1327
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Kirche als Landmarke
"Der Jadebusen" v. Georg Sello, 1903 und
"Gesammelte Nachrichten zur geogr. Beschreibung der Herrschaft Jever", 1896; u.a.
Am westlichsten Ende der alten Insel Wangeroge, vielleicht dort, wo die
Karten des 16. und 17. Jahrhunderts zwischen Wangeroge und Spikeroge ein kleines Eiland Olde Oge
verzeichneten, lag das zuerst im Jahre 1327 genannte Dorf Wangeroch mit seiner , dem Schutzheiligen der Seefahrer, St.
Nicolaus, geweihten Kirche, welche dem kleinen Prämonstratenser-Kloster Hopels (im Amte Friedeburg)
inkorporiert war. Mit Hilfe der Mönche wird auch der Turm der Kirche erbaut gewesen sein, welcher bis in das Ende des
16. Jahrhunderts den Schiffern als wichtigste Landmarke in dieser Gegend diente.
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1541
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"Auch Wangeroge sollt ihr erkennen / da steht eine kleine Kirche drauf und der Turm steht am Westende."

Älteste Beschreibung der markanten Erkennungsmerkmale der Inseln (Aus einem Segelhandbuch von
1541)
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1585
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Rat von Bremen wendet sich an Graf Johann
["Östringen und Rüstringen", G. Sello 1928]
Am 27. Februar 1585 wandte sich der Rat von Bremen an Marias Nachfolger, Graf Johann, mit der
Vorstellung
"... der Turm zu Wangeroch der von undenklichen jahren her untereinander ein sonderbar Kennzeichen an der
sehe, darauf die Seekarte gestellet und und angerichtet, die Schiffsleute auch darnach ihren curs aus der sehe auf die Wisser
und sonsten zu dirigieren und anzustellen gehabt, sei "vast zerbrochen und baufällig"
und bat um Abhilfe.
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1594
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Deputation der Älterleute in Oldenburg
["Östringen und Rüstringen", G. Sello 1928]
"... die vorstellte, daß die
"Sehemark oder Turm auf Wangerooge wegen Länge der Zeit oder auch wegen Abholung der Steine des Orts oder auch
Undergrabung"
umzustürzen drohe, und um Wiederherstellung bat ...
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1595
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Einsturz des Turmes
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1597
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Graf Johann XVI. von Oldenburg ordnete am 15. April d.J. schriftlich an, er sei nunmehr entschlossen, auf Wangeroge
einen dermassen beschaffenen Turm aufbauen zu lassen, das derselbe den Bremer Kaufleuten und allen seefahrenden Nationen
ebenso, wenn nicht erspriesslicher sein solle, als der eingefallene Turm es gewesen.
Erster Turm wird errichtet
Die Ausführung erhielt der Bremer Maurermeister M. Berent Cappelmann; der Grundstein wurde am 4. Juli
1597 (d.h. am 14. Juli unserer Zeitrechnung; andere Dokumente weisen den 11. Juli aus) gelegt.

Über der Eingangstür wurde das jeverländisches Wappen — Wangerooge gehörte seit 1494 zur
Regentschaft Jever — als Votivstein eingemauert. Die darauf befindliche Inschrift lautet:
Laus deo optimo maximo.
Tandem bona causa triumphat! 15 — 97
(Lob sei Gott, dem Einzigen und Höchsten! Endlich siegt die gute Sache! 1597) |
1602
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Der Turm ist am 13. Oktober 1602 fertiggestellt worden

~ "Wrangeroogh liegt zwei große Meilen östlich Langeroog, ist eine große Meile lang, ein
flaches Eiland: auf dem Ostende liegen hohe breite weiße Dünen. Auf dem Westende hat der Graf von Oldenburg als
Marke einen großen dicken Turm mit zwei Spitzen erbaut, wenn diese übereinander stehen ist man an der
Außentonne der Weser
Oldenburgische histor. Beschreibung (1. Theil 1.Capitel, S. 10+11)
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1603
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Graf Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst übernahm die Regierungsgeschäfte von seinem
verstorbenen Vater Graf Johann VII. von Oldenburg |
1612
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"Oldenburgische Friedens-...Handlungen"
[Johann Just Winckelmann, 1671]
Graf Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst ersuchte beim römischen Kaiser Matthias um
die Genehmigung, Weser-Zoll erheben zu können. Als Gegenleistung wollte er
... auf besagtem Thurme zu Wangeroge eine immerbrennende Leuchte zuhalten ...
"Beschreibung des Weserstroms" (2. Theil 2.Capitel, S. 117)
Die Kosten, welche das erfordern würde, dienten ihm unter Hinweis darauf, dass sein Vater von der Erbauung des
Turmes
"... den geringsten Genoss nicht empfunden ihm auch selbsten derentwegen nichts als Schaden und Unkosten
verlassen hette ..."
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1613
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Den zur Augenscheinseinnahme im Jahre 1613 entsandten kaiserlichen Commissaren ließ er seine Bereitwilligkeit
zur Einrichtung einer solchen Leuchte erklären, wenn er
"zu seiner billigmäßigen Intention (wegen des Zolles) gelangen könnte"
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1623
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Das am 31. März 1623 erteilte Weserzoll-Privileg enthielt die Bedingung, dass die Grafen auf ihre Kosten
"... eine auf demselben eine brennende immerwehrende Laterne zuerhalten ..."
Oldenburgische histor. Beschreibung (3. Theil 2.Capitel, S. 286)
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1624
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Erste Seeleuchte an der Nordseeküste angezündet
Bereits im Februar war die neue Seeleuchte fertiggestellt und am 15. März (25. März neuen Stils)
angezündet worden.

Hierfür wurde das Schieferdach der nördlichen Turmspitze für zwei übereinanderliegende Reihen von je drei
65 cm hohen und 20 cm breiten Glasfenstern durchbrochen. Hinter diesen hingen neun aus Eisenblech gefertigte vierkantige
Rüböllampen mit Kattundochten.
Sie entsprach ihrem Zwecke wenig, da sie aus dem Dache seewärts (d.h. aus der nördlichen Spitze) herausgebaut war,
erhellte sie nur einen kleinen Teil des Horizonts.
Im Mai war daher schon eine Umänderung erwogen; zu Pfingsten wurde das Feuer gelöscht.
Alle Grafiken aus: "Wangerooger Inselkarte" v. H.-J. Jürgens
In den Turm wird eine Mittelspitze eingefügt
Am 25. Juni bekam der Emder Zimmermeister Gerriet Hayngs den Auftrag, mitten zwischen den beiden alten Spitzen eine dritte
höhere zu errichten. Dieselbe erhielt oberhalb der alten Spitzen einen achtseitigen laternenartigen Aufbau, den ein
hoher achtseitiger Helm krönte. In dieser mit 48 Glasfenstern versehenen, von allen Seiten sichtbaren Laterne wurde die
neue Leuchte aufgestellt.
Die Leuchte bestand aus vielen Lampen mit Kattun-Dochten , die mit Rüböl, aber auch mit Tran gespeist
wurden.
"Beschreibung der zum Hzt. Oldenburg gehörigen Insel Wangerooge, 1821"
Erläuterung:
Nach der Kammerbekanntmachung des Hzt. Oldenburg vom 24.02.1836 und 23.11.1838 wurde festgesetzt:
1 Fuss = 12 Zoll zu 12 Linien= 0,295879 m
1 Zoll = 0,02465658 m
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1630
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Etwa zwischen 20. August und 6. September 1630 geriet die Laterne des Westturmes
"wegen der vielen Lampen und Olie"
in der Mittelspitze in Brand.
Bereits am 5. September befielt Graf Anton Günther, daß das Leuchtfeuer nicht wieder in Stand gesetzt werden soll.
Grund war nicht nur die Brandauswirkung, sondern auch das Licht, welches als Lichtquelle inzwischen moderneren Kohlenfeuern
weit unterlegen war. |
1631
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Erstes Steinkohlenfeuer wird errichtet

Ein offene Feuerbake, eine sogenannte Steinkohlen-Blüse, wurde 1631 im Norden auf einem Sandhügel
errichtet und ab Michaelis d. J., dem 29. September, zum ersten Mal angezündet. |
1642
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Die ständig reparaturbedürftige Feuerblüse wird vom Sturm umgeworfen |
1687
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Erstes Steinkohlenfeuer auf einem steinernen Turm

Der neue Feuerträger war ein runder Steinturm von etwa 6,5 m Durchmesser und ungefähr 9 m Höhe.
Der Herd war aus vierzölligen gußeisernen Barren aufgebaut mit einzölligen Luftspalten; seine Tiefe betrug
etwa 21 Zoll bei etwa 14 Zoll lichtem Quadrat.
Quelle: "Leuchtfeuer und Leuchtapparate", L.A.Veitmeyer 1900

