsberg-Nordbake als untere und die Ihna-Bake als
obere Richtfeuerbake bezeichnet werden.
Sämtliche neuen Feuer sind mit Linsen versehen; die Lichtquelle ist Petroleum.
Die unterbrochenen Feuer der unteren Richtbaken haben 24 Hefnerkerzen Lichtstärke und annähernd 5Sm mt.
Tragweite.
Die geographische Sichtweite für die 8m über M-Wss. brennenden Feuer ist etwa 11Sm.
Die Lichtstärken der Festfeuer auf den oberen Richtbaken betragen annähernd 36 H-K. für die
weißen und 9 für das rote Feuer; die entsprechenden mt. Tragweiten sind 5,5 und 2,5Sm.
Die geographische Sichtweite der 15m über M-Wss. befindlichen Feuer ist ungefähr 13Sm.
Neue Feuer angezündet
[NfS. Nr. 1874 v. 05.8.1911]; vgl. N.f.S. 1548 v. 1911
Die neue Befeuerung der Oder von Kratzwiek bis zur Königsbake ist am 1. August 1911 in Betrieb
genommen worden.
Sektorgrenzen der Richtfeuerlinien
[NfS. Nr. 3129 v. 16.12.1911]
Die Deckpeilungen der laut N.f.S. 1548 und 1874 v. 1911 in Betrieb genommenen Richtleuchtbaken der Oder
sind folgende:
1. Schützenwerder- Richtleuchtbaken rw. 16°45´(mw. NNO1/4O),
2. Scholwin-Richtleuchtbaken rw. 348°27´(mw. N1/4W),
3. Camelsberg-Nord und Ihna-Leuchtbake rw. 23°16´(mw. NNO7/8O).
Diese Richtlinien können beim Ein- und Auslaufen zur Kontrolle der Kompasse benutzt werden.
Lage der Ihna-Leuchtbake: 53°32´11,9´´N, 14°38´38,4´´O. |
1931
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[Leuchtfeuerverzeichnis Ostsee, 1931]
Nr.: 528
Scholwin, Unterfeuer
Geogr. Lage: 53°31´N 14°38´O
Kennung: Ubr. Grp. (Petr.)
Feuerhöhe über Mittelwasser: 8 m
Turmhöhe über Erdboden: 9,5 m
Angaben:
Oben schwarz und unten weiße, viereckige,
hölzerne Bake mit Galerie und
sechseckiger Laterne mit pyramidenförmigem Dache.
Am O-Ufer der Engen Oder, zwischen der Engen Oder und der Königsfahrt.
Nr.: 529
Scholwin, Oberfeuer
Geogr. Lage: 53°32´N 14°38´O
Kennung: F. (Petr.)
Feuerhöhe über Mittelwasser: 15 m
Turmhöhe über Erdboden: 16,5 m
Angaben: wie Nr. 528
Auf den Wiesen des Kleinen Oderbruchs, 2,6 Kblg rw. 348,5° vom Unterfeuer.
7. Leuchtfeuer gelöscht
Tag der Ausführung: 1. September 1931 mit Sonnenaufgang;
Angaben: Mit der Freigabe des Durchstiches durch den Schützenwerder und der Inbetriebnahme der unter B. 1
bis 5 aufgeführten Leuchtfeuer werden folgende alte Leuchtfeuer endgültig gelöscht:
Scholwin-Oberfeuer auf ungf. 53°31,6´N, 14°37,7´O (Lfv. I 1931 Nr. 529)
Scholwin-Unterfeuer auf ungf. 53°31,3´N, 14°37,8´O (Lfv. I 1931 Nr. 528)
Ihna-Bake auf ungf. 53°32,2´N, 14°38,7´O (Lfv. I 1931 Nr. 526)
Camelsberg-Oberfeuer auf ungf. 53°31,7´N, 14°38,6´O (Lfv. I 1931 Nr. 523)
Camelsberg-Unterfeuer auf ungf. 53°31,9´N, 14°38,5´O (Lfv. I 1931 Nr. 522, 525)
Ochsengraben-Quermarkenfeuer auf ungf. 53°30,6´N, 14°38,4´O (Lfv. I 1931 Nr. 530)
Leuchttonne U Goldfischwerder auf ungf. 53°31,7´N, 14°38,2´O (Lfv. I 1931 Nr. 521a)
Ferner die behälfsmäßigen Leuchtfeuer:
Camelwerder-Oberfeuer auf ungf. 53°31,4´N, 14°38,5´O (Lfv. I 1931 Nr. 532)
Camelwerder-Unterfeuer auf ungf. 53°31,3´N, 14°38,4´O (Lfv. I 1931 Nr. 532)
Schützenwerder-Quermarkenfeuer auf ungf. 53°31,1´N, 14°38,2´O (Lfv. I 1931 Nr. 531)
(Frühere NfS. 3009/30)
Die Baken sämtlicher unter B.7 aufgeführten Feuer werden anschließend abgebrochen, die Leuchttonne wird
eingezogen.
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