Fürst Carl Wilhelm von Anhalt Zerbst, der durch Erbgang ab 1667 auch Herr von Jever und Wangerooge wurde,
ließ den Votivstein 1687 an den durch ihn erbauten Turm anbringen
Die Inschrift lautet:.
Carl Wilhelm, Fürst zu Anhalt, Graf zu Ascanien,
Herr zu Zerbst, Berenburg, Jever und Kniephausen.
Anno 1687
Sophie, Fürstin zu Anhalt, geb. Herzogin zu Sachsen,
Jülich, Cleve, Berg, Gräfin zu Ascanien,
Frau zu Zerbst, Berenburg, Jever und Kniphausen.
Anno 1687
Ausstellung Leuchtturmmuseum Wangerooge
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1705
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Ausgebrannt, später durch Sturmflut zerstört |
1706
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Neuer, weiter östlich errichteter massiver Steinturm, 10 m hoch, anfangs mit Kohlefeuer |
1767
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"Paskaart van het Heyligland, na de Elve en Weser" (Joannes van Keulen, Amsterdam
1757-1779)
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1780
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Quelle: "Zeitschrift des Archit. u. Ingenieur-Vereins, Band XIII."
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1797
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"Wöchentliche ostfriesische Anzeigen und Nachrichten" v. 20.2.1797
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1803
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"Jeversche wöchentlicher Anzeiger und Nachrichten" v. 28.2.1803
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1807
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"Wöchentliche Ostfriesische Anzeigen und Nachrichten" v. 13.11.1807
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1815
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Neu errichteter 10 m hoher
Steinturm |
1825
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Feuerbake in der Sturmflut am 3. Februar 1825 eingestürzt. Als Ersatz hölzerne Bake
errichtet

"Charte von den Mündungen der Elbe und Weser ..." von Woltmann/Schuback, 1825
Neue Feuerbake im November 1825 errichtet

"Gesetzsammlung für das Herzogthum Oldenburg, Oldenburg, 1828"
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1829
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Quelle: "Zeitschrift des Archit. u. Ingenieur-Vereins, Band XIII."
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1830
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Steinkohlenblüse gelöscht und abgebrochen
Quelle: "Nederlandsche Staatscourant" v. 10.12.1830
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1876
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Verlegung der Eissignalstation
[NfS. No. 722 v. 4.11.1876]
Die bisher auf dem alten Kirchturm der Insel Wangerooge gezeigten Eissignale werden von diesem Jahre ab an dem
Flaggenmaste der auf der Insel befindlichen Kriegssignalstation gegeben werden. |
1878
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Einbau eines Blitzableiters (Quelle: Teestube Wangerooge) / Helmstange im Leuchtturmmuseum
(2014)
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1914
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Westturm am 23./24. Dezember 1914 gesprengt

Am 23./24. Dezember 1914 wurde der bereits im Wasser stehende Westturm auf Befehl der Marineleitung gesprengt, um
im I. Weltkrieg feindlichen Schiffen keine Orientierung zu ermöglichen. |
1919
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Notbake errichtet
Bake errichtet
[N.f.S. Nr. 2977 v. 25.10.1919]

Auf dem W-lichen Teile von Wangeroog ist auf 53°47´29´´N,
7°51´23´´O als Ersatz des früheren Westturmes eine etwa 20 m über dem Erdboden und 27 m
über Niedrigwasser hohe Gerüstbake mit einem Scheibenkreuz als Toppzeichen errichtet worden.
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1922
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Baken auf Wangeroog:
- Westbake ist eine etwa 20 m über dem Erdboden hohe Gerüstbake mit einem Scheibenkreuz als
Toppzeichen.
- Strandbake ...
- Pegel befinden sich je einer beim Ostanleger an der Blauen Balje und vor dem Westrande der Insel
Wangeroog südlich von der südlichsten Buhne. Sie bestehen aus einer aus vier Pfählen zusammengesetzten
Bake, die ein kleines Schutzhaus trägt und mit einem Schacht zur Aufnahme eines selbsttätigen Schwimmpegels
versehen ist.
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1924
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Notbake beseitigt
Westbake beseitigt
[N.f.S. Nr. 702 v. 8.3.1924] vgl. NfS. 19--2977
mit Scheibenkreuz als Toppzeichen auf dem W-lichen Teil von Wangeroog auf 53°47´29´´N,
7°51´23´´O die als Ersatz des früheren Westturms errichtet war, ist beseitigt worden.
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1932
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1933
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Neuer Westturm errichtet

1932 wurde im Westteil der Insel eine getreue Nachbildung des 55 m hohen ersten Wehrturmes errichtet. Erbauer war der
Deutsche Turnerbund (Oldenburger Turnerbund).
Ab der Fertigstellung wurde er als Jugendherberge genutzt. Deshalb erhielt er u.a. äußerlich zahlreiche
Fenster.
Der alte Votivstein wurde im Treppenhaus des neuen Westturmes eingemauert.

Hunderttausende Klinkersteine wurden in der Ziegelei G. Brumund aus Varel für den Turm hergestellt.
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1937
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Feuer auf dem Westturm angezündet
[NfS. Nr. 3550 v. 14.8.1937]
Geogr. Lage: 53°47,2´N 7°51,5´O
Karteneintragung: Lft-F. r.
Angaben Zur Kennzeichnung des Turmes als Flughindernis sind über den vier Fenstern des oberen, spitzen Turmes
Λ-förmige Leuchtkästen angebracht, in denen rote Festfeuer (rote Neonröhren)
brennen. |
1830
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Erster Leuchturm von Wangerooge am 1. November 1830 in Betrieb genommen
Neuer Leuchtturm erbaut
[Amts-Blatt No. 56, Stettin, den 17. December 1830]
I. Verordnungen und Bekanntmachungen , 559) Nr. 662. Novbr. 30.

Vom 1. November d. J. an wird auf der Insel Wangeroog anstatt des bisherigen Steinkohlenfeuers ein Lampenlicht als Signal
für die Seefahrer brennen. Der hierzu neu erbaute Leuchtthurm steht, nach den neuesten Orts-Bestimmungen, unter
53°47´30´´ nördlicher Breite und 50°31´30´´ östlicher Länge von
Ferro, oder 7°51´55´´ östlicher Länge von Greenwich, ist von Mauerwerk säulenförmig
aufgeführt und trägt eine Laterne, in welcher 67 Hamburger Fuß über dem täglichen höchsten
Wasser ein durch ein Uhrwerk in Umlauf gesetztes Lampenlicht oder Blickfeuer brennt, welches abwechselnd eine Minute lang
scheint und eine Minute verschwindet, wodurch es sich von den benachbarten Leuchtfeuern zu Borkum, Helgoland, Neuwerk und
Cuxhaven unterscheidet.
Vom Verdeck eines Schiffes bis 9 Fuß Höhe des Auges über der Meeresfläche, wird
dieses Licht auf drei deutsche Meilen weit gesehen; es ist also sichtbar: westwärts vor der ostfriesischen Insel
Langeroog, nordwärts in der Mitte zwischen Helgoland und Wangeroog, ostwärts bei dem Leuchtschiffe vor der Weser,
wo auch das Licht von Neuwerk zu scheinen anfängt und südwärts auf dem ganzen Watte unter Wangeroog.
Von dem als Tageszeichen weit in See sichtbaren hohen Thurm mit drei Spitzen, welcher am westlichen Ende der Insel Wangeroog
liegt, steht der neue Leuchtthurm O.1/4N. oder N.88´O. am mißweisenden Kompaß 1750 Fuß entfernt.
Bis zum 1. November d. J. wird wie bisher ein Steinkohlenfeuer auf der dazu erbauten Blüse
unterhalten, die dann aber abgebrochen wird.
Oldenburg, den 9. September 1830
Großherzogl. Oldenburgische Regierung des Herzogthums Oldenburg
Vorstehende Bekanntmachung wird hiermit zur Kenntniß des Schiffahrt treibenden Publikums gebracht.
Stettin, den 18. November 1830
Königl. Regierung, Abtheilung des Innern. |
1853
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Beschreibung
"Schifffahrts-Handbuch", Oldenburg 1853
"Das einzige, auf der Insel Wangerooge bestehende Leuchtfeuer wird mit einem bedeutenden Kostenaufwande zum Nutzen der
Schifffahrt vom Staate unterhalten.
Der im Jahre 1830, neu erbaute Leuchtthurm auf der Insel Wangerooge steht unter
53°47´30´´Nördlicher Breite und 25°31´30´´ östlicher Länge von
Greenwich, ist von Mauerwerk säulenförmig aufgeführt, und trägt eine Laterne, in welcher 67
Hamburger Fuß über dem täglichen höchsten Wasser ein durch ein Uhrwerk in Umlauf gesetztes Lampenlicht
oder Blickfeuer brennt, welches abwechselnd eine Minute lang scheint und eine Minute verschwindet, wodurch es sich von den
benachbarten Leuchtfeuern zu Borkum, Helgoland und Cuxhaven unterscheidet. Vom Verdeck eines Schiffes, bei 9
Fuß Höhe des Auges über der Meeresfläche, wird dieses Licht auf drei deutsche Meilen weit gesehen; es
ist also sichtbar: westwärts vor der ostfriesischen Insel Langeoog, nordwärts in der Mitte zwischen
Helgoland und Wangerooge, ostwärts bei dem Leuchtschiffe vor der Weser, wo auch das Licht von
Neuwerk sichtbar zu werden anfängt, und südwärts auf dem ganzen Watte unter Wangerooge.
Von dem als Tageszeichen weit in See sichtbaren hohen Thurm mit drei Spitzen, welcher am westlichen Ende der Insel
Wangerooge steht, ist der Leuchtthurm O.¼N. oder N.88°O. am mißweisenden Compaß 1750 Fuß
entfernt.
Auf der Insel Wangerooge wird ferner die Beschaffenheit des Fahrwassers der Weser rücksichtlich des
Eisganges soweit dort darüber Kunde zu erhalten ist, den Seefahrern folgendermaßen signalisirt:
1. eine an einer, von der Westseite des dortigen großen Kirchthurms pptr. 26 Fuß vom Thurm
ausstehenden Stange und pptr. 125 Fuß höher als der Spiegel der See, aushängende Kugel von cirka 4½
Fuß Durchmesser bedeutet:
daß Treibeis in der Weser vorhanden ist, das Einsegeln in dieselbe nur mit der größten Vorsicht
unternommen werden darf, es jedoch bei gutem Winde und sonst günstigen Umständen noch wohl möglich ist,
Bremerhaven oder Fedderwarden zu erreichen, wenn nämlich für der ersteren Fall der Wind frisch aus
Ost bis Nord-Ost, und für den letzteren Fall zwischen Nord-West bis West-Süd-West weht;
2. zwei dort senkrecht unter einander mit sechs Fuß Zwischenraum aushängende Kugeln zeigen dagegen an, daß
die Weser bedeutend mit Treibeis angefüllt ist, die Leuchtschiffe ihre Station verlassen haben,
Bremerhaven nicht zu erreichen sein wird, und daher ein Einsegeln in die Weser nicht gewagt werden
darf.
Die gedachten Signale werden vom Schiffe aus in den Compaßstrichen von Süd-Süd-Ost bis Süd-West- zum
Süden am besten zu erkennen sein. |
1854
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1855
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Sturmflut Weihnachten 1854 / Neujahr 1855
(Auszüge aus: H.-J. Jürgens "Wangerooge, Zeugnisse aus alter Zeit")
Während des Orkans zu Weihnachten 1854 durchbricht das Wasser die Dünen beim großen Turm und
beim Leuchtturm.
Am Neujahrstag erhebt sich eine Flut, die das Dorf schwer trifft. Die Wellen fluten durch die Dünendurchbrüche und
schon morgens stehen alle Niederungen unter Wasser.

Pastor Schmedes schreibt:
"Am Abend dringen die Wogen bis zur Mitte des Dorfes, dessen nördlicher Teil inzwischen
geräumt ist. Als am Morgen des 2. Januars die Ebbe eintrat, waren von 73 Wohnhäusern 21 gänzlich vernichtet,
von den übrigen waren die meisten beschädigt und einige standen nur noch als Ruinen.
Rund um den Turm war freier Strand. Der Leuchtturm ragte vier Fuß höher aus dem Boden heraus. Die
anschließende Lampenwärterwohnung war unbewohnbar geworden. ..."
Neuer Leuchtturm wird im Osten der Insel errichtet
Neuer Leuchtthurm in Bau
["Ostfriesen Zeitung" No.122 v. 23.5.1855]
"Mit dem Bau eines neuen Leuchtthurms auf der bekanntlich stark im Abbruch liegenden
Insel Wangeroog wird jetzt begonnen, und derselbe bis zum Herbste dieses Jahres fertig werden. Während der jetzige
Leuchtthurm auf der nordwestlichen Seite der Insel steht, wird der neue auf der äußersten östlichen Düne
erbauet werden und deßhalb auch eine größere als die bisherige haben."

NFP: Bauherr: Nikolaus Friedrich Peter II., Großherzog von Oldenburg, 1855

Eine Nachbildung des Votivsteins von 1687 erhielt auch der neuerrichtete Turm.
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1856
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Leuchturm von 1828 am Morgen des 1. Oktober 1856 gelöscht, neuer Turm in Betrieb genommen
Anzündung des neuen Leuchtfeuers
["Bremer Handelsblatt", Nr. 253 v. 16.8.1856]

Grabstelle des ersten Leuchtturmwärters Georg August Popken, genannt "der alte Fritz"
Foto: G.Liedtke 2014
Englisches Segel-Handbuch
["North-Sea-Pilot", 1863]
Bis vor kurzem stand kurz vor dem Dorf in NO-licher Richtung ein Leuchtturm für die Einsegelung in die
Jade und Weser. Dieser Leuchtturm wurde durch einen 60 Fuß (= ~ 18,3 m) hohen Turm am Ostende auf dem
höheren Teil der Insel in der Position 53°47´30´´N und 7°54´14´´O
ersetzt.
Es ist ein rotierendes Feuer 4. Ordnung mit einem hellen Schein alle zwei Minuten. Die Feuerhöhe beträgt 100
Fuß (= ~ 30,5 m) und ist bei klarem Wetter 12 Meilen weit sichtbar. 566 Yards (= 619 m) NOzN vom
Leuchtturm befindet sich eine Bake ⇒ (Dünenbake) ;
Die Weser-Tonne No. 1 befindet sich in Linie mit der Bake und dem Leuchtturm.
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1859
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["Die Leuchtthürme, Leuchtbaaken und Feuerschiffe der ganzen Erde", 1859]
Wangeroog
Geogr. Lage: 53°47,4´N, 7°54,2´O
Kennung: Ein festes Feuer alle 2 Minuten mit hellem Blick.
Klasse: 4
Höhe über Hochwasser: 100 rheinländische Fussen
Höhe über Boden: —
Sichtbarkeit: 14 mill
Angaben: Auf dem östlichen Theil der Insel.
Leuchtturm von 1856 eingestürzt
Der Grundstein des 1830 erbauten Leuchtturmes. Er ist im Leuchtturmmuseum Wangerooge der Nachwelt
erhalten.

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1860
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["Verzeichnis der Seeleuchten oder Leuchtfeuer der Erde, 1860"]
Wangeroog (No.25), auf dem östlichen Theil der Insel;
ein Drehfeuer jede 2 Minuten sichtbar.
Thurm weiss, 58´ hoch
Position: 53°47,5´N-Br., 7°54,2´O-Lg.
Höhe über Hochwasser: 97´
Sehweite: 12m
Erbaut: 1856
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1862
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["Morgenblatt" v. 6. Januar 1863]
(Bremen, 30. Dez.) "In der Nacht vom 18. zum 19. Dezember schwebte die vor der Weser
belegene Oldenburgische Insel Wangerooge in Gefahr, von der Springfluth total verschlungen zu werden.
Manche furchtbare Stürme mögen schon über das kleine Eiland dahingebraust haben, keiner aber erreichte an
Heftigkeit diesen letzten. Unter den ältesten Bewohnern der Insel, die an solche Schrecknisse gewöhnt sind,
herrschte die größte Verzweiflung. Die Wassermassen bedeckten die ganze Insel. Von den wenigen Häusern,
welche das Meer bisher verschont hatte, verschwanden sechs in den Wellen, darunter auch das zum Gottesdienst benutzte
Gebäude. Das Meer hat sich mitten durch die Insel einen Weg gebahnt und dieselbe somit in zwei Hälften
getheilt.
Bei dieser Gelegenheit zeigte es sich von Neuem, ein wie großes Verdienst sich Bremen dadurch erworben, das es, obwohl
ihm von Oldenburg nicht die geringste Beihülfe geworden, keine Kosten gescheut hat, den für die Schiffahrt so
überaus wichtigen Wangerooger-Thurm zu erhalten.
Auch bei diesem Wetter hat der Thurm den Wellen Trotz geboten, und besonders haben sich die jüngst unter Anleitung des
Bauraths v. Ronzelen geschaffenen Werke aufs Vorzüglichste bewährt.
Oldenburg hat diese Insel bereits aufgegeben, und so steht wohl zu erwarten, daß bald nur der alte Thurm noch die
Stelle bezeichnen wird, wo die freundliche Badeinsel Wangerooge gelegen."
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1866
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1869
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["Bremer Handelsblatt", v. 2.1.1869]
...Auch im vorigen Jahre mußte die Handelskammer mit Entschiedenheit dafür
eintreten, daß vor der Weser und Jade ein neues Leuchtschiff ausgelegt werde, und zwar in der Gegend der
Schlüssel- und der Adler-Tonne, was ihr nützlicher erschien, als ein von anderen Seiten beantragtes neues
Reserveschiff für die jetzige Station in der Weser. Die Nothwendigkeit, jenes neue Zeichen für die Einfahrt in
Weser und Jade einzurichten, wird mehr und mehr in allen Kreisen anerkannt, und gewiß wird auch die Auslegung eines
Schiffs an der angegebenen Stellung praktischer sein, als die angeregte Erbauung eines Leuchtthurmes auf einer der
benachbarten Inseln, weil diese von dem eigentlichen Schifffahrtswege zu weit entfernt sind.
Durch ein Außenleuchtschiff an dem angeführten Platze würde auch der Wangeroger Kirchturm,
die jetzige Tag-Landmarke für die Einsegelung der Weser, jedenfalls minder unentberlich, wenngleich die Erhaltung des
weithin sichtbaren Bauwerks immerhin wünschenwerth sein mag. Eine solche Erhaltung möchte bei den im verflossenen
Jahre hervorgetretenen günstigen Terrainveränderungen mit verhältnismäßig geringem Kostenaufwande
zu beschaffen sein, dagegen konnte der im vorigen Jahre vorgelegte und auf Grund von technischen Untersuchungen des Jahres
1865 ausgearbeitete Plan, den Kirchthurm mit einem Kostenaufwand von nicht weniger als 27000 Thaler Courant — vovon
Bremen die Hälfte bezahlen sollte — zu unterbauen, besonders mit Rücksicht auf jenes Leuchtschiffproject, von
der Handelskammer nicht gebilligt werden.
Was die sonstige Bezeichnung der Wesereinfahrt anbetrifft, so lagen 1867 an Seetonnen zwischen Bremerhaven
und der See nach den Sommersaufgaben 89 aus gegen 88 im Vorhahre, 80 im Jahre 1862, 76 im Jahre 1852; die Tonnenanzahl hat
sich also nicht unerheblich vermehrt.
Seit dem Jahre 1860, in dem die Aufgaben erheblich anwuchsen, hat Bremen im Jahresdurchschnitt bezahlt für (in
Thaler):
Leuchtthurm Leuchtschiff Wangeroger
Thurm Tonnen u. Baken Total
3476,14 5495,42
1657,19
11025,54
21654,57
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1873
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Semaphorstation auf dem Wangerooge Leuchtthurm
[NfS. No. 31. Mai 1873]

Die Kaiserliche General-Direction der Telegraphen macht bekannt, dass am 15. Mai d. J. eine, auf dem
Leuchtthurm der Insel Wangerooge für Fern- und Flaggensignale eingerichtete Signalstation, den Betrieb übergeben
worden ist. |
1877
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1878
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Beschreibung
["Die Schiffahrtszeichen an der deutschen Küste", 1878]
Wangeroog, nahe dem östlichen Ende der Insel an deren Südseite. Der untere Theil des Thurms wird
seewärts von den 500 m von demselben entfernten Dünen, auf welchen die "Kaapbake" steht, verdeckt.

Geogr. Lage: 53°47´27´´N-Br. 7°53´56´´O-Lg.
Art der Lichterscheinung: Ein weisses Drehfeuer mit Intervallen von 2 Minuten.
Der höchste Glanz (ca. 2550 Stearinkerzen) des zu- und abnehmenden Lichtes dauert 7 bis 8 Sekunden.
Während etwa einer Minute verschwindet das Feuer gänzlich.
Beschreibung des Leuchtapparates: Fresnelscher Linsen-Apparat IV. Ordnung mit 6 Linsen von 29 cm Durchmesser, 5 oberen
und 3 unteren Prismenringen.
Lampe 3. Ordnung mit 2 konzentrischen Dochten, von denen der äußere 5 cm Durchmesser hat.
Leuchtmaterial: Rüböl
Sichtweite: 14,75 Sm
Höhe der Flamme über Hochwasser: 30,3 m
Höhe der Flamme über Erdboden: 27,3 m
Höhe des Leuchtfeuergebäudes: 30 m
Beschreibung des Leuchtfeuergebäudes: Runder, massiver Thurm mit grauweissem Cementputz, unten 5 m oben 4,2 m
Durchmesser;
auf der in 26 m Höhe befindlichen Plattform steht die Laterne mit Kuppel, 2,2 m Durchmesser, 3,4 m hoch.
Der Fuss des Thurmes ist auf 7 m Höhe von der kreisförmig angelegten, 11,2 m im Durchmesser haltenden
Wärterwohnung umgeben, die jedoch seewärts durch höhere Dünen verdeckt wird.
Für die beiden Wärter-Gehülfen ist ein Häuschen von 6 u. 9 m, ausserdem eine Scheune von 11 u. 20 m
Grösse vorhanden, die zugleich als Strandscheune dient.
Bedienung: 1 Wärter mit 2 Gehülfen.
Sonstige Einrichtung zum Signalisieren: Fernsignal-Apparat auf dem Leuchtthurme.
Das Feuer wurde errichtet: 1856
Bemerkungen: Auf einem, im Westen der Insel in der Nähe des damaligen Dorfes errichteten Thurme brannte von Mitte
des XVII. Jahrhunderts bis zur Kontinentalsperre von
1806 ein Steinkohlenfeuer.
1814 wurde ebendaselbst ein Lampenlicht mit Hohlspiegel eingerichtet.
1825 zerstörte eine Sturmfluth den Leuchtthurm und wurde
1830 in dessen Nähe ein neuer, mit rotierendem Lampenlichte erbaut,
1856 nach der Zerstörung des Dorfes und des westlichen Theiles der Insel durch den auf dem Ostende der Insel
erbauten Thurme ersetzt.
Der Leuchtthurm hat Telegraphen-Verbindung mit dem Festlande. |
1886
|
Eissignale für die Jade
["Segel-Handbuch für die Nordsee, III.Heft, 1886]
Von dem Leuchtthurm in nordnordwestlicher Richtung stehen westlich von der Dünenbake oben auf den Dünen zwei
Häuser und zwischen denselben ein Signalmast. An der Raa dieses Mastes werden bei Eisgang in der Jade Signale
gemacht.
Unweit der Beobachtungsstation steht die Nebelsirene, mit welcher bei dickem Wetter alle 90 sek zwei Signale gegeben
werden.

Die Mündungen der Jade, Weser & Elbe" (Hydrogr. Bureau der Kaiserlichen Admiralität
1878)
|
1888
|
Störung der Flaggensignalstation
[NfS. No. 2198 v. 1.12.1888]
Bei dem letzten schweren Stürmen ist die Flaggenstange auf dem Wangeroog-Leuchtthurm abgebrochen. Bis die
Wiederaufbringung einer anderen Flaggenstange erfolgt ist, wird die Signalstation ihre Signale von einem östlich des
Sirenengebäudes auf den Dünen stehenden Signalmast zeigen.
Ebenfalls ist der Schornstein der einen Sirenenmaschine umgeweht, wodurch diese Maschine
betriebsunfähig geworden. Dadurch kann bei anhaltendem Nebel die Nothwendigkeit eintreten, alle 4 Stunden in der Abgabe
der Nebelsignale eine halbstündige Unterbrechung eintreten zu lassen.
Störung der Flaggensignalstation behoben
[NfS. No. 2371 v. 22.12.1888]
Die Reparatur an der Nebelsirene ist beendet und werden etwaige Nebelsignale ohne Unterbrechung wieder abgegeben. |
1889
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Veränderte Nebelsignale
[NfS. No. 13 v. 5.1.1889]
In den Signalen der Sirene auf der Insel Wangeroog ist eine Aenderung gegen die Angaben des Leuchtfeuerverzeichnisses
1888 III 138 eingetreten.
Die abgegebenen Signale bestehen aus einem Doppelton von je 5 bis 6 Sekunden Dauer mit 8 Sekunden Intervall, so daß
jedes Signal etwa 20 Sekunden dauert. Zwischen je zwei Signalen liegt eine Pause von 120 Sekunden.
Inbetriebsetzung der Signalstation
[NfS. No. 1174 v. 8.6.1889]; vgl. NfS. No. 2198 v. 1888

Die Signalstation bei dem Leuchtthurm von Wangeroog wird nunmehr ihre Signale von einer am Leuchtthurm angebrachten
Gaffel zeigen. |
1892
|
Beabsichtigte Versuche mit elektrischen Feuern
[NfS. No. 1447 v. 2.7.1892]
Vom 20. Juli d. J. ab werden auf der Insel Wangeroog, auf dem alten Kirchthurm und in der Nähe der Nebelsirene,
Versuche mit elektrischen Feuern gemacht werden.
Beleuchtungsversuche auf der Insel Wangeroog
[NfS. No. 1510 v. 16.7.1892]
Zu Versuchszwecken werden nach dem 22. Juli d. J. auf der Insel Wangeroog zeitweilig nachbezeichnete Leuchtfeuer
gezeigt werden, die für den Schiffsverkehr ohne Bedeutung sind. Es werden diese Versuchsfeuer gleichzeitig, entweder
alle oder nur einzelne derselben gezeigt.
Die Versuchsfeuer sind:
a) Ein rothes festes Feuer am Leuchtthurm vonWangeroog, ca 8 m unterhalb des
Wangeroog-Leuchtfeuers.
Dasselbe wird ca 5 Sm weit zwischen den Peilungen S53°W bis S61°W sichtbar sein.
b) Ein weißes elektrisches Feuer auf einem unmittelbar nördlich des Gebäudes der Nebelsirene
errichteten hölzernen Gerüst; dasselbe wird ca 15 Sm weit sichtbar sein, und zwar als
weißes festes Feuer zwischen den Peilungen S15°O bis S22°O, als
weißes Blitzfeuer zwischen den Peilungen S22°O bis S32°O
c) Ein weißes elektrisches Feuer auf dem alten Kirchthurme am Westende der Insel; dasselbe wird ca 10 Sm weit
sichtbar sein, und zwar als weißes festes Feuer zwischen den Peilungen S23°W bis
S18°W, als
weißes Blitzfeuer mit einer Gruppe von fünf Blitzen
zwischen den Peilungen S18°W über Süd bis ca S12°O.
Die Beendigung der Versuche wird seiner Zeit bekannt gemacht werden.
Die Erscheinung des gewöhnlichen Wangeroog-Leuchtfeuers wird während der Versuche keine Aenderung erleiden.
Änderung der Beleuchtungsversuche
[NfS. No. 1581 v. 23.7.1892]
Die beabsichtigte Anzündung eines rothen Feuers auf dem Leuchtthurm von Wangeroog unterbleibt, und wird an Stelle
desselben ein rothes Feuer von dem Thurme der Küstenbeobachtungsstation, neben dem Gebäude der Sirene auf
Wangeroog gezeigt werden und bis auf ca 6 Sm Abstand zwischen den Peilungen S75°W und S85°W sichtbar
sein. |
1894
|
Bemerkung über das Leuchtfeuer auf Wangeroog
[NfS. No. 507 v. 3.3.1894]
In der Zeit vom 11. bis 17. März d.J. abends von 8 1/2 bis 10 1/2 Uhr wird das Leuchtfeuer von Wangeroog wegen Vornahme
von Versuchen nicht in der gewöhnlichen Form sichtbar sein.
Außerhalb der oben angegebenen Zeiten brennt das Feuer wie bisher unverändert.
Zeitweilige Veränderung des Leuchtfeuers auf Wangeroog
[NfS. No. 2486 v. 3.11.1894]
Wegen einer nothwendigen Reparatur wird das Leuchtfeuer von Wangeroog vom 9.November d.J. ab für die Dauer von
ungefähr 14 Tagen nicht als Blinkfeuer, sondern als festes Feuer zu sehen sein.
Wiederanzündung des Leuchtfeuers auf Wangeroog
[NfS. No. 2746 v. 1.12.1894]
Am 23. November d.J. ist das Leuchtfeuer von Wangeroog wieder gezündet worden. |
1896
|
Unterbrechung der Nebelsignale auf Wangeroog
[NfS. No. 780 v. 4.4.1896]
Vom 3. April d.J. werden bis auf weiteres von der Nebelsignalstation auf Wangeroog keine Nebelsignale abgegeben werden.
Zeitweilige Auslöschung des Leuchtfeuers auf Wangeroog und Anzündung eines Ersatzfeuers dortselbst
[NfS. No. 1567 v. 27.6.1896]
Wegen bevorstehenden Umbaues des Leuchtthurmes auf Wangeroog wird das Leuchtfeuer dieser Insel am 9. Juli d.J. mit
Sonnenaufgang für die Dauer von etwa zwei Monaten ausgelöscht.
Am Abend desselben Tages wird mit Sonnenuntergang auf einem Gerüst neben der Nebelsignalstation ein Ersatzfeuer
angezündet, welches so lange brennen soll, bis das Hauptfeuer wieder betriebsfähig ist.
Das Ersatzfeuer ist ein weißes Blinkfeuer.
Zeitweilige Veränderung des Leuchtfeuers
[NfS. No. 1693 v. 18.7.1896]
Das bisherige Leuchtfeuer auf Wangeroog ist am 9.Juli d.J. ausgelöscht und an demselben Tage das elektrische Ersatzfeuer
neben der Nebelsignalstation angezündet worden. (vgl. No. 1567 d. diesj. NfS). Das Ersatzfeuer hat dieselbe
Lichtstärke wie das frühere Feuer und auch dieselbe Charakteristik, doch sind die Blinke zur Zeit noch nicht genau
geregelt.
Beabsichtigte Wiederanzündung
[NfS. No. 2334 v. 19.9.1896]
Das wegen Umbau ausgelöschte Leuchtfeuer auf Wangeroog (vgl. No. 1567 und 1693 d. diesj. NfS) soll am 15. Oktober d.J.
mit Sonnenuntergang als elektrisches Feuer wieder in Betrieb treten.
Das neben der Nebelsignalstation gezeigte Ersatzfeuer wird dann nicht mehr brennen.
Das Wangeroog-Hauptfeuer wird sich 29 m über mittleren Hochwasser befinden und 16 Sm weit sichtbar sein. Es wird
zwischen den Peilungen 103° (S 77° O) bis 160° (S 20° O) ein weißes dreiblitziges,
zwischen 160° (S 20° O) und 165° (S 15° O) ein weißes festes,
zwischen 165° (S 15° O) über Süd bis 217° (S 37° W) ein weißes vierblitziges,
zwischen 217° (S 37° W) und 229° (S 49° W) ein rothes festes,
zwischen 229° (S 49° W) bis 250° (S 70° W) ein weißes dreiblitziges,
zwischen 250° (S 70° W) und 263° (S 83° W) ein rothes festes,
zwischen 263° (S 83° W) über West bis 283° (N 77° W) verdunkelt und
zwischen 283° (N 77° W) und 321° (N 39° W) ein weißes dreiblitziges Feuer sein.
Das Wangeroog-Nebenfeuer liegt 2,5 m tiefer wie das Hauptfeuer und wird, ein weißes festes Feuer, zwischen den
Peilungen 321° (N 39° W) über Nord und Ost bis 103° (S 77° O) 6 Sm weit sichtbar sein.
Feuer des Leuchtturmes Wangeroog ist elektrifiziert
Anzündung der neuen elektrischen Leuchtfeuer auf Rother Sand und auf Wangeroog
[NfS. No. 2712 v. 31.10.1896]
Am 15. Oktober d. J. sind die neuen elektrischen Leuchtfeuer auf Rother Sand in der Weser-Mündung
und auf Wangeroog in der Jade-Mündung angezündet worden.
Sammlung K.Hülse
Bemerkungen über das neue Leuchtfeuer
[NfS. No. 2761 v. 7.11.1896]
Auf dem Leuchtthurm von Wangeroog ist am 15. Oktober d. J. ein elektrisches Leuchtfeuer in Betrieb genommen und
gleichzeitig das Ersatzfeuer gelöscht worden. ...
Höhe und Sichtweite des Leuchtfeuers
[NfS. No. 3047 v. 5.12.1896]
Das neue Leuchtfeuer auf Wangeroog wie auch die Sichtweite des Feuers sind diesselben geblieben wie bei dem
früheren Feuer, es befindet sich 30,7 m über Hochwasser und ist 16 Sm weit sichtbar, das untere Feuer befindet sich
28,2 m über Hochwasser. |
1897
|
Inbetriebsetzung der Nebelsignalstation
[NfS. No. 245 v. 23.1.1897]
Der eingestellt gewesene Betrieb bei der Nebelsignalstation auf Wangeroog (vgl. No. 780 d. NfS 1896) ist wieder aufgenommen.
Bei Eintritt von Nebel werden Nebelsignale wie früher wieder abgegeben.
 |
1900
|
Eröffnung einer See-Telegraphenstation
[NfS. No. 3608 v. 30.12.1899]
Am 1. Januar 1900 wird auf dem Leuchtthurm zu Wangeroog eine See-Telegraphenstation mit ständigem Ausguck
für den öffentlichen Verkehr in Betrieb gesetzt. ...
Abgabe von Wasserstandssignalen
[NfS. No. 418 v. 17.2.1900]
Vom 1. März d. J. werden für Schiffe der Kaiserlichen Marine und großen Handelsdampfer vom Leuchtthurm
Wangeroog für einkommende und vom Feuerschiff "Außenjade" für ausgehende Schiffe
Wasserstands-Tagessignale von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf der Außenjade gemacht.
Die Signale werden nach der Zahlentafel des internationalen Signalbuches gemacht und geben in dcm Decimeter) an, wie hoch das
Wasser über dem mittleren Spring-Niedrigwasser (Kartenniveau) steht.
Wird daher z.B. die Zahl 12 signalisirt, so bedeutet das Signal, daß in der Außenjade 12 dcm
mehr Wasser vorzufinden sind als in der Karte der Außen-Jade angegeben ist.
Wenn ausnahmsweise der Wasserstand unter dem mittleren Spring-Niedrigwasser steht, wird über dem Zahlensignal ein
schwarzer Ball geheißt. In diesem Falle sind also geringere wassertiefen vorhanden als die Karte der
Außen-Jade angiebt.
Die Signale werden dem Stande des Wassers entsprechend von 2 zu 2 dem geändert und nur so lange gezeigt, bis die aus-
bezw. einlaufenden Schiffe in Signalweite der Signalstelle sind. |
1903
|
Wangeroog-Feuer zeitweilig geändert
[NfS. No. 1727 v. 15.8.1903]
Nach Mitteilung des Lotsenkommandos in Wilhelmshaven vom 4. August d.J. wird in den Nächten vom 26. bis 28.
August d.J. in der Richtung jadeaufwärts ein Teil des weißen Dreiblitzsektors des Feuers von Wangeroog, der
zwischen den Peilungen 296° (N64°W) und 334° (N26°W) liegt, vorübergehend zu Versuchszwecken ein rotes
Dreiblitzfeuer zeigen. |
1904
|
Leuchtgrenzen geändert
[NfS. No. 2449 v. 3.12.1904]
Nach Mitteilung des Lotsenkommandos in Wilhelmshaven vom 26. November d.J. ist das als weißes Festfeuer das Watt
auf dem Leuchtturm von Wangeroog nach Änderung der Sektoreneinteilung des Hauptfeuers nunmehr zwischen den
Peilungen 320° (N40°W) über N und O bis 116° (S64°O) sichtbar. |
1905
|
Wangeroog-Feuer Sektoren geändert
[NfS. No. 59 v. 14.1.1905]
Nach Mitteilung des Lotsenkommandos in Wilhelmshaven vom 6. Januar d.J. liegt zur Zeit der O-liche weiße
Dreiblitz-Sektor des Feuers von Wangeroog in den Peilungen von 263,5° bis 304° und der angrenzende rote
Dreiblitz-Sektor in den Peilungen von 304° bis 319°.
Nach Ausführung einer beabsichtigten Änderung des Feuers von Schillighörn soll die
westliche Begrenzung des roten Dreiblitz-Sektors von 319° in die Peilung 316,5° verlegt werden.
Wangeroog-Nebenfeuer Leuchtgrenzen geändert
[NfS. Nr. 184 v.28.1.1905]
Das als weißes Festfeuer das Watt beleuchtende Nebenfeuer auf dem Leuchtturm von Wangeroog bescheint den Sektor
zwischen den Peilungen von rw. 308° über N und O bis rw. 104°.
Versuche bei Nebel
[NfS. Nr. 1843 v. 29.8.1905]
In der ersten Hälfte des September d.J. werden die elektrischen Feuer auf der Insel Helgoland und
Wangeroog versuchsweise bei diesigem oder nebligem Wetter auch am Tage brennen. |
1910
|
Wangeroog (Nr. 412), auf dieser Insel
Position: 53°47´25´´N, 7°54´9´´O
Kennung: (Elektrisch)
F. w. & r. & Blz.
Blz. Grp. von 3 Blitzen
Blz. Grp. von 4 Blitzen
Blz. Grp. von 5 Blitzen
Feuerhöhe über Hochwasser: 30,6 m
Turmhöhe über Erdboden: 31,6 m
Sichtweite: 16 Sm
Angaben: Roter, runder Turm mit schwarzer Kappe, um dessen Fuß ein 7,7 m hohes, rundes Gebäude. Der untere
Teil des Turmes ist von See aus durch Dünen verdeckt.
Nebelsignalstelle 0,3 Sm NNW-lich vom Leuchtturm.
Bei Nebel oder unsichtigem Wetter: zunächst Signal mit einem Pieterschen Preßluft-Nebelhorn, dann
Signale mit einer Preßluftsirene.
Darunter:
Kennung: F. (Elektrisch)
Feuerhöhe über Hochwasser: 24,8 m
Sichtweite: 15 Sm
Angaben: Derselbe Turm
Bemerkungen: Sichtbar von 308° über N und O bis 104°
Untersteht der Kaiserlichen Marine. |
1920
|
Sektorenänderung
[NfS. Nr. 86+155 v. 17.1.1920]
Wegen Vordringen des Roten Grundes bei der Leuchttonne in der Weser-Mündung ist der Sektor mit rotem
Festfeuer von rw. 247° bis rw. 260° des Wangeroog-Feuers um 2° nach N geschwenkt worden. |
1924
|
Seetelegraphenanstalt
[NfS. No. 701 v. 8.3.1924]
auf dem Leuchtturm auf ungf. 53°48´N, 7° 54´O ist mit dem 1. März 1924 eingegangen.
Der Seetelegraphenverkehr in der Außenjade wird von den Marinenachrichtenstelle Wangeroog und Außenjade-Feuerschiff
wahrgenommen.
|
1926
|
Leuchtturm wird erhöht mit neuer Laterne
Bauliche Veränderungen
[NfS. Nr. 2151 v. 22.5.1926]
I. Wegen baulicher Veränderungen und Erneuerung der elektrischen und optischen Anlagen wird die Leuchtfeueranlage
Wangeroog auf ungf. 53°47´N 7°54´O voraussichtlich im Juni 1926 für etwa 3 Monate außer
Betrieb gesetzt werden.
Der Leuchtturm wird 5 m erhöht und die Lichtstärke des Hauptfeuers unter Beibehaltung des
elektrischen Bogenlichtes vergrößert werden. ...
II. An Stelle der alten, außer Betrieb befindlichen Nebelsignalanlage auf Wangeroog wird im W am
N-Strande der Insel in einem Abstande von etwa 1,3 Sm rw. WzN vom Leuchtturm ein elektromagnetischer Luftschallmembransender
errichtet werden, der bei Nebel oder unsichtigem Wetter als Nebelsignal eine Gruppe von zwei Tönen mit folgender Kennung
geben wird:
Ton 5s, kurze Pause 3s, Ton 5s, lange Pause 17s, Wiederkehr 30s
Leuchtfeuer gelöscht
[NfS. Nr. 3425 v. 7.8.1926]; vgl NfS. 26-2151
Wangeroog-Feuer wird zwecks Umbau am 9. August 1926 gelöscht.
Umbau der Leuchtfeueranlage
[NfS. Nr. 5409 v. 27.11.1926]
Der Umbau der Leuchtfeueranlage Wangeroog auf ungf. 53°47´N 7°54´O wird voraussichtlich in der
ersten Hälfte des Monats Dezember 1926 so weit vortgeschritten sein, daß zu dieser zeit eine Probeinbetriebnahme
der Anlage erfolgen kann.
In Ergänzung der mit NfS. 26-2151 bezüglich der neuen Sektoreneinstellung, Kennungen und Zeitmaße des
Hauptfeuers gemachten Angaben, die unverändert bleiben, werden noch folgende Einzelheiten bekanntgegeben:
Höhe des Turmes über Hochwasser: 39 m
Höhe des Feuers über Hochwasser: 36 m
Voraussichtliche Sichtweite des Hauptfeuers: 16 Sm.
Das nach dem Watt leuchtende Nebenfeuer wird von F. in ein F. w. & r. geändert und wie folgt sichtbar
sein:
weiß von rw. 304° über N bis rw. 32°,
rot von rw. 32° über N bis rw. 37,5°,
weiß von rw. 37,5° über N bis rw. 48°,
rot von rw. 48° über N bis rw. 58°,
weiß von rw. 58° über N bis rw. 86,5°.
Inbetriebnahme verschoben
[NfS. Nr. 5813 v. 18.12.1926]
Die in NfS. 26-5409 für Dezember 1926 angekündigte Inbetriebnahme des Leuchtfeuers Wangeroog kann aus
technischen Gründen erst Anfang Januar 1927 stattfinden. |
1927
|
Leuchtfeuer und Nebelsignalanlage im Probebetrieb
[NfS. Nr. 23 v. 8.1.1927]

Der Probebetrieb des Leuchtfeuers Wangeroog auf ungf.
53°47´N 7°54´O und der neuen Nebelsignalanlage auf
53°47`42´´N 7°52´10´´O wird am 11. Januar 1927 beginnen.
Sektorenänderung beabsichtigt
[NfS. Nr. 698 v. 26.2.1927]
Es ist beabsichtigt, die Sektoreneinteilung des Hauptfeuers Wangeroog auf ungf. 53°47´N 7°54´O
demnächst dahin abzuändern, daß die S-Grenze des nach Südost scheinenden Sektors mit Blz. Grp.5
des Hauptfeuers anschließende F.Sektor des Nebenfeuers von rw. 304° auf rw. 300° geöffnet
werden.
Ferner sind an den Grenzen der nach Südwest gerichteten, beiden F.r.-Sektoren des Nebenfeuers zur besseren
Bezeichnung der Einfahrt in das Carolinensieler Tief geringe Änderungen beabsichtigt, worüber genaue Angaben
noch bekanntgemacht werden.
Leuchtfeuer und Nebelsignalanlage im Betrieb
[Seez. und St.-K. Wilhelmshaven 14.6.1927;
(NfS. Nr. 2567 v. 18.6.1927)]

Das umgebaute Leuchtfeuer Wangeroog ungf. 53°47´N 7°54´O ist nach beendeter Erprobung
endgültig in Betrieb genommen worden. ...
Die neue Nebelsignalanlage auf 53°47´40´´N 7°52´35´´O ist ebenfalls
endgültig in Betrieb genommen worden. Der elektromagnetische Luftschallmembransender befindet sich an einem eisernen,
schwarz angestrichenen Mast 21 m über Hochwasser und 13 m über Erdboden. Auf der Spitze des Mastes befindet sich
als Toppzeichen ein schwarz gestrichenes, über Eck stehendes Viereck von 2 m Seitenlänge.
Die Tonschwingungszahl des Membransenders beträgt 1050 in der Sekunde. |
1936
|
Leitfeuer in Betrieb genommen
Grüner Sektor eingebaut
[NfS. v. 3583+4126+4499 v. 10.10.1936]
Zeit der Ausführung: Von Ende August bis Mitte September 1936, die Sektorenänderung ist
durchgeführt.
Geogr. Lage: Ungf. 53°47,4´N 7°54,0´O
Sektoren: Sektoren von rw. 86,5° über O und Süd bis rw. 285° unverändert, dann
Blz. Grp.(5) von rw. 258° bis rw. 262°
F. gn. von rw. 262° über W bis rw. 299,5°
|
1940
|
Kriegs-Maßnahmen
[NfS. v. 1942,1943+ NfS. Nr. 32 v. 6.1.1944]
Es ist damit zu rechnen, daß an den deutschen Küsten und an den Küsten der besetzten Gebiete Änderungen
im Seezeichenwesen eintreten und Leuchtfeuer nicht brennen können, ohne daß dies bekannt gegeben wird.
Vorsicht bei der Ansteuerung oder bei Fahrt unter den Küsten ist daher geboten.
Schiffe sollten nicht versuchen, ohne Lotsen deutsche Flußmündungen oder Häfen anzulaufen. |
1945
|
Leuchtfeuer wieder angezündet
[NfS. Nr. 39 v. 29.9.1945]
a) Das Wangerooger Leuchtfeuer (Lfv. IIIA 2050) ist wieder in Betrieb. Kennung friedensgemäß.
b) Das Nebelsignal ist noch nicht in Betrieb
|
1946
|
Rettungsstelle wird eingerichtet
[NfS. Nr. 92 v. 2.2.1946]
Geogr. Lage: Ungf. 53°47,4´N 7°54,0´O, im Leuchtturm
Angaben:
Im Leuchtturm Wangerooge wird eine Wach- und Meldestelle für das Rettungswesen
eingerichtet.
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1947
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Vertonung aus "Nordsee-Handbuch, östlicher Teil", Hamburg 1947
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1949
|
Anstrich
[NfS. Nr. 1526 v. 18.6.1949]
a) Wangerooge-Feuer
Geogr. Lage: Ungf. 53°47´N, 7°54´O
Feuerträger: Roter, runder Turm mit schwarzer Kuppel und einem 5 m breiten, weißen, waagerechten Streifen
direkt unter der Kuppel.
b) Warnfeuer
Geogr. Lage: Ungf. 53°47,2´N, 7°51,5´O
Angaben: Das Lft. F. r. ist zu streichen.
 |
1950
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Wangerooge (Nr. 2050), auf der Insel
Geogr. Lage: 53°47´N 7°54´O
Kennung: F. w. & r. & gn. & Blz. Grp.
Feuerhöhe über Hochwasser: 36 m
Höhe des Turmes über Erdboden: 39 m
Angaben:
Roter, runder Turm mit schwarzer Kuppel und einem 5 m breiten, weißen, waagerechten Streifen unter der
Kuppel. Der untere Teil des Turmes ist von der See aus durch Häuser und Dünen verdeckt.
Darüber:
Kennung: F. w. & r.
Feuerhöhe über Hochwasser: 37 m
Angaben: derselbe Turm.
Sichtbar nach dem Watt.
Wangerooge-Nebelsignalstelle (Nr. 2052), am N-Strande der Insel, etwa 1 sm WzN vom Leuchtturm
Geogr. Lage: 53°48´N 7°52´O
Höhe über Hochwasser: 21,7 m
Höhe über Erdboden: 11,8 m
Angaben:
Schwarzer, eiserner Mast mit Rautentoppzeichen. Signale mit elektr. Membransender (Tonhöhe 525)
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1967
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Wangeroog-Feuer geändert
[NfS. Nr. 3961(P)+4369 v. 11.11.1967]
Geogr. Lage: 53°47,4´N 7°54,0´O
Karteneintragung: F. & Blz. Grp. (2) & Blz. Grp. (3)
Sektoren: Sichtbar
Blz. Grp. (2) von 86,5° bis 132°
Blz. Grp. (3) von 132° bis 173,5°
F. von 173,5° bis 177°
Blz. Grp. (2) von 177° bis 182°.
Angaben: Das Nebenfeuer bleibt unverändert. |
1969
|
Alter Leuchturm gelöscht, neue Feuer endgültig angezündet
Befeuerung geändert
[NfS Nr. 4413 v. 15.11.1969]
Im Zusammenhang mit der Einrichtung des Verkehrstrennungsgebietes Deutsche Bucht sind folgende Maßnahmen
durchgeführt worden:
1. Neues Wangerooge-Feuer angezündet ...
2. Altes Wangerooge-Feuer
a) Geogr. Lage: 53°47,4´N 7°54,0´O.
Angaben: Das Leitfeuer ist zu streichen, das Nebenfeuer bleibt für die Bezeichnung des Wattenfahrwasser bis auf weiteres
in Betrieb.
Der Betrieb des Nebelschallsenders auf ungf. 53°47,7´N 7°52,4´O ist vorübergehend eingestellt.
Befeuerung geändert
[NfS Nr. 4943 v. 20.12.1969]
a) Neues Wangeroog-Feuer, Nebenfeuer angezündet ...
b) Altes Wangeroog-Feuer gelöscht, Landmarke
Geogr. Lage: Ungf. 53°47,4´N 7°54,0´O, am Ort des gelöschten Feuers.
Karteneintragung: Alter Lcht-Tm.
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1967
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Leuchtturm in Bau
[NfS. Nr. 3044 v. 5.8.1967]
Geogr. Lage: 53°47´29,9´´N 7°51´29,0´´O
Karteneintragung: Lcht.-Tm. in Bau |
1968
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Probebetrieb aufgenommen
Neuer Leuchtturm versuchsweise in Betrieb
[NfS. Nr. 3717 v. 7.9.1968]

Geogr. Lage: 53°47,4´N 7°51,5´O
Kennung: Blz. w. & r. (unrgmß.)
Zeitmaße: Blitz 0,1sek, Wiederkehr 5sek
Tragweite: 21 sm.
Angaben. Bis etwa Anfang November 1968 wird das Feuer probeweise in Betrieb genommen. Es brennt
unregelmäßig und hat vorerst für die Schiffahrt keine Bedeutung.
Sammlung K. Hülse
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1969
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Versuchsfeuer wieder gelöscht
[NfS Nr. 879(T) v. 1.3.1969]
Geogr. Lage: Ungf. 53°47,4´N 7°51,5´O.
Alter Leuchturm gelöscht, neue Feuer endgültig angezündet
Neuer Leuchtturm versuchsweise in Betrieb
[NfS Nr. 2648(T) v. 28.06.1869
Geogr. Lage: Ungf. 53°47,4´N 7°51,5´O.
Kennung: Blz. r. (unrgmß.)
Zeitmaße: Blitz 0,1sek, Wiederkehr 5sek
Tragweite: 21 sm.
Angaben:
Vom 30. Juni bis 31. Juli 1969 wird das Feuer probeweise in Betrieb genommen. Es brennt
unregelmäßig und hat vorerst für die Schiffahrt keine Bedeutung.
Befeuerung geändert
[NfS Nr. 4413 v. 15.11.1969]
Im Zusammenhang mit der Einrichtung des Verkehrstrennungsgebietes Deutsche Bucht sind folgende Maßnahmen
durchgeführt worden:
1. Neues Wangerooge-Feuer angezündet.

a) Geogr. Lage: 53°47´27´´N 7°51´30´´O.
Karteneintragung:
Blz. r. 5s 21 sm 60 m F. w/r/gn. 15 sm
Feuerhöhe über Wasser: 60 m
Tragweite: 29 sm
Feuerträger: 64 m hoher, roter, runder Turm mit zwei weißen Bändern und rundum auskragendem
Geschoß.
b) -Leitfeuer.
Geogr. Lage: Im auskragendem Geschoß zu a)
Kennung: F. w/r/gn.
Feuerhöhe über Wasser: 24,6 m
Tragweite: weiß 27, rot 21, grün 22 sm.
2. Altes Wangerooge-Feuer
a) Geogr. Lage: 53°47,4´N 7°54,0´O.
Angaben: Das Leitfeuer ist zu streichen, das Nebenfeuer bleibt für die Bezeichnung des Wattenfahrwasser bis auf weiteres
in Betrieb.
Der Betrieb des Nebelschallsenders auf ungf. 53°47,7´N 7°52,4´O ist vorübergehend
eingestellt.
Nebenfeuer versuchsweise in Betrieb
[NfS Nr. 4926 v. 13.12.1969]
Geogr. Lage: Ungf. 53°47,5´N 7°51,5´O
Kennung: F. w/r/gn.
Sektoren: Sichtbar
rot von 4° bis 13°,
weiß von 13° bis 19,5°,
grün von 19,5° bis 38°
weiß von 38° bis 61°
rot von 61° bis 83°
Tragweite: weiß 20, rot 15, grün 13 sm.
Angaben: Vom 16. Dezember 1969 bis auf weiteres wird das Nebenfeuer im Turm des neuen Wangerooge-Feuers
in Betrieb genommen. Es brennt unregelmäßig und hat für die Schiffahrt keine Bedeutung.
Befeuerung geändert
[NfS Nr. 4943 v. 20.12.1969]
a) Neues Wangeroog-Feuer, Nebenfeuer angezündet
Geogr. Lage: Ungf. 53°47,5´N 7°51,5´O im Turm des Hauptfeuers
Kennung: F. w/r/gn.
Sektoren: Sichtbar
rot von 4° bis 13°,
weiß von 13° bis 19,5°,
grün von 19,5° bis 38°
weiß von 38° bis 61°
rot von 61° bis 83°
Feuerhöhe über Wasser: 24,6 m
Tragweite: weiß 20, rot 15, grün 13 sm.
b) Altes Wangeroog-Feuer gelöscht, Landmarke
Geogr. Lage: Ungf. 53°47,4´N 7°54,0´O, am Ort des gelöschten Feuers.
Karteneintragung: Alter Lcht-Tm. |
1972
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Wangerooge, W-Ende (B 1112; 13200)
Geogr. Lage: 53°47´N 7°52´E
Kennung: Blz. r. 5 s
Höhe über Wasser: 60 m
Höhe über Erdboden: 64 m
Tragweite: 23 (21) sm
Angaben: roter, runder Turm mit zwei weißen Bändern, ein auskragendes Geschoss in 26 m Höhe
— Leitfeuer (B 1112; 13201)
Kennung: Fl. w/r/gn.
Höhe über Wasser: 25 m
Tragweite: 22/17/18 815) sm
Angaben: im auskragendes Geschoss des Turms Nr. 13200
— Nebenfeuer (B 1112; 13202)
Kennung: Fl. w/r/gn.
Höhe über Wasser: 25 m
Tragweite: 15/11/10 sm
Angaben: im auskragendes Geschoss des Turms Nr. 13200
— Nebelschallsender (B 1115; 13210)
Kennung: N-S. Mo. (WG)-30s, Membransender Tonhöhe 525
Höhe über Wasser: 22 m
Höhe des Mastes: 12 m
Angaben: schwarzer Mast mit ◇, am Strand
Sektoren geändert, Funkfeuer wird verlegt
[NfS. Nr. 3290 v. 26.8.1972]
Wangerooge-Leitfeuer
Geogr. Lage: Ungf. 53°47,5´N 7°51,5´O
Sektoren: Sichtbar
grün von 137° bis 142,5°
weiß von 142,5° bis 152°, Leitsektor
rot von 152° bis 157,5°
Das Funkfeuer des Feuerschiffes Weser wird auf den Leuchtturm Wangerooge
versetzt
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1973
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Funkfeuer verlegt
[NfS. Nr. 4098 v. 8.12.1973]
a) Wangerooge-Feuer
Geogr. Lage: Ungf. 53°47,5´N 7°51,5´O, im Leuchtturm
Karteneintragung: Füge hinzu RC.
b) Feuerschiff "Weser"
Geogr. Lage: Ungf. 53°52,3´N 7°50,0´O.
Angaben: Das Funkfeuer ist zu streichen
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1974
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Nebelschallsender beseitigt
[NfS. Nr. 627 v. 16.2.1974]
Geogr. Lage: Ungf. 53°47,7´N 7°52,4´O
Angaben: Der Nebelschallsender ist zu streichen. Der Mast mit Rautentoppzeichen bleibt als Landmarke bestehen.
Foto: H-J. Jürgens, Teestube Wangerooge
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1978
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Nachrüstung der Radarstation
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1981
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1982
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Nebelschallsender-Bake beseitigt
Landmarke beseitigt
[NfS. Nr. 4191 v. 20.11.1982]
Geogr. Lage: Ungf. 53°47,7´N 7°52,4´O, ONO-lich vom Wangerooge-Feuer
Angaben: Der Mast ist zu streichen.
Sanierung und Montage der Aluminium-Vorhangfassade sowie Nachrüstung des UKW-Funkpeilers
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1989
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Sektoren des Nebenfeuers geändert
[WSA Wilhelmshaven 54/59 (NfS. 28 v. 14.7.1989]

Wangerooge-Leitfeuer
Sektoren:
F. R 2° — 11,0°
F. W 11,0° — 23,0°
F. G. 23,0° — 55,0°
F. W. 55,0° — 60,5°
F. R. 60,5° — 65,5°
F. R. 65,5° — 71,0°
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1995
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Sektoren geändert
[NfS. Nr. 16 v. 21.4.1995]
Geogr. Lage: Ungf. 53°47,5´N 7°51,5´E
Sektoren des Nebenfeuers: R 358,5°-008,0°, W 008,0°-018,5°, G 018,5°-055,0°, übrige
unverändert. |
1998
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Nebenfeuer geändert
[NfS. 32 v. 7.8.1998]

Ersetze Nebenfeuer F. WRG. durch
Nebenfeuer mit F. WR.
24m 15/11M auf
53°47,4´N 007°51,4´E
und streiche Sektoren
R 358,5°-008,0°; W -018,5°; G -055,0°
Das Nebenfeuer mit den 3 Sektoren warnt vor der, 1884 erbauten, extrem langen, Buhne H.
Ab 1938 wurde sie auf 1,4 km Länge in das Harle-Seegatt ausgebaut, aber wegen des 2. Weltkrieges nicht
vollendet.
Blick vom neuen Leuchtturm auf das W-Ende der Insel, 2014
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2003
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Sanierung des Feuerträgers
[BfS. Nr. 32, WSA Wilhelmshaven 28/03]
Während der Durchführung der Bauarbeiten wird das Seefeuer ztws. gelöscht, Neben- und Leitfeuer brennen
unzuverlässig.
Wangerooge-Seefeuer (Nr. 18500) (T) Gelöscht
Wangerooge-Leitfeuer (Nr. 18501) (T) ztws.
Wangerooge-Nebenfeuer (Nr. 18502) (T) ztws.
Die Arbeiten werden noch bis November dauern. Der ordnungsgemäße Nachtbetrieb des Seefeuers kann voraussichtlich
schon vom 22.09.2003 aufgenommen werden. |
2014
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Wangerooge-Seefeuer (B 1112; 18500)
Geogr. Lage: 53°47´N 007°52´E
Kennung: Fl. R. 5 s
Höhe über Wasser: 60 m
Höhe über Erdboden: 64 m
Tragweite: 23 M
Angaben: roter, runder Turm mit zwei weißen Bändern, ein auskragendes Geschoss in 25 m Höhe

Leitfeuer (B 1112; 18501)
Kennung: Fl. WRG.
Höhe über Wasser: 24 m
Tragweite: 22/17/18 M
Angaben: im auskragendes Geschoss des Turms Nr. 18500

Nebenfeuer (B 1112; 18502)
Kennung: Fl. WR. 5 s
Höhe über Wasser: 24 m
Tragweite: 15/11 M
Angaben: im auskragendes Geschoss des Turms Nr. 18500
